laywerrobot/BGH/PM_182_2017.pdf
2020-08-27 21:55:39 +02:00

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<html>
<head>
<title>Verhandlungstermin am 21. November 2017, 10.00 Uhr, in Sachen X ZR 111/16 (Entsch&auml;digung wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit) </title>
<meta name="author" content="Pressestelle des BGH">
<meta name="generator" content="PMzuHTML v2">
<meta name="subject" content="Nr. 182 vom 16.11.17">
<meta name="" content="">
<meta name="LfdNr" content="182">
<meta name="Jahr" content="2017">
<meta name="Senat" content="X. Zivilsenat">
<meta name="Aktenzeichen" content="X ZR 111/16">
<meta name="Datum" content="16.11.17">
<meta name="" content="21.11.17">
</head>
<body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF" link="#FF0000" alink="#FF0000" vlink="#FF0000">
<h1>Bundesgerichtshof</h1>
<h2>Mitteilung der Pressestelle</h2>
<hr noshade size="1">
<p align="justify">Nr. 182/2017 </p>
<p><div align="center"><font size="+2"><b>Verhandlungstermin am 21. November 2017, 10.00 Uhr, </b></font></div></p>
<p><div align="center"><font size="+2"><b> in Sachen X ZR 111/16 (Entsch&auml;digung wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit) </b></font></div></p>
<p align="justify">Die Kl&auml;ger verlangen von dem beklagten Reiseveranstalter Minderung des Reisepreises nach &sect; 651d Abs. 1 BGB sowie eine Entsch&auml;digung wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit nach &sect; 651f Abs. 2 BGB. </p>
<p align="justify">Sie buchten im M&auml;rz 2015 eine Reise nach Antalya. Nach dem Reisevertrag sollten sie in einem bestimmten Hotel in einem Zimmer mit Meerblick oder seitlichem Meerblick wohnen. Wegen einer &Uuml;berbuchung wurden sie jedoch f&uuml;r drei Tage in einem anderen Hotel untergebracht. Das Zimmer in diesem Hotel bot keinen Meerblick und wies schwerwiegende Hygienem&auml;ngel auf. </p>
<p align="justify">Das Amtsgericht hat der Klage hinsichtlich einer Minderung des Reisepreises in H&ouml;he von 605,19&nbsp;€ stattgegeben und sie im &Uuml;brigen abgewiesen. Auf die Berufung der Kl&auml;ger hat das Landgericht den Kl&auml;gern eine weitere Minderung in H&ouml;he von 371,36&nbsp;€ zugesprochen; die Berufung der Beklagten ist ohne Erfolg geblieben. </p>
<p align="justify">Mit den vom Landgericht zugelassenen Revisionen verlangen die Kl&auml;ger weiterhin die ihnen von den Vorinstanzen versagte Entsch&auml;digung wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit in H&ouml;he von mindestens 1.250&nbsp;€ und die Beklagte eine Wiederherstellung des erstinstanzlichen Urteils, soweit sie mit dem Berufungsurteil zu mehr als insgesamt 894,02&nbsp;€ verurteilt worden ist. </p>
<p align="justify"><b>Vorinstanzen: </b></p>
<p align="justify">AG D&uuml;sseldorf Urteil vom 06.05.2016 44 C 423/15 </p>
<p align="justify">LG D&uuml;sseldorf Urteil vom 02.12.2016 22 S 149/16 </p>
<p align="justify"><b>Die ma&szlig;geblichen Vorschriften lauten: </b></p>
<p align="justify"><b>&sect; 651c Abs. 1 BGB </b></p>
<p align="justify">Der Reiseveranstalter ist verpflichtet, die Reise so zu erbringen, dass sie die zugesicherten Eigenschaften hat und nicht mit Fehlern behaftet ist, die den Wert oder die Tauglichkeit zu dem gew&ouml;hnlichen oder nach dem Vertrag vorausgesetzten Nutzen aufheben oder mindern. </p>
<p align="justify"><b>&sect; 651d Abs. 1 BGB </b></p>
<p align="justify">Ist die Reise im Sinne des &sect;&nbsp;651c Abs.&nbsp;1 mangelhaft, so mindert sich f&uuml;r die Dauer des Mangels der Reisepreis nach Ma&szlig;gabe des &sect;&nbsp;638 Abs.&nbsp;3. &sect;&nbsp;638 Abs.&nbsp;4 findet entsprechende Anwendung. </p>
<p align="justify"><b>&sect; 651f BGB </b></p>
<p align="justify">(1) Der Reisende kann unbeschadet der Minderung oder der K&uuml;ndigung Schadensersatz wegen Nichterf&uuml;llung verlangen, es sei denn, der Mangel der Reise beruht auf einem Umstand, den der Reiseveranstalter nicht zu vertreten hat. </p>
<p align="justify">(2) Wird die Reise vereitelt oder erheblich beeintr&auml;chtigt, so kann der Reisende auch wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit eine angemessene Entsch&auml;digung in Geld verlangen. </p>
<p align="justify">Karlsruhe, den 16. November 2017 </p>
<p><font size="-1">
Pressestelle des Bundesgerichtshofs <br>
76125 Karlsruhe<br>
Telefon (0721) 159-5013<br>
Telefax (0721) 159-5501</font></p>
</body>
</html>