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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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1 StR 79/13
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vom
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16. Mai 2013
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in der Strafsache
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gegen
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wegen versuchten Mordes u.a.
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-2-
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Der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat am 16. Mai 2013 beschlossen:
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Auf die Revision des Angeklagten wird das Urteil des Landgerichts
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Ulm vom 15. Oktober 2012 mit den Feststellungen aufgehoben.
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Die Sache wird zu neuer Verhandlung und Entscheidung, auch
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über die Kosten des Rechtsmittels, an eine andere als Schwurgericht zuständige Strafkammer des Landgerichts zurückverwiesen.
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Gründe:
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1
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Das Landgericht hat den Angeklagten wegen dreifachen versuchten
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Mordes, jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, u.a. zu einer
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Freiheitsstrafe von elf Jahren verurteilt.
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Die auf die Sachbeschwerde und verschiedene Verfahrensrügen gestützte Revision des Angeklagten hat bereits mit einer Verfahrensrüge Erfolg,
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so dass es auf die weiteren Rügen nicht mehr ankommt.
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Die Rüge der Verletzung des § 261 StPO führt zur Aufhebung des angefochtenen Urteils.
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In den Feststellungen hat die Schwurgerichtskammer aufgeführt: "Zum
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Sachverhalt hat der Angeklagte bis zuletzt keine Angaben gemacht" (UA S. 19).
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Demgegenüber macht die Revision, bestätigt vom Hauptverhandlungsprotokoll vom 15. Oktober 2012, unwidersprochen geltend, dass der Verteidiger
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an diesem Tag für den Angeklagten eine schriftlich vorbereitete Erklärung abgegeben hat, wobei sich der Angeklagte auf Nachfrage diese Erklärung ausdrücklich zu eigen gemacht hat.
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In Überlegungen darüber, ob und wie es sich auf die Feststellungen
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ausgewirkt hätte, wenn diese - als Anlage zum Protokoll genommene - Erklärung, die sich vor allem auf die subjektive Tatseite, aber auch auf die Verhältnisse am Tatort bezieht, von der Strafkammer in ihre Erwägungen einbezogen
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worden wäre, tritt der Senat nicht ein, da ihm eine eigene Beweiswürdigung
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verwehrt ist.
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Wahl
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Graf
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Radtke
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Jäger
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Zeng
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