|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|
BESCHLUSS
|
|
II ZR 183/07
|
|
vom
|
|
21. Juli 2008
|
|
in dem Rechtsstreit
|
|
Nachschlagewerk:
|
|
|
|
ja
|
|
|
|
BGHZ:
|
|
|
|
nein
|
|
|
|
BGHR:
|
|
|
|
ja
|
|
|
|
BGB § 717 Satz 2
|
|
Der Gläubiger eines Gesellschafters einer GbR, der dessen Anspruch aus § 717
|
|
Satz 2 BGB auf dasjenige, was dem Gesellschafter bei der Auseinandersetzung zukommt, gepfändet und sich hat überweisen lassen, ist berechtigt, den Auseinandersetzungsanspruch gegen die anderen Gesellschafter - wie der Pfändungsschuldner
|
|
selbst - im Klagewege durchzusetzen; für den Fall, dass das Gesellschaftsvermögen
|
|
versilbert ist, kann er deshalb auf der Grundlage einer von ihm zu erstellenden Auseinandersetzungsrechnung das ihm zustehende Auseinandersetzungsguthaben einfordern.
|
|
|
|
BGH, Beschluss vom 21. Juli 2008 - II ZR 183/07 - OLG München
|
|
LG München II
|
|
|
|
-2-
|
|
|
|
Der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat am 21. Juli 2008 durch
|
|
den Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Goette und die Richter Dr. Kurzwelly,
|
|
Dr. Strohn, Dr. Reichart und Dr. Drescher
|
|
beschlossen:
|
|
Die Beschwerde des Klägers gegen die Nichtzulassung der
|
|
Revision in dem Urteil des 18. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 17. Juli 2007 wird zurückgewiesen, weil
|
|
keiner der im Gesetz (§ 543 Abs. 2 ZPO) vorgesehenen Gründe vorliegt, nach denen der Senat die Revision zulassen darf.
|
|
Der Rechtsstreit der Parteien hat weder grundsätzliche Bedeutung, noch erfordert er eine Entscheidung des Revisionsgerichts zur Fortbildung des Rechts oder zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung. Die Verfahrensrügen hat der Senat
|
|
geprüft und für nicht durchgreifend erachtet.
|
|
Das Berufungsgericht hat zwar die Pfändung insoweit missverstanden, als dadurch auch die Mitgliedschaftsrechte in Beschlag genommen waren und der Kläger daher berechtigt war,
|
|
die Zustimmung zu der von ihm vorgelegten Schlussrechnung
|
|
- vorbehaltlich der Feststellung des Bestehens der darin aktivierten Ansprüche - zu verlangen. Es kommt deswegen nicht
|
|
darauf an, dass es auch durchgreifenden rechtlichen Bedenken
|
|
begegnet, dass das Berufungsgericht von seinem Verständnis
|
|
der Pfändung aus, es sei lediglich der Anspruch nach § 717
|
|
Satz 2 BGB gepfändet worden, dem Kläger die Durchführung
|
|
der Auseinandersetzung versagen will. Das Missverständnis
|
|
des Berufungsgerichts wirkt sich auf das Ergebnis des Rechts-
|
|
|
|
-3-
|
|
|
|
streits aber nicht aus, weil sowohl diese Ansprüche der Gesellschaft als auch der Anspruch des Klägers auf Zahlung des
|
|
Auseinandersetzungsguthabens verjährt sind.
|
|
Von einer näheren Begründung wird gemäß § 544 Abs. 4
|
|
Satz 2 Halbsatz 2 ZPO abgesehen.
|
|
Der Kläger trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens (§ 97
|
|
ZPO).
|
|
Streitwert: 22.224,93 €
|
|
Goette
|
|
|
|
Kurzwelly
|
|
Reichart
|
|
|
|
Strohn
|
|
Drescher
|
|
|
|
Vorinstanzen:
|
|
LG München II, Entscheidung vom 22.12.2006 - 4 O 4363/05 OLG München, Entscheidung vom 17.07.2007 - 18 U 1653/07 -
|
|
|
|
|