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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. IX ZB 158/10
  4. vom
  5. 30. Juli 2010
  6. in dem Insolvenzverfahren
  7. - 2 -
  8. Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Vorsitzenden Richter
  9. Dr. Ganter, die Richter Raebel, Prof. Dr. Kayser, die Richterin Lohmann und
  10. den Richter Grupp
  11. am 30. Juli 2010
  12. beschlossen:
  13. Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss der 5. Zivilkammer
  14. des Landgerichts Münster vom 19. Januar 2010 wird auf Kosten
  15. des Schuldners als unzulässig verworfen.
  16. Gründe:
  17. 1
  18. 1. Die Rechtsbeschwerde ist schon deshalb unzulässig, weil diese nicht
  19. durch einen beim Bundesgerichtshof zugelassenen Rechtsanwalt eingelegt
  20. worden ist (§ 4 InsO, § 575 Abs. 1 Satz 1, § 78 Abs. 1 Satz 3 ZPO).
  21. 2
  22. 2. Die Rechtsbeschwerde ist zudem nicht statthaft.
  23. 3
  24. Stellt der Insolvenzschuldner einen Antrag auf Vollstreckungsschutz
  25. nach der Regelung des § 765a ZPO, wird das Insolvenzgericht funktional als
  26. Vollstreckungsgericht tätig (BGH, Beschl. v. 15. November 2007 - IX ZB 34/06,
  27. WM 2008, 171, 172 Rn. 10). Der Rechtsmittelzug richtet sich dann nach den
  28. allgemeinen vollstreckungsrechtlichen Vorschriften (BGH, Beschl. v. 5. Februar
  29. 2004 - IX ZB 97/03, WM 2004, 834, 835). Gegen die Entscheidung des Insolvenzgerichts als Vollstreckungsgericht findet folglich die sofortige Beschwerde
  30. - 3 -
  31. statt (§ 793 ZPO), während die Entscheidung des Beschwerdegerichts nur dann
  32. mit der Rechtsbeschwerde anfechtbar ist, wenn diese durch das Beschwerdegericht ausdrücklich zugelassen worden ist (§ 4 InsO, § 574 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2
  33. ZPO), woran es im vorliegenden Fall fehlt.
  34. Ganter
  35. Raebel
  36. Lohmann
  37. Kayser
  38. Grupp
  39. Vorinstanzen:
  40. AG Münster, Entscheidung vom 17.11.2009 - 78 IK 7/06 LG Münster, Entscheidung vom 19.01.2010 - 5 T 843/09 -