Search on legal documents using Tensorflow and a web_actix web interface
You can not select more than 25 topics Topics must start with a letter or number, can include dashes ('-') and can be up to 35 characters long.
 
 
 
 
 
 

66 lines
2.3 KiB

BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
IX ZB 24/13
vom
23. April 2013
in dem Rechtsstreit
Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Vorsitzenden Richter
Prof. Dr. Kayser, die Richter Prof. Dr. Gehrlein, Vill, Dr. Fischer und Grupp
am 23. April 2013
beschlossen:
Der Antrag der Klägerin, ihr einen Notanwalt zur Wahrnehmung ihrer Rechte im Verfahren über ihre Rechtsbeschwerde gegen den
Beschluss der 10. Zivilkammer des Landgerichts Essen vom
13. Februar 2013 beizuordnen, wird zurückgewiesen.
Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss der 10. Zivilkammer
des Landgerichts Essen vom 13. Februar 2013 wird auf Kosten
der Klägerin als unzulässig verworfen.
Der Streitwert des Rechtsbeschwerdeverfahrens wird auf 716,14 €
festgesetzt.
Gründe:
1
1. Die Voraussetzungen für die Beiordnung eines Notanwalts sind nicht
erfüllt. Die Beiordnung eines Notanwalts nach der Vorschrift des § 78b Abs. 1
ZPO setzt voraus, dass eine Partei die ihr zumutbaren Anstrengungen unternommen hat, einen zu ihrer Vertretung bereiten Rechtsanwalt zu finden. Im
Rechtsmittelverfahren vor dem Bundesgerichtshof muss eine Partei hierzu dar-
- 3 -
legen, sich ohne Erfolg zumindest an mehr als vier beim Bundesgerichtshof
zugelassene Rechtsanwälte gewandt zu haben (BGH, Beschluss vom 16. Februar 2004 - IV ZR 290/03, NJW-RR 2004, 864; vom 25. Januar 2007 - IX ZB
186/06, FamRZ 2007, 635 f; vom 28. Juni 2010 - IX ZA 26/10, WuM 2010, 649;
vom 19. Januar 2011 - IX ZA 2/11, WuM 2011, 323 Rn. 2). Es ist darzulegen,
welche Rechtsanwälte aus welchen Gründen zur Übernahme des Mandats
nicht bereit waren (BGH, Beschluss vom 24. August 2011 - V ZA 14/11, WuM
2011, 699 Rn. 3). Diesen Anforderungen wird die Klägerin nicht gerecht. Ohne
mitzuteilen, was sie unternommen hat, um einen zu ihrer Vertretung bereiten
und beim Bundesgerichtshof zugelassenen Rechtsanwalt zu finden, beantragt
sie lediglich, ihr einen Anwalt zu stellen beziehungsweise beizuordnen.
- 4 -
2
2. Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des Landgerichts ist unzulässig, weil sie nicht binnen der Frist des § 575 Abs. 1 Satz 1 ZPO durch einen beim Bundesgerichtshof zugelassenen Rechtsanwalt eingelegt worden ist
(§ 78 Abs. 1 Satz 3 ZPO).
Kayser
Gehrlein
Fischer
Vill
Grupp
Vorinstanzen:
AG Essen, Entscheidung vom 05.12.2012 - 17 C 226/12 LG Essen, Entscheidung vom 13.02.2013 - 10 S 24/13 -