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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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AnwZ (B) 7/11
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vom
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15. März 2012
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in dem Beschwerdeverfahren
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wegen Rechtswegverweisung
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- 2 -
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Der Bundesgerichtshof, Senat für Anwaltssachen, hat durch den Präsidenten
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des Bundesgerichtshofs Prof. Dr. Tolksdorf, die Richterin Roggenbuck, den
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Richter Seiters sowie die Rechtsanwälte Dr. Wüllrich und Prof. Dr. Stüer
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am 15. März 2012
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beschlossen:
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Die sofortige Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss
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des II. Senats des Anwaltsgerichtshofs Baden-Württemberg vom
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31. Oktober 2011 wird als unzulässig verworfen.
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Der Antragsteller hat die Kosten seines Rechtsmittels zu tragen
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und der Antragsgegnerin etwaige ihr im Beschwerdeverfahren
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entstandene notwendige außergerichtliche Auslagen zu erstatten.
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Der Geschäftswert für das Beschwerdeverfahren wird auf 1.000 €
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festgesetzt.
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Gründe:
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I.
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1
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Der Antragsteller hat bei der Antragsgegnerin Beschwerde gegen einen
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Rechtsanwalt eingelegt. Die Antragsgegnerin hat ihn daraufhin um eine detailliertere Darstellung des Sachverhalts gebeten, verbunden mit der Ankündigung,
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bei nicht fristgerechtem Vortrag die Angelegenheit als erledigt zu betrachten.
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- 3 -
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Der Antragsteller hat anschließend beim Anwaltsgerichtshof beantragt, im Wege einer einstweiligen Anordnung die Antragsgegnerin zu verpflichten, seine
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Beschwerde zu prüfen und sachlich zu bescheiden, hilfsweise den Rechtsstreit
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an das Verwaltungsgericht zu verweisen. Mit dem angefochtenen Beschluss hat
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der Anwaltsgerichtshof sich für unzuständig erklärt und den Rechtsstreit an das
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Verwaltungsgericht S.
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verwiesen. Hiergegen richtet sich die sofortige Be-
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schwerde des Antragstellers.
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II.
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2
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Die sofortige Beschwerde ist nicht statthaft. Nach § 112a Abs. 2 Nr. 2
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BRAO i.V.m. § 17a Abs. 4 Satz 4 GVG ist die Beschwerde nur zulässig, wenn
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sie in dem angefochtenen Beschluss zugelassen worden ist. Eine Beschwerde
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gegen die Nichtzulassung ist nicht möglich (vgl. nur Senat, Beschluss vom
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22. März 2010 - AnwZ (B) 114/09, juris Rn. 3; BVerwG, NVwZ 2005, 1201;
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Zöller/Lückemann, ZPO, 29. Aufl., § 17a GVG, Rn. 16 m.w.N.; s.a. Gaier/Wolf/
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Göcken/Schmidt-Räntsch, Anwaltliches Berufsrecht, § 112a BRAO, Rn. 11).
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3
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Über das danach unzulässige Rechtsmittel kann der Senat ohne mündliche Verhandlung entscheiden (§ 112c Abs. 1 Satz 1 BRAO, § 101 Abs. 3
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VwGO).
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- 4 -
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4
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Die Kostenentscheidung folgt aus § 112c Abs. 1 Satz 1 BRAO, § 154
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Abs. 1 VwGO. Die Festsetzung des Gegenstandswerts beruht auf § 194 Abs. 1
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BRAO, § 52 Abs. 1, Abs. 2 GKG (1/5 des Streitwerts der Hauptsache; siehe
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auch BGH, Beschluss vom 19. Dezember 1996 - III ZB 105/96, NJW 1998, 909,
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910).
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Tolksdorf
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Roggenbuck
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Wüllrich
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Seiters
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Stüer
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Vorinstanz:
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AGH Stuttgart, Entscheidung vom 31.10.2011 - AGH 18/11 (II) -
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