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BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
5 StR 249/18
vom
11. September 2018
in der Strafsache
gegen
wegen Betruges u.a.
ECLI:DE:BGH:2018:110918B5STR249.18.0
-2-
Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat auf Antrag des Generalbundesanwalts zu Ziffer 1 der Beschlussformel und nach Anhörung des Beschwerdeführers am 11. September 2018 gemäß § 349 Abs. 2, § 464 Abs. 3 StPO
beschlossen:
1. Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Göttingen vom 4. Dezember 2017 wird verworfen.
2. Die sofortige Beschwerde des Angeklagten gegen die
Kostenentscheidung im vorgenannten Urteil wird verworfen.
3. Der Beschwerdeführer hat die Kosten seiner Rechtsmittel
zu tragen.
Gründe:
1
1. Die Revision ist unbegründet, da die Nachprüfung des Urteils aufgrund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben hat (§ 349 Abs. 2 StPO).
2
2. Die sofortige Beschwerde ist zulässig (§ 464 Abs. 3 StPO), jedoch
nicht begründet.
-3-
3
Die Kostenentscheidung des Landgerichts entspricht dem Gesetz; danach hat der verurteilte Angeklagte die Kosten des Verfahrens zu tragen (§ 465
Abs. 1 StPO). Die Nichterhebung von bestimmten Verfahrenskosten, die bei
richtiger Behandlung der Sache nicht entstanden wären, kann zwar nach § 21
Abs. 1 Satz 1 GKG sowohl in der Kostenentscheidung als auch im Kostenansatzverfahren angeordnet werden (Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 61. Aufl.,
§ 465 Rn. 11). Von der Möglichkeit, eine Entscheidung nach § 21 Abs. 1 Satz 1
GKG – auch für die Vorinstanz – von Amts wegen zu treffen (vgl. BGH, Beschluss vom 21. September 2007 – 2 StR 307/07, NStZ-RR 2008, 31 mwN),
macht der Senat aber keinen Gebrauch. Soweit die Hauptverhandlung wegen
Schwangerschaft einer Richterin die Aussetzung des Verfahrens zur Folge hatte, führt dies für sich genommen nicht zu einer fehlerhaften Behandlung der
Sache im Sinne des § 21 Abs. 1 Satz 1 GKG (vgl. für den Krankheitsfall Hartmann, Kostengesetze, 48. Aufl., § 21 GKG Rn. 25 mwN). Grobe Verfahrensfehler liegen nicht auf der Hand und werden mit der nicht näher begründeten Beschwerde auch nicht geltend gemacht.
Mutzbauer
Schneider
Hoch
Berger
Köhler