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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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IX ZB 261/03
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vom
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3. März 2005
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in dem Insolvenzverfahren
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-2-
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Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Vorsitzenden Richter
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Dr. Fischer, die Richter Dr. Ganter, Neškovi , Vill und die Richterin Lohmann
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am 3. März 2005
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beschlossen:
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Auf die Rechtsbeschwerde des Insolvenzverwalters wird der Beschluß der 5. Zivilkammer des Landgerichts Flensburg vom
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4. November 2003 aufgehoben.
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Auf die sofortige Beschwerde des Insolvenzverwalters wird der
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Beschluß des Amtsgerichts Flensburg vom 23. Juli 2003 wie folgt
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abgeändert:
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Zugunsten des Insolvenzverwalters werden weitere Auslagen in
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Höhe von 561,74 € zuzüglich 16% Umsatzsteuer (89,88 €) zu Lasten der Insolvenzmasse festgesetzt.
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Die Kosten der Rechtsmittelverfahren trägt die Insolvenzmasse.
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Der
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Gegenstandswert
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651,62 € festgesetzt.
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der
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Rechtsmittelverfahren
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wird
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auf
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Gründe:
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I.
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Der Rechtsbeschwerdeführer ist Verwalter im Insolvenzverfahren der
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Schuldnerin. Er beantragte, für seine Tätigkeit folgende Vergütung festzusetzen:
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Vergütung
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7.650,00 €
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Auslagenpauschale
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1.912,95 €
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Umsatzsteuer
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1.530,00 €
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11.092,95 €
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Zuvor hatte er der Masse 651,62 € zur Begleichung von Steuerberaterkosten entnommen. Diese waren dadurch angefallen, daß er Buchführungsarbeiten an einen Steuerberater vergeben hatte.
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Das Amtsgericht hat die Vergütung auf 9.570,16 € festgesetzt. Es hat
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einen Vergütungsabschlag von 10% vorgenommen und von der Auslagenpauschale einen Betrag von 561,74 € abgezogen, der dem Nettobetrag der Steuerberaterkosten entspricht.
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Die gegen den Abzug der 561,74 € zuzüglich Umsatzsteuer gerichtete
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sofortige Beschwerde ist ohne Erfolg geblieben. Hiergegen richtet sich die
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Rechtsbeschwerde.
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II.
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Die gemäß § 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 2 Nr.2 ZPO, § 7 InsO zulässige Rechtsbeschwerde ist begründet.
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1. Der Insolvenzverwalter hat entsprechend der ihm obliegenden Verpflichtung im Rahmen seines Vergütungsfestsetzungsantrags aufgeführt, daß
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er Buchführungsarbeiten an einen Steuerberater vergeben hatte. Amtsgericht
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und Landgericht sind zutreffend davon ausgegangen, daß sie berechtigt und
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verpflichtet waren zu prüfen, ob diese Beauftragung eines Externen gerechtfertigt war (BGH, Beschl. v. 11. November 2004 - IX ZB 48/04, ZIP 2005, 36).
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2. Die Vorinstanzen haben jedoch bei der Prüfung, inwieweit der Insolvenzverwalter bei der Abwicklung des Insolvenzverfahrens zu Lasten der
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Masse einen Steuerberater beauftragen darf, zu strenge Maßstäbe angelegt.
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Ist die Buchhaltung, wie im vorliegenden Fall, vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens außerhalb des Schuldner-Unternehmens erledigt worden, ist es
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dem Insolvenzverwalter nicht zuzumuten, eine neue Buchhaltung anzulegen
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und von eigenen Mitarbeitern führen zu lassen. Schaltet er deswegen zusätzlich einen Steuerberater ein, darf sich dies nicht mindernd auf die Vergütung
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oder Auslagenpauschale auswirken (BGH, Beschl. v. 11. November 2004 aaO;
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v. 22. Juli 2004 - IX ZB 161/03, ZIP 2004, 1717, 1720; MünchKommInsO/Nowak, § 4 InsVV Rn. 10).
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Da das Insolvenzgericht den Rechnungsbetrag von der Auslagenpauschale abgesetzt hat, ist ein entsprechender Auslagenbetrag zusätzlich festzusetzen.
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Fischer
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Ganter
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Vill
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Neškovi
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Lohmann
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