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<title>Freispruch eines Polizeibeamten vom Vorwurf einer Sexualstraftat im Dienst aufgehoben</title>
<meta name="author" content="Pressestelle des BGH">
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<meta name="subject" content="Nr. 166 vom 21.11.06">
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<meta name="LfdNr" content="166">
<meta name="Jahr" content="2006">
<meta name="Senat" content="1. Strafsenat">
<meta name="Aktenzeichen" content="1 StR 392/06">
<meta name="Datum" content="21.11.06">
<meta name="" content="21.11.06">
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<h1>Bundesgerichtshof</h1>
<h2>Mitteilung der Pressestelle</h2>
<hr noshade size="1">
<p align="justify">Nr. 166/2006 </p>
<p><div align="center"><b><font size="+2">Freispruch eines Polizeibeamten vom Vorwurf einer Sexualstraftat im Dienst aufgehoben </font></b></div></p>
<p align="justify">Das Landgericht N&uuml;rnberg-F&uuml;rth hat den Angeklagten, einen Polizeibeamten, mit Urteil vom 6. April 2006 aus tats&auml;chlichen Gr&uuml;nden von den Vorw&uuml;rfen des sexuellen Missbrauchs von Gefangenen und der Vergewaltigung freigesprochen. Dem Angeklagten lag zur Last, w&auml;hrend eines Nachtdienstes in einer Polizeihaftanstalt in N&uuml;rnberg die zur Ausn&uuml;chterung dorthin verbrachte Nebenkl&auml;gerin unter dem Vorwand, sie &quot;unter-&quot; bzw. &quot;durchsuchen&quot; zu m&uuml;ssen, in einer Haftzelle sexuell missbraucht zu haben. Das Landgericht hat sich von der Schuld des Angeklagten nicht zu &uuml;berzeugen vermocht, da es letzte Zweifel an der Glaubw&uuml;rdigkeit der Nebenkl&auml;gerin nicht hat &uuml;berwinden k&ouml;nnen. </p>
<p align="justify">Auf die Revisionen der Staatsanwaltschaft und der Nebenkl&auml;gerin hat der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs das Urteil aufgehoben und die Sache an das Landgericht zur&uuml;ckverwiesen. Die W&uuml;rdigung der Beweise sei nicht frei von Rechtsfehlern. Dar&uuml;ber hinaus hatte eine Verfahrensr&uuml;ge der Staatsanwaltschaft Erfolg, mit der sie geltend machte, im Urteil sei eine Vorverurteilung des Angeklagten wegen einer &auml;hnlichen Sexualstraftat nicht erw&auml;hnt worden. Dieses Strafurteil war in der Hauptverhandlung vor dem Landgericht N&uuml;rnberg-F&uuml;rth verlesen worden; nach Auffassung des Bundesgerichtshofs kommt es als f&uuml;r die T&auml;terschaft des Angeklagten sprechendes Indiz in Betracht. </p>
<p align="justify">Urteil vom 21. November 2006 - 1 StR 392/06 </p>
<p align="justify">Landgericht N&uuml;rnberg-F&uuml;rth - 3 KLs 254 Js 7385/05 - Urteil vom 6. April 2006 </p>
<p align="justify">Karlsruhe, den 21. November 2006 </p>
<p><font size="-1">
Pressestelle des Bundesgerichtshof <br>
76125 Karlsruhe<br>
Telefon (0721) 159-5013<br>
Telefax (0721) 159-5501</font></p>
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