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248 lines
14 KiB

  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. IM NAMEN DES VOLKES
  3. URTEIL
  4. Verkündet am:
  5. 10. März 2004
  6. Heinekamp
  7. Justizobersekretär
  8. als Urkundsbeamter
  9. der Geschäftsstelle
  10. IV ZR 75/03
  11. in dem Rechtsstreit
  12. Nachschlagewerk: ja
  13. BGHZ:
  14. nein
  15. _____________________
  16. VVG § 5 Abs. 2
  17. Zu den Anforderungen an eine Genehmigung von Vertragsänderungen in Nachtragsversicherungsscheinen
  18. BGH, Urteil vom 10. März 2004 - IV ZR 75/03 - OLG München
  19. LG München I
  20. -2-
  21. Der IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat durch den Vorsitzenden Richter Terno, die Richter Dr. Schlichting und Seiffert, die Richterin Dr. Kessal-Wulf und den Richter Felsch auf die mündliche Verhandlung vom 18. Februar 2004
  22. für Recht erkannt:
  23. Auf die Revision des Klägers und die Anschlußrevision
  24. der Beklagten wird das Urteil des 25. Zivilsenats des
  25. Oberlandesgerichts München vom 21. November 2000
  26. aufgehoben.
  27. Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens,
  28. an das Berufungsgericht zurückverwiesen.
  29. Von Rechts wegen
  30. Tatbestand:
  31. Die Parteien streiten um die Rückerstattung von Versicherungsprämien.
  32. Der Kläger ist Insolvenzverwalter über das Vermögen der früheren
  33. Klägerin (im folgenden: Schuldnerin), nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch Beschluß des Amtsgerichts Augsburg vom 30. Mai 2001.
  34. -3-
  35. Er begehrt von der Beklagten Rückzahlung von Versicherungsprämien,
  36. welche die Schuldnerin über den Zeitraum des Bestehens einer Bauträger-Betriebshaftpflichtversicherung vom 1. April 1988 bis 31. Dezember
  37. 1996 an die Beklagte entrichtet hat. Zwischen den Parteien besteht Streit
  38. über die Bemessungsgrundlage der Versicherungsprämien. Der Kläger
  39. trägt vor, die geschuldete Jahresprämie habe 0,2 Promille der Jahresbausumme zuzüglich gesetzlicher Versicherungssteuer betragen, eine
  40. Mindestprämie sei nicht vereinbart worden. Nach dem Vortrag der Beklagten
  41. habe
  42. die
  43. geschuldete
  44. Jahresprämie
  45. sich
  46. hingegen
  47. auf
  48. 0,2 Promille der Jahresumsatzsumme - mindestens aber auf 30.000 DM zuzüglich gesetzlicher Versicherungssteuer belaufen. Die Schuldnerin
  49. hat an die Beklagte Versicherungsprämien in Höhe von 323.664,36 DM
  50. entrichtet. Bei einer Prämienberechnung nach der Jahresbausumme hätte die Schuldnerin nach Ansicht des Klägers jedoch lediglich Prämien in
  51. Höhe von 160.599,41 DM an die Beklagte entrichten müssen. Den Differenzbetrag in Höhe von 163.064,95 DM = 83.373,78 € (zuzüglich Zinsen)
  52. fordert er mit der Klage zurück.
  53. Das Landgericht hat die Klage abgewiesen. Das Berufungsgericht
  54. hat ihr in Höhe von 70.709,15 DM = 36.153,01 € (zuzüglich Zinsen)
  55. stattgegeben; im übrigen hat es die Berufung zurückgewiesen. Mit der
  56. Revision verfolgt der Kläger das Klagebegehren in vollem Umfang weiter.
  57. Soweit das Berufungsgericht der Klage stattgegeben hat, erhebt die Beklagte Anschlußrevision und wendet sich gegen ihre Verurteilung insgesamt.
  58. -4-
  59. Entscheidungsgründe:
  60. Die Rechtsmittel haben Erfolg und führen zur Zurückverweisung
  61. der Sache an das Berufungsgericht.
  62. I. Das Berufungsgericht hat den geltend gemachten Rückforderungsanspruch nach § 812 Abs. 1 Satz 1 (1. Alt.) BGB für das erste Versicherungsjahr 1988/89 sowie für die Versicherungsjahre 1991/92, 1995
  63. und 1996 in - unstreitiger - Höhe von insgesamt 70.709,15 DM für begründet erachtet und der Klage insoweit stattgegeben. Dabei ist es davon ausgegangen, daß dem Versicherungsvertrag die vertraglichen Vereinbarungen zugrunde zu legen seien, wie sie die Klägerseite vorgelegt
  64. hat. Danach ist unter Ziffer 9.1 bestimmt, daß die Prämienberechnung
  65. nach der Jahresbausumme - ohne Mindestprämie - zu erfolgen habe.
  66. Diese Prämienbemessungsgrundlage habe für die vorgenannten Jahre
  67. keine Änderung erfahren. Eine gegenüber dieser schriftlichen Vereinbarung vorrangige Individualabrede dahin, daß von der Jahresumsatzsumme auszugehen sei, habe die Beklagte nicht hinreichend vorgetragen.
  68. Für die Versicherungsjahre 1989/90, 1990/91, 1992, 1993 und
  69. 1994 hat das Berufungsgericht das Bestehen eines Rückforderungsanspruchs hingegen mit der Begründung verneint, daß die Beitragszahlungen für diese Zeit ihre Rechtsgrundlage fänden in entsprechenden Nachträgen zum Versicherungsschein, durch welche die Prämienbemessungsgrundlage für das jeweilige Versicherungsjahr wirksam gemäß § 5
  70. Abs. 1 und 2 VVG auf den Jahresumsatz und für das Versicherungsjahr
  71. 1994 auf eine Mindestprämie umgestellt worden sei. Die vorgenommenen Beitragsänderungen seien wirksam, weil die Schuldnerin in den
  72. -5-
  73. Nachträgen jeweils eine den Anforderungen des § 5 Abs. 2 Satz 1 VVG
  74. genügende Belehrung erhalten habe, auf die Änderungen besonders
  75. aufmerksam gemacht worden sei und ihnen nicht widersprochen habe.
  76. II. Dagegen wenden sich beide Parteien mit Recht.
  77. 1. a) Die Beklagte rügt mit ihrer Anschlußrevision einen Verfahrensfehler des Berufungsgerichts: Der Vortrag der Beklagten, zwischen
  78. den Parteien sei bereits vor Übersendung eines Versicherungsscheins
  79. als Grundlage für die Prämienberechnung die Jahresumsatzsumme vereinbart worden, habe dem Landgericht für eine Beweiserhebung ausgereicht. Auf der Grundlage einer Vernehmung des von der Beklagten als
  80. Zeugen benannten Versicherungsangestellten und einer Würdigung der
  81. mit dem Zeugen erörterten schriftlichen Vertragsunterlagen sei es in seinem Urteil zu dem Ergebnis gelangt, die Parteien hätten als Prämienberechnungsgrundlage die Jahresumsatzsumme sowie eine jährliche Mindestprämie von 30.000 DM vereinbart; soweit der ursprüngliche Versicherungsschein davon abweiche, ergäben die dortigen Angaben keinen
  82. Sinn. Danach habe das Berufungsgericht nicht ohne erneute Vernehmung dieses Zeugen die Auffassung vertreten dürfen, eine vertragliche
  83. Vereinbarung, der Prämienberechnung die Jahresumsatzsumme zugrunde zu legen, sei der landgerichtlichen Aussage des Zeugen nicht zu entnehmen.
  84. b) Dem ist zuzustimmen.
  85. -6-
  86. Zwar weist das Berufungsgericht darauf hin, daß die Schuldnerin
  87. dem ihr übersandten Versicherungsschein und den beigefügten Bedingungen nicht widersprochen habe; darin ist unter 9.1 vorgesehen, daß
  88. die Prämienberechnung nach der Jahresbausumme erfolge. Diese wird
  89. unter 9.2 mit 150.000 DM angegeben; die Jahresprämie sollte dem Wortlaut nach 0,2 Promille davon betragen. Als Nettobetrag der Prämie wird
  90. an dieser Stelle aber nicht der sich danach rechnerisch ergebende Betrag von 30 DM, sondern ein Beitrag von 30.000 DM angegeben. Das
  91. sind 0,2 Promille der von der Schuldnerin unstreitig als Jahresumsatz
  92. angegebenen 150.000.000 DM. Im Hinblick auf diesen in sich widersprüchlichen Text ist trotz des Schweigens der Schuldnerin auf die Übersendung des Versicherungsscheins mit diesen Bedingungen nicht ausgeschlossen, daß die Parteien bei den Vertragsverhandlungen tatsächlich übereinstimmend von einer Bemessung der Prämie auf 0,2 Promille
  93. der Jahresumsatzsumme ausgegangen sind. Wenn dies der Fall war,
  94. konnte die Schuldnerin auch die ihr zugesandten Vertragsunterlagen
  95. nicht anders verstehen. Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist - unabhängig von der Regelung des § 5 VVG - der wahre
  96. Wille der Erklärenden maßgebend, wenn der Erklärungsempfänger erkannt hat, was der irrtümlich Erklärende in Wahrheit gewollt hat (BGH,
  97. Urteil vom 22. Februar 1995 - IV ZR 58/94 - VersR 1995, 648 unter 2).
  98. Da das Landgericht nach Vernehmung des Versicherungsangestellten die Überzeugung gewonnen hat, daß ungeachtet unzutreffender
  99. Angaben in den schriftlichen Unterlagen eine Prämienberechnung auf
  100. der Grundlage der Jahresumsatzsumme vereinbart worden sei, hätte das
  101. Berufungsgericht die protokollierte Aussage des Zeugen nicht anders
  102. verstehen oder ihr ein anderes Gewicht beimessen dürfen, ohne den
  103. -7-
  104. Zeugen noch einmal zu vernehmen (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom
  105. 28. März 2003 - V ZR 47/02 - BGH-Report 2003, 1109 m.w.N.).
  106. 2. Gelangt das Berufungsgericht nach Vernehmung des Zeugen
  107. und erneuter Beweiswürdigung wiederum zu dem Ergebnis, daß für die
  108. Prämienberechnung nach den ursprünglichen Vertragsgrundlagen die
  109. Jahresbausumme maßgebend sein sollte, bleibt zu prüfen, ob aufgrund
  110. späterer Nachträge zum Versicherungsschein jedenfalls für diejenigen
  111. Jahre von der Jahrsumsatzsumme bzw. einer Mindestprämie auszugehen ist, für die das Berufungsgericht die Klage abgewiesen hat. Auch insoweit kann das Berufungsurteil nicht bestehen bleiben.
  112. Nachträge fallen ebenso wie die ursprüngliche Police unter den
  113. Begriff des Versicherungsscheins im Sinne von § 5 Abs. 1 VVG (vgl.
  114. BGH, Urteil vom 9. Dezember 1965 - II ZR 165/63 - VersR 1966, 129 unter II; OLG Hamm VersR 1993, 169 f.; Römer in Römer/Langheid, VVG
  115. 2. Aufl. § 5 Rdn. 2; Prölss in Prölss/Martin, VVG 26. Aufl. § 5 Rdn. 1;
  116. BK/Schwintowski, § 5 VVG Rdn. 5; Bruck/Möller, VVG 8. Aufl. § 5
  117. Anm. 4). Die Revision macht mit Recht geltend, daß den Anforderungen
  118. des § 5 Abs. 2 VVG in den Nachträgen hier nicht genügt sei, so daß trotz
  119. fehlenden Widerspruchs der Schuldnerin Abweichungen vom ursprünglichen Vertrag nicht als genehmigt gelten.
  120. Die von der Beklagten übersandten Nachträge enthalten im wesentlichen eine Prämienabrechnung sowie folgende Belehrung:
  121. Dieser Nachtrag ist ergänzender Bestandteil des Versicherungsscheins. Für ihn gelten die gleichen allgemeinen und
  122. besonderen Bedingungen, sofern sie durch Vorstehendes
  123. -8-
  124. nicht geändert sind. Falls innerhalb eines Monats nach
  125. Empfang dieses Nachtrages Einwendungen gegen dessen
  126. Inhalt nicht erhoben werden, gilt er als vom Versicherungsnehmer genehmigt.
  127. Aus den Nachträgen zum Versicherungsschein geht aber weder
  128. hervor, ob überhaupt vom ursprünglichen Vertragsinhalt abgewichen
  129. werden sollte, noch ist erkennbar, welche Abweichungen im einzelnen
  130. als genehmigt gelten sollten. § 5 Abs. 2 Satz 2 Halbs. 2 VVG fordert jedoch ausdrücklich, daß auf die einzelnen Abweichungen besonders aufmerksam zu machen ist. Hat der Versicherer den Versicherungsnehmer
  131. auf Abweichungen nicht mit der erforderlichen Deutlichkeit hingewiesen,
  132. kann schon deshalb nicht von einer fiktiven Genehmigung nach § 5
  133. Abs. 2 Satz 1 VVG ausgegangen werden.
  134. Zwar ist in den dem jeweiligen Nachtrag zum Versicherungsschein
  135. beigefügten Prämienrechnungen unter anderem von der (Jahres-)Umsatzsumme oder von einer Mindestprämie die Rede. Die Beklagte hat
  136. aber nicht zum Ausdruck gebracht, daß auf diesem Wege dem Versicherungsnehmer nachteilige Abweichungen von dem früher geltenden Berechnungsmodus vereinbart werden sollten. Sie hat auch nicht an anderer Stelle klargestellt, daß mit der Verwendung neuer Begriffe aus Anlaß
  137. der Inrechnungstellung von Versicherungsprämien eine Änderung der
  138. Prämienbemessungsgrundlage zum Nachteil der Schuldnerin verbunden
  139. sein sollte. Mithin kommt hier eine Genehmigung schon deshalb nicht in
  140. Betracht, weil die Beklagte in den Nachträgen zum Versicherungsschein
  141. auf Änderungen der vereinbarten Grundlagen für die Prämienberechnung
  142. nicht hinreichend aufmerksam gemacht hat.
  143. -9-
  144. 3. Weitergehende Ansprüche des Klägers, sofern sie überhaupt
  145. bestehen, sind jedenfalls nicht wegen Leistung in Kenntnis der Nichtschuld (§ 814 BGB) noch wegen Verjährung (§ 12 Abs. 1 VVG) ausgeschlossen.
  146. a) Nach § 814 BGB kann das zum Zwecke der Erfüllung einer Verbindlichkeit Geleistete nicht zurückgefordert werden, wenn der Leistende
  147. gewußt hat, daß er zur Leistung nicht verpflichtet war. Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (siehe etwa BGHZ 113, 62,
  148. 70; Senatsurteil vom 7. Mai 1997 - IV ZR 35/96 - NJW 1997, 2381 unter
  149. II 4 a) schließt diese Vorschrift eine Kondiktion erst aus, wenn der Leistende im Zeitpunkt der Leistung nicht nur die Tatumstände kennt, aus
  150. denen sich ergibt, daß er nicht verpflichtet ist, sondern auch weiß, daß er
  151. nach der Rechtslage nichts schuldet. Hierzu hat das Berufungsgericht
  152. rechtsfehlerfrei ausgeführt, daß sich eine Kenntnis der Schuldnerin von
  153. der wahren Rechtslage nicht feststellen lasse. Es kann deshalb nicht davon ausgegangen werden, daß die Schuldnerin wissentlich überhöhte
  154. Versicherungsprämien an die Beklagte entrichtet hat.
  155. b) Nach § 12 Abs. 1 Satz 1 VVG verjähren die Ansprüche aus dem
  156. Versicherungsvertrag in zwei Jahren, bei der Lebensversicherung in fünf
  157. Jahren. Ob Ansprüche auf Rückzahlung zuviel gezahlter Versicherungsprämien unter § 12 Abs. 1 Satz 1 VVG fallen, ist umstritten. Teilweise
  158. werden Ansprüche auf Rückzahlung unverdienter Prämie zu den Ansprüchen aus dem Versicherungsvertrag gerechnet (RG JW 1938, 876;
  159. Prölss in Prölss/Martin, aaO § 12 Rdn. 6). Teilweise werden sie aber
  160. auch dem gesetzlichen Schuldverhältnis der ungerechtfertigten Bereicherung zugeordnet (OLG Düsseldorf VersR 1992, 557), auf welches die
  161. - 10 -
  162. kurze Verjährungsfrist des § 12 Abs. 1 Satz 1 VVG keine Anwendung
  163. findet (BGHZ 32, 13, 15 ff.; Senatsurteil vom 26. Februar 1992 - IV ZR
  164. 339/90 - VersR 1992, 479 unter II 3 a). Die Entscheidung ist danach zu
  165. treffen, ob der Rückzahlungsanspruch im Versicherungsvertrag - insbesondere in einer Satzung, in Allgemeinen Versicherungsbedingungen
  166. oder im Wege ergänzender Vertragsauslegung - eine vertragliche Ausgestaltung erfahren hat oder nicht (vgl. BGH, Urteil vom 25. Oktober
  167. 1989 - IVa ZR 221/88 - aaO; Senatsurteile vom 18. September 1991 - IV
  168. ZR 233/90 - VersR 1991, 1357 unter II 4 und vom 26. Februar 1992 - IV
  169. ZR 339/90 - aaO unter II 3 a und b). Im erstgenannten Fall handelt es
  170. sich um einen Anspruch aus dem Versicherungsvertrag, der nach § 12
  171. Abs. 1 VVG verjährt, im zuletzt genannten Fall liegt ein gesetzlicher Anspruch aus ungerechtfertigter Bereicherung vor, auf den die Verjährungsvorschriften des BGB Anwendung finden.
  172. Hier haben die in Rede stehenden Rückzahlungsansprüche keine
  173. vertragliche Ausgestaltung erfahren. Auch in § 8 AHB, der Vertragsbestandteil geworden ist, findet sich keine Regelung eines Rückzahlungsanspruchs wegen zuviel gezahlter Versicherungsprämien, obschon diese
  174. Bestimmung (u.a.) mit dem Wort "Prämienrückerstattung" überschrieben
  175. ist. Die Ansprüche des Klägers unterliegen deshalb der Regelverjährung
  176. des § 195 BGB a.F. und sind noch nicht verjährt.
  177. 4. Soweit das Berufungsgericht zum Ergebnis gelangen sollte, daß
  178. die Prämie nach der Jahresbausumme zu berechnen war, wird es sich
  179. mit dem von der Beklagten geltend gemachten Einwand der Verwirkung
  180. auseinanderzusetzen und, falls dieser Einwand nicht durchgreift, auch
  181. - 11 -
  182. Feststellungen zur Höhe der Jahresbausumme und der danach geschuldeten Prämien zu treffen haben.
  183. Terno
  184. Dr. Schlichting
  185. Dr. Kessal-Wulf
  186. Seiffert
  187. Felsch