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  1. <!doctype html public "-//W3C//DTD HTML 4.0 //EN">
  2. <html>
  3. <head>
  4. <title>Verurteilung wegen Sich-Bereit-Erkl&auml;rens zum Mord rechtkr&auml;ftig</title>
  5. <meta name="author" content="Pressestelle des BGH">
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  7. <meta name="subject" content="Nr. 112 vom 04.07.18">
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  9. <meta name="LfdNr" content="112">
  10. <meta name="Jahr" content="2018">
  11. <meta name="Senat" content="2. Strafsenat">
  12. <meta name="Aktenzeichen" content="2 StR 245/17">
  13. <meta name="Datum" content="04.07.18">
  14. <meta name="" content="04.07.18">
  15. </head>
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  17. <h1>Bundesgerichtshof</h1>
  18. <h2>Mitteilung der Pressestelle</h2>
  19. <hr noshade size="1">
  20. <p align="justify">Nr. 112/2018 </p>
  21. <p align="justify"><font size="+2"><b>Verurteilung wegen Sich-Bereit-Erkl&auml;rens zum Mord rechtskr&auml;ftig </b></font></p>
  22. <p align="justify"><b>Urteil vom 4. Juli 2018 � 2 StR 245/17 </b></p>
  23. <p align="justify">Der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Gie&szlig;en verworfen, durch das dieser wegen Sich-Bereit-Erkl&auml;rens zum Mord zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt worden ist. Nach den Feststellungen des Landgerichts (vgl. n&auml;her dazu Pressemitteilung vom 13. Juni 2018, Nr. 104/2018) hatte sich der Angeklagte aus sexuellem Motiv gegen&uuml;ber der aufgrund ihrer psychischen Disposition suizidgeneigten Gesch&auml;digten zu deren T&ouml;tung bereit erkl&auml;rt. </p>
  24. <p align="justify">Mit seinem heutigen Urteil hat der 2. Strafsenat die Revision des Angeklagten verworfen. Dabei hat der Senat betont, dass Wortlaut und Zweck des &sect; 30 Abs. 2 Var. 1 StGB auch das Sich-Bereit-Erkl&auml;ren gegen&uuml;ber dem potentiellen Opfer umfassen. Diesem Verst&auml;ndnis der Norm stehen weder die Systematik des Gesetzes noch die Gesetzgebungsgeschichte entgegen. </p>
  25. <p align="justify">Das Urteil des Landgerichts Gie&szlig;en ist damit rechtskr&auml;ftig. </p>
  26. <p align="justify"><b>Vorinstanz: </b></p>
  27. <p align="justify">Landgericht Gie&szlig;en - 5 Ks 403 Js 16861/16, Urteil vom 3. Januar 2017 </p>
  28. <p align="justify"><b>Die ma&szlig;gebliche Vorschrift lautet: </b></p>
  29. <p align="justify">&sect; 30 StGB </p>
  30. <p align="justify">(1) Wer einen anderen zu bestimmen versucht, ein Verbrechen zu begehen oder zu ihm anzustiften, wird nach den Vorschriften &uuml;ber den Versuch des Verbrechens bestraft. Jedoch ist die Strafe nach &sect; 49 Abs. 1 zu mildern. &sect; 23 Abs. 3 gilt entsprechend. </p>
  31. <p align="justify">(2) Ebenso wird bestraft, wer sich bereit erkl&auml;rt, wer das Erbieten eines anderen annimmt oder wer mit einem anderen verabredet, ein Verbrechen zu begehen oder zu ihm anzustiften. </p>
  32. <p align="justify">Karlsruhe, den 4. Juli 2018 </p>
  33. <p><font size="-1">
  34. Pressestelle des Bundesgerichtshofs <br>
  35. 76125 Karlsruhe<br>
  36. Telefon (0721) 159-5013<br>
  37. Telefax (0721) 159-5501</font></p>
  38. </body>
  39. </html>