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BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
EnVR 33/10
vom
14. Januar 2013
in der energiewirtschaftsrechtlichen Verwaltungssache
-2-
Der Kartellsenat des Bundesgerichtshofs hat am 14. Januar 2013 durch den
Vorsitzenden
Richter
Prof.
Dr. Bornkamm
und
die
Richter
Dr. Raum,
Dr. Kirchhoff, Dr. Grüneberg und Dr. Bacher
beschlossen:
Die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens sowie die notwendigen Auslagen der Bundesnetzagentur trägt die Antragstellerin.
Der Wert des Rechtsbeschwerdeverfahrens wird auf 50.000 €
festgesetzt.
Gründe:
1
Die Antragstellerin trägt nach § 90 EnWG die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens. Durch die Rücknahme ihrer Rechtsbeschwerde hat sie
sich in die Rolle der Unterlegenen begeben. Es entspricht daher der Billigkeit,
die Erstattung der außergerichtlichen Auslagen der Bundesnetzagentur anzuordnen. Dies gilt namentlich dann, wenn das Gericht vor der Rücknahme noch
keine Sachprüfung durchgeführt hat und keine Umstände hervortreten, die im
Rahmen von Billigkeitserwägungen eine abweichende Kostenverteilung rechtfertigen könnten (vgl. BGH, Beschluss vom 7. November 2006 - KVR 19/06,
WuW/E DE-R 1982 Rn. 2 - Kostenverteilung nach Rechtsbeschwerderücknah-
-3-
me). Solche besonderen Umstände liegen entgegen der Ansicht der Antragstellerin nicht in der (teilweisen) Einigung über die Kosten in einem zwischen den
Beteiligten geführten weiteren Beschwerdeverfahren gegen die Festsetzung
von Erlösobergrenzen. Zwar hat dort die Antragstellerin bei der Annahme des
Angebots auf Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrags - die Kosten waren dort gegeneinander aufgehoben worden - die Erwartung geäußert, die außergerichtlichen Kosten würden im hiesigen Verfahren entsprechend behandelt.
Dass die Bundesnetzagentur ein dahingehendes Vertrauen zurechenbar veranlasst hat, ist indessen nicht ersichtlich.
2
In Übereinstimmung mit dem Beschwerdegericht wird der Wert auf
50.000 € festgesetzt.
Bornkamm
Raum
Grüneberg
Kirchhoff
Bacher
Vorinstanz:
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 17.03.2010 - VI-3 Kart 76/09 (V) -