|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|
BESCHLUSS
|
|
IX ZA 5/18
|
|
vom
|
|
14. Januar 2019
|
|
in dem Rechtsstreit
|
|
|
|
ECLI:DE:BGH:2019:140119BIXZA5.18.0
|
|
|
|
-2-
|
|
|
|
Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Vorsitzenden Richter
|
|
Prof. Dr. Kayser, die Richter Prof. Dr. Gehrlein, Grupp, die Richterin Möhring
|
|
und den Richter Dr. Schoppmeyer
|
|
|
|
am 14. Januar 2019
|
|
beschlossen:
|
|
|
|
Die Gegenvorstellung der Beklagten gegen den Beschluss des
|
|
Senats vom 15. November 2018 wird zurückgewiesen.
|
|
|
|
Gründe:
|
|
|
|
1
|
|
|
|
Der Senat hat mit Beschluss vom 15. November 2018 den Antrag der
|
|
Beklagten auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe für eine Beschwerde gegen
|
|
die Nichtzulassung der Revision im Urteil des Berufungsgerichts abgelehnt. Die
|
|
dagegen gerichtete Eingabe der Antragstellerin vom 4. Januar 2019 ist als Gegenvorstellung zu behandeln, weil eine sofortige Beschwerde gegen den Beschluss des Senats nicht statthaft ist (§ 567 Abs. 1 ZPO).
|
|
|
|
2
|
|
|
|
Die Gegenvorstellung ist unbegründet. Die angegriffene Entscheidung ist
|
|
nicht gesetzwidrig. Die Beurteilung, dass eine Wiedereinsetzung in die versäumte Frist für die Einlegung einer Nichtzulassungsbeschwerde regelmäßig
|
|
nicht in Betracht kommt, wenn innerhalb der Beschwerdefrist zwar Prozesskostenhilfe beantragt, aber dem Antrag keine Erklärung über die persönlichen und
|
|
wirtschaftlichen Verhältnisse nebst den erforderlichen Belegen beigefügt worden ist, entspricht der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl.
|
|
|
|
- 3 -
|
|
|
|
etwa BGH, Beschluss vom 16. November 2010 - VIII ZB 55/10, NJW 2011, 230
|
|
Rn. 7; vom 10. November 2016 - V ZA 12/16, NJW 2017, 735 Rn. 7; je mwN).
|
|
Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand kann in Betracht kommen, wenn
|
|
der verspätete Eingang der Unterlagen unverschuldet ist (BGH, Beschluss vom
|
|
2. April 2008 - XII ZB 131/06, NJW-RR 2008, 1518 Rn. 13). Ein fehlendes Verschulden ergibt sich jedoch weder aus dem ursprünglichen Antrag noch aus
|
|
dem Vortrag im Schriftsatz vom 4. Januar 2019. Ein mögliches Verschulden
|
|
ihres Anwalts muss sich die Beklagte nach § 85 Abs. 2 ZPO zurechnen lassen
|
|
(BGH, Beschluss vom 10. November 2016, aaO).
|
|
|
|
Kayser
|
|
|
|
Gehrlein
|
|
|
|
Möhring
|
|
|
|
Grupp
|
|
|
|
Schoppmeyer
|
|
|
|
Vorinstanzen:
|
|
LG Hannover, Entscheidung vom 27.06.2017 - 20 O 263/15 OLG Celle, Entscheidung vom 15.03.2018 - 16 U 79/17 -
|
|
|
|
|