|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|
BESCHLUSS
|
|
XII ZB 565/13
|
|
vom
|
|
4. Juni 2014
|
|
in der Familiensache
|
|
|
|
-2-
|
|
|
|
Der XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 4. Juni 2014 durch den
|
|
Vorsitzenden Richter Dose, die Richterin Weber-Monecke und die Richter
|
|
Dr. Klinkhammer, Schilling und Guhling
|
|
beschlossen:
|
|
Die Anhörungsrüge gegen den Senatsbeschluss vom 9. April 2014
|
|
wird auf Kosten des Antragsgegners zurückgewiesen.
|
|
|
|
Gründe:
|
|
1
|
|
|
|
Die Anhörungsrüge ist unbegründet. Der Senat hat bei seiner Entscheidung die mit der Anhörungsrüge vorgetragenen Angriffe bereits in vollem Umfang geprüft, aber nicht für durchgreifend erachtet.
|
|
|
|
2
|
|
|
|
Voraussetzung für die Begründetheit der Anhörungsrüge ist gemäß § 44
|
|
Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 FamFG, dass das Gericht den Anspruch des beschwerten
|
|
Beteiligten auf rechtliches Gehör in entscheidungserheblicher Weise verletzt
|
|
hat. Dies ist nicht der Fall.
|
|
|
|
3
|
|
|
|
Zwar führt die Anhörungsrüge zutreffend aus, der Antragsgegner habe in
|
|
seinem Einspruch gegen den Versäumnisbeschluss des Amtsgerichts vorgetragen, dass diese Belegpflicht eindeutig zu weit gehe und "ein Verstoß gegen das
|
|
Geheimhaltungsinteresse des Antragsgegners an seinen Kontoauszügen" sei,
|
|
und dass er nicht verpflichtet sei, sämtliche Kontoauszüge, die seine Privatperson betreffen, der Antragstellerin zu übersenden.
|
|
|
|
4
|
|
|
|
Damit hat der Antragsgegner zwar formal ein Geheimhaltungsinteresse
|
|
in seinem Einspruch erwähnt. In der Sache fehlt indes jede Begründung, die
|
|
das Amtsgericht hätte veranlassen können, die Beschwerde gemäß § 61
|
|
|
|
-3-
|
|
|
|
Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 FamFG zuzulassen. Mit dem pauschalen Vortrag in der Einspruchsschrift hat der Antragsgegner weder ein besonderes Interesse dargetan,
|
|
bestimmte Tatsachen insbesondere vor dem Gegner geheim zu halten, noch im
|
|
Ansatz vorgetragen, dass ihm durch die Erteilung der Auskunft ein konkreter
|
|
Nachteil droht.
|
|
5
|
|
|
|
Schon weil der entsprechende Vortrag des Antragsgegners offensichtlich
|
|
unsubstantiiert und damit unerheblich war, brauchte das Amtsgericht ihm entgegen der Auffassung der Anhörungsrüge nicht die Möglichkeit einzuräumen,
|
|
ergänzend vorzutragen.
|
|
|
|
6
|
|
|
|
Von einer weitergehenden Begründung wird abgesehen (§ 44 Abs. 4
|
|
Satz 4 i. V. mit § 74 Abs. 7 FamFG; vgl. insoweit BGH Beschluss vom 28. Juli
|
|
2005 - III ZR 443/04 - FamRZ 2005, 1831 f.).
|
|
|
|
7
|
|
|
|
Diese Entscheidung ist nicht anfechtbar (§ 44 Abs. 4 Satz 3 FamFG).
|
|
Dose
|
|
|
|
Weber-Monecke
|
|
Schilling
|
|
|
|
Klinkhammer
|
|
Guhling
|
|
|
|
Vorinstanzen:
|
|
AG Ribnitz-Damgarten, Entscheidung vom 11.04.2013 - 4 F 254/11 ZA OLG Rostock, Entscheidung vom 20.09.2013 - 11 UF 124/13 -
|
|
|
|
|