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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. XI ZR 160/16
  4. vom
  5. 14. März 2017
  6. in dem Rechtsstreit
  7. ECLI:DE:BGH:2017:140317BXIZR160.16.0
  8. -2-
  9. Der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 14. März 2017 durch den
  10. Vizepräsidenten Prof. Dr. Ellenberger, die Richter Dr. Grüneberg und Maihold
  11. sowie die Richterinnen Dr. Menges und Dr. Derstadt
  12. beschlossen:
  13. Die Beschwerde der Kläger gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des 5. Zivilsenats des Schleswig-Holsteinischen
  14. Oberlandesgerichts vom 31. März 2016 wird zurückgewiesen, weil
  15. die Rechtssache keine grundsätzliche Bedeutung hat und die
  16. Fortbildung des Rechts sowie die Sicherung einer einheitlichen
  17. Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts nicht
  18. erfordern (§ 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO). Dabei hat der Senat die Erfolgsaussichten einer Revision geprüft und verneint (BVerfGK 6,
  19. 79, 81 ff.; 18, 105, 111 ff.; 19, 467, 475).
  20. Die für sich tragenden und den besonderen Umständen des Einzelfalls geschuldeten Ausführungen des Berufungsgerichts zu einer rechtsmissbräuchlichen Ausübung des Widerrufsrechts halten
  21. einer revisionsrechtlichen Überprüfung anhand der Grundsätze
  22. der Senatsurteile vom 12. Juli 2016 (XI ZR 501/15, WM 2016,
  23. 1835 Rn. 17 ff. und XI ZR 564/15, WM 2016, 1930 Rn. 33 ff., jeweils zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmt) im Ergebnis stand.
  24. Zwar steht die Annahme des Berufungsgerichts, soweit dem Widerruf des Klägers zu 2 § 242 BGB entgegengestanden habe, wirke dies nach § 351 Satz 1 BGB auch zum Nachteil der Klägerin
  25. zu 1, in Widerspruch zu den Grundsätzen, die der Senat mit Senatsurteil vom 11. Oktober 2016 (XI ZR 482/15, WM 2016, 2295
  26. Rn. 13 ff., zur Veröffentlichung bestimmt in BGHZ) aufgestellt hat.
  27. -3-
  28. Da der Kläger zu 2 den Widerruf indessen zugleich als Vertreter
  29. der Klägerin zu 1 erklärt hat, muss sie sich das rechtsmissbräuchliche Verhalten des Klägers zu 2 über § 166 Abs. 1 BGB mit der
  30. Folge entgegenhalten lassen, dass auch ihr Widerruf an § 242
  31. BGB scheitert (vgl. Senatsurteil vom 23. Juni 2015 - XI ZR 536/14,
  32. WM 2015, 1461 Rn. 27; BGH, Urteile vom 18. Dezember 1989
  33. - II ZR 254/88, WM 1990, 140, 145, vom 16. Juli 2015 - III ZR
  34. 238/14, WM 2015, 1559 Rn. 24 und vom 10. Dezember 2015
  35. - III ZR 128/14, juris Rn. 19).
  36. Von einer weiteren Begründung wird gemäß § 544 Abs. 4 Satz 2
  37. Halbsatz 2 ZPO abgesehen.
  38. Die Kläger tragen die Kosten des Beschwerdeverfahrens (§ 97
  39. Abs. 1 ZPO).
  40. -4-
  41. Der Gegenstandswert des Beschwerdeverfahrens beträgt bis
  42. 140.000 €.
  43. Ellenberger
  44. Grüneberg
  45. Menges
  46. Maihold
  47. Derstadt
  48. Vorinstanzen:
  49. LG Itzehoe, Entscheidung vom 07.07.2015 - 7 O 243/14 OLG Schleswig, Entscheidung vom 31.03.2016 - 5 U 188/15 -