|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|
BESCHLUSS
|
|
VI ZR 91/05
|
|
vom
|
|
20. Dezember 2005
|
|
in dem Rechtsstreit
|
|
|
|
-2-
|
|
|
|
Der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 20. Dezember 2005 durch die
|
|
Vizepräsidentin Dr. Müller und die Richter Dr. Greiner, Wellner, Pauge und
|
|
Stöhr
|
|
beschlossen:
|
|
Die Anhörungsrüge des Klägers vom 29. November 2005 gegen
|
|
den Senatsbeschluss vom 8. November 2005 wird zurückgewiesen.
|
|
Die Kosten des Rügeverfahrens hat der Kläger zu tragen.
|
|
|
|
Gründe:
|
|
|
|
1
|
|
|
|
Die gemäß § 321 a ZPO statthafte und auch im Übrigen zulässige Gehörsrüge ist nicht begründet.
|
|
|
|
2
|
|
|
|
Nach Art. 103 Abs. 1 GG sind die Gerichte verpflichtet, das Vorbringen
|
|
der Parteien zur Kenntnis zu nehmen und in Erwägung zu ziehen. Die Gerichte
|
|
brauchen jedoch nicht jedes Vorbringen der Beteiligten in den Gründen der
|
|
Entscheidung ausdrücklich zu bescheiden (BVerfGE 96, 205, 216 f.; BGH, Beschluss vom 24. Februar 2005 - III ZR 263/04 - NJW 2005, 1432 f.). Art. 103
|
|
Abs. 1 GG gewährt keinen Schutz gegen Entscheidungen, die den Sachvortrag
|
|
eines Beteiligten aus Gründen des formellen oder materiellen Rechts teilweise
|
|
oder ganz unberücksichtigt lassen (vgl. BVerfGE 21, 191, 194; 70, 288, 294; st.
|
|
|
|
-3-
|
|
|
|
Rspr.). Nach § 544 Abs. 4 Satz 2 ZPO kann das Revisionsgericht von einer Begründung des Beschlusses, mit dem es über die Nichtzulassungsbeschwerde
|
|
entscheidet, absehen, wenn diese nicht geeignet wäre, zur Klärung der Voraussetzungen beizutragen, unter denen eine Revision zuzulassen ist. Von dieser
|
|
Möglichkeit hat der Senat im vorliegenden Fall Gebrauch gemacht, nachdem er
|
|
bei der Entscheidung über die Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde
|
|
das mit der Anhörungsrüge des Klägers als übergangen beanstandete Vorbringen in vollem Umfang geprüft und für nicht durchgreifend erachtet hatte.
|
|
|
|
Müller
|
|
|
|
Greiner
|
|
Pauge
|
|
|
|
Wellner
|
|
Stöhr
|
|
|
|
Vorinstanzen:
|
|
LG Weiden i.d. OPf., Entscheidung vom 08.04.2003 - 1 O 115/03 OLG Nürnberg, Entscheidung vom 06.04.2005 - 6 U 1719/03 -
|
|
|
|
|