60 lines
No EOL
2 KiB
Text
60 lines
No EOL
2 KiB
Text
BUNDESGERICHTSHOF
|
||
BESCHLUSS
|
||
V ZB 149/16
|
||
vom
|
||
9. März 2017
|
||
in der Abschiebungshaftsache
|
||
|
||
ECLI:DE:BGH:2017:090317BVZB149.16.0
|
||
|
||
-2-
|
||
|
||
Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 9. März 2017 durch die
|
||
Vorsitzende Richterin Dr. Stresemann, die Richterinnen Prof. Dr. Schmidt-Räntsch
|
||
und Weinland, den Richter Dr. Göbel und die Richterin Haberkamp
|
||
|
||
beschlossen:
|
||
|
||
Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des Landgerichts
|
||
Nürnberg-Fürth - 18. Zivilkammer - vom 10. Oktober 2016 wird auf
|
||
Kosten des Betroffenen zurückgewiesen.
|
||
|
||
Der Gegenstandswert des Rechtsbeschwerdeverfahrens beträgt
|
||
5.000 €.
|
||
|
||
Gründe:
|
||
|
||
1
|
||
|
||
Die zulässige Rechtsbeschwerde ist unbegründet. Die Haftanordnung ist
|
||
rechtsfehlerfrei auf den Haftgrund des nicht angezeigten Aufenthaltswechsels
|
||
(§ 62 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AufenthG) gestützt worden, der grundsätzlich auch bei
|
||
der - wie hier - nicht angezeigten Verlegung des Aufenthalts in einen Mitgliedsstaat der Europäischen Union gilt (vgl. Senat, Beschluss vom 20. Oktober 2016
|
||
- V ZB 33/15, juris Rn. 10). Der Betroffene ist auch auf die mit einem Unterlassen der Anzeige des Aufenthaltswechsels verbundenen einschneidenden Folgen hinreichend deutlich hingewiesen worden (siehe hierzu Senat, Beschluss
|
||
vom 14. Januar 2016 - V ZB 178/14, FGPrax 2016, 87 Rn. 6; Beschluss vom
|
||
20. Oktober 2016 - V ZB 33/15, juris Rn. 10). In der Belehrung vom
|
||
|
||
-3-
|
||
|
||
2. März 2016 über die Meldepflichten und die sich bei einer Verletzung ergebende Möglichkeit einer Inhaftnahme gemäß § 62 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 AufenthG
|
||
findet sich keine Einschränkung, dass dies nur für einen Aufenthaltswechsel im
|
||
Inland gelten sollte. Hieran ändert der Hinweis, dass der Aufenthalt bis zur Ausreise aus dem Bundesgebiet räumlich auf das Gebiet der Stadt Bamberg beschränkt ist, nichts.
|
||
|
||
2
|
||
|
||
Von einer weiteren Begründung wird nach § 74 Abs. 7 FamFG abgesehen.
|
||
|
||
Stresemann
|
||
|
||
Schmidt-Räntsch
|
||
|
||
Göbel
|
||
|
||
Weinland
|
||
|
||
Haberkamp
|
||
|
||
Vorinstanzen:
|
||
AG Nürnberg, Entscheidung vom 07.10.2016 - 59 XIV 32/16 (B) LG Nürnberg-Fürth, Entscheidung vom 10.10.2016 - 18 T 7213/16 -
|
||
|
||
|