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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. 2 ARs 467/08
  4. 2 AR 248/08
  5. vom
  6. 29. Oktober 2008
  7. in dem DNA-Identitätsfeststellungsverfahren
  8. gegen
  9. Az.: 3190 Js 34/06 Amtsgericht Hamburg
  10. Az.: 163 Gs 651/08 Amtsgericht Hamburg
  11. Az.: 612 Qs 79/07 Landgericht Hamburg
  12. Az.: 1 OBL 102/08 Generalstaatsanwaltschaft Hamburg
  13. Az.: 2 Ws 7/08 Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg
  14. -2-
  15. Der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat nach Anhörung des Generalbundesanwalts am 29. Oktober 2008 beschlossen:
  16. Der Antrag des Amtsgerichts Hamburg, das zuständige Gericht zu
  17. bestimmen, wird zurückgewiesen.
  18. Gründe:
  19. 1
  20. Das Landgericht Hamburg hat gegen die Angeklagte nach deren Verurteilung einen Beschluss gemäß § 81 a StPO erlassen, gegen den diese Beschwerde eingelegt hat. Nach Rechtskraft des Urteils hat das Hanseatische
  21. Oberlandesgericht unter Hinweis auf seine nunmehr eingetretene Unzuständigkeit die noch nicht erledigte Beschwerde gemäß § 300 StPO in einen Antrag auf
  22. Aufhebung der durch das Landgericht getroffenen Anordnung umgedeutet und
  23. die Sache dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts zur Entscheidung zugeleitet. Dieser hält sich für unzuständig und hat die Sache dem Senat zur Bestimmung des zuständigen Gerichts unter Hinweis auf § 14 StPO vorgelegt.
  24. 2
  25. Wie der Senat bereits mit Beschluss vom 17. Januar 2007 - 2 ARs
  26. 527/06 = NStZ-RR 2007, 179 - ebenfalls auf Vorlage des Amtsgerichts Hamburg - ausgeführt hat, liegen bei dieser Sachlage die Voraussetzungen für die
  27. Bestimmung eines Gerichts nach § 14 StPO nicht vor. Die beteiligten Gerichte
  28. streiten nicht über ihre Zuständigkeit. Das vorlegende Amtsgericht zieht lediglich in Zweifel, ob das Oberlandesgericht als Beschwerdegericht zur Weitergabe
  29. der Sache an das Amtsgericht befugt war. In Streit steht deshalb die inhaltliche
  30. Richtigkeit der Sachbefassung des Oberlandesgerichts mit der Beschwerde der
  31. -3-
  32. Betroffenen gegen die landgerichtlichen Anordnungen (vgl. BGH NStZ 1994,
  33. 23). Dies kann nicht Gegenstand eines Verfahrens nach § 14 StPO sein, zumal
  34. das Oberlandesgericht in sinngemäßer Anwendung des - vom Bundesgerichtshof bereits für andere Konstellationen ausdehnend ausgelegten - § 348 StPO
  35. auch im Beschwerdeverfahren mit bindender Wirkung bestimmen kann, welches Gericht zur Entscheidung über das Rechtsmittel aufgerufen ist (vgl.
  36. BGHSt 31, 183; 39, 162).
  37. 3
  38. An dieser Rechtsprechung hält der Senat fest; weitere Vorlagen durch
  39. das Amtsgericht Hamburg bei entsprechender Fallkonstellation wären daher
  40. untunlich.
  41. Rissing-van Saan
  42. Rothfuß
  43. Appl
  44. Fischer
  45. Cierniak