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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. XI ZR 218/11
  4. vom
  5. 16. Oktober 2012
  6. in dem Rechtsstreit
  7. -2-
  8. Der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 16. Oktober 2012 durch den
  9. Vorsitzenden Richter Wiechers, die Richter Dr. Grüneberg, Maihold, Pamp und
  10. die Richterin Dr. Menges
  11. beschlossen:
  12. Die Beschwerde des Beklagten gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des 9. Zivilsenats des Oberlandesgerichts
  13. Düsseldorf vom 11. April 2011 wird zurückgewiesen, weil die
  14. Rechtssache keine grundsätzliche Bedeutung hat und die Fortbildung des Rechts sowie die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts nicht erfordern (§ 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO).
  15. Das Berufungsurteil ist jedenfalls aus anderen Gründen im Ergebnis
  16. richtig
  17. (vgl.
  18. BGH,
  19. Beschluss
  20. vom
  21. 10. Juni
  22. 2010
  23. - Xa ZR 110/09, WM 2010, 2004 Rn. 13 mwN). Selbst dann, wenn
  24. der Beklagte bei Erklärung des Beitritts am 20. Dezember 1988
  25. - wie im Beschwerdeverfahren zu seinen Gunsten zu unterstellen
  26. (vgl. Senatsurteil vom 23. Februar 2010 - XI ZR 195/09, juris
  27. Rn. 12) - nicht wirksam vertreten worden wäre, hätte die Gesellschaft die Geschäftsbesorgerin an diesem Tag wirksam bevollmächtigt. In diesem Fall hätte die Gesellschaft allein durch ihre
  28. Gründungsgesellschafter gehandelt, da ein schwebend unwirksamer Beitritt weiterer Gesellschafter, darunter des Beklagten, bei
  29. Abschluss des Geschäftsbesorgungsvertrags und bei der Bevollmächtigung der Geschäftsbesorgerin mangels Invollzugsetzens
  30. noch keinen Einfluss auf die (organschaftliche) Vertretung der Gesellschaft gehabt hätte. Der Vertreter ohne Vertretungsmacht kann
  31. -3-
  32. den
  33. Beitritt
  34. nicht
  35. in
  36. Vollzug
  37. setzen
  38. (Ebenroth/Boujong/
  39. Joost/Strohn/Wertenbruch, HGB, Bd. 1, 2. Aufl., § 105 Rn. 181;
  40. MünchKommHGB/K. Schmidt, 3. Aufl., § 105 Rn. 236). Die Frage,
  41. wann der fehlerhafte Beitritt in Vollzug gesetzt wird, ist ihrerseits
  42. höchstrichterlich geklärt (dazu Senatsurteile vom 27. Juni 2000
  43. - XI ZR 174/99, WM 2000, 1685, 1686, und - XI ZR 210/99,
  44. WM 2000, 1687, 1689; grundlegend BGH, Urteil vom 14. Oktober
  45. 1991
  46. - II ZR 212/90,
  47. WM
  48. 1992,
  49. 490,
  50. 491 f.;
  51. Urteil
  52. vom
  53. 16. Dezember 2002 - II ZR 109/01, BGHZ 153, 214, 221 f.).
  54. Von einer weiteren Begründung wird gemäß § 544 Abs. 4 Satz 2
  55. Halbsatz 2 ZPO abgesehen.
  56. Der Beklagte trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens
  57. (§ 97 Abs. 1 ZPO).
  58. -4-
  59. Der
  60. Gegenstandswert
  61. des
  62. Beschwerdeverfahrens
  63. beträgt
  64. 60.864,84 €.
  65. Wiechers
  66. Grüneberg
  67. Pamp
  68. Maihold
  69. Menges
  70. Vorinstanzen:
  71. LG Düsseldorf, Entscheidung vom 09.12.2009 - 5 O 165/08 OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 11.04.2011 - I-9 U 22/10 -