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  1. 5 StR 233/01
  2. BUNDESGERICHTSHOF
  3. BESCHLUSS
  4. vom 24. Oktober 2001
  5. in der Strafsache
  6. gegen
  7. wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern u. a.
  8. -2-
  9. Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat am 24. Oktober 2001
  10. beschlossen:
  11. 1.
  12. Auf Antrag des Generalbundesanwalts
  13. wird das Verfahren gemäß § 154 Abs. 2 StPO eingestellt,
  14. soweit der Angeklagte
  15. a)
  16. im Fall 7 der Anklage und
  17. b)
  18. im Komplex der Fälle 9 bis 31 der
  19. Anklage wegen vierer Fälle des bloßen Vaginalverkehrs verurteilt worden ist.
  20. Insoweit trägt die Staatskasse die Kosten des Verfahrens
  21. und die notwendigen Auslagen des Angeklagten.
  22. 1.
  23. Auf die Revision des Angeklagten wird
  24. das Urteil des Landgerichts Hamburg vom 17. Januar
  25. 2001 nach § 349 Abs. 4 StPO im Ausspruch der Gesamtstrafe aufgehoben.
  26. 2.
  27. Die weitergehende Revision wird nach §
  28. 349 Abs. 2 StPO als unbegründet verworfen.
  29. 3.
  30. Im Umfang der Aufhebung wird die Sache
  31. zu neuer Verhandlung und Entscheidung, auch über die
  32. Kosten des Rechtsmittels, an eine andere Strafkammer
  33. des Landgerichts zurückverwiesen.
  34. -3-
  35. G r ü n d e
  36. Das Landgericht hat den Angeklagten – unter Freispruch im übrigen –
  37. wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern sowie wegen sexuellen Mißbrauchs von Schutzbefohlenen in siebzehn Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die Revision des Angeklagten ist aus den Gründen der Antragsschrift des Generalbundesanwalts
  38. vom 14. Juni 2001 weitgehend unbegründet im Sinne des § 349 Abs. 2
  39. StPO, hat jedoch mit der Sachrüge einen Teilerfolg. Der Senat hat das Verfahren hinsichtlich fünfer Fälle des sexuellen Mißbrauchs von Schutzbefohlenen auf den Antrag des Generalbundesanwalts vom 26. September 2001
  40. nach § 154 Abs. 2 StPO eingestellt, weil es – bei bestehender Untersuchungshaft und eingedenk des Grundsatzes aus Art. 6 Abs. 1 Satz 1 MRK –
  41. unverhältnismäßig lange Zeit dauern würde festzustellen, ob das dem Angeklagten vorgeworfene Verhalten in den genannten Fällen zur Tatzeit am
  42. Tatort, nämlich nach dem (inzwischen geänderten) Strafrecht der Republik
  43. Chile mit Strafe bedroht war (§ 7 Abs. 1 StGB). Danach bedarf es einer neuen Bemessung der Gesamtfreiheitsstrafe.
  44. Harms
  45. Häger
  46. Gerhardt
  47. Basdorf
  48. Brause