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BUNDESGERICHTSHOF
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IM NAMEN DES VOLKES
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URTEIL
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V ZR 45/06
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Verkündet am:
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20. April 2007
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W i l m s,
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Justizangestellte
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als Urkundsbeamtin
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der Geschäftsstelle
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in dem Rechtsstreit
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Nachschlagewerk:
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ja
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BGHZ:
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nein
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BGHR:
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ja
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EGBGB Art. 233 § 2a Abs. 1 Satz 8
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Der Grundstückseigentümer, der sich in einem Verfahren nach §§ 53 ff.
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LwAnpG gegenüber der Behörde auf eine Verhandlung zur sachenrechtlichen
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Bereinigung eingelassen hat, kann von dem Nutzer die Zahlung des
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Moratoriumszinses nach Art. 233 § 2a Abs. 1 Satz 8 EGBGB beanspruchen.
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Die Entstehung des Anspruchs setzt nicht voraus, dass der nach Art. 233 § 2a
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Abs. 1 Satz 1 EGBGB zum Besitz berechtigte Nutzer das Verfahren beantragt
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hat.
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BGH, Urt. v. 20. April 2007 - V ZR 45/06 - OLG Dresden
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LG Zwickau
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Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat auf die mündliche Verhandlung
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vom 20. April 2007 durch die Richter Dr. Klein und Dr. Schmidt-Räntsch, die
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Richterin Dr. Stresemann und die Richter Dr. Czub und Dr. Roth
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für Recht erkannt:
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Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 10. Zivilsenats
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des
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Oberlandesgerichts
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Dresden
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vom
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26.
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Januar
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2006
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aufgehoben und das Urteil der 5. Zivilkammer des Landgerichts
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Zwickau vom 13. April 2005 abgeändert.
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Die Klage ist dem Grunde nach gerechtfertigt.
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Die Sache wird zur Entscheidung über die Höhe des geltend
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gemachten
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Anspruchs
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und
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über
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die
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Kosten
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des
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Revisionsverfahrens an das Berufungsgericht zurückverwiesen.
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Von Rechts wegen
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Tatbestand:
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Der Kläger war zunächst als Miterbe, später allein bis zum 18. Januar
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2002 Eigentümer eines landwirtschaftlich genutzten Grundstücks im Vogtland
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(Sachsen). Das Grundstück war in die Beklagte, eine ehemalige landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, eingebracht worden. Die Beklagte hatte
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auf einer Teilfläche Wirtschaftsgebäude errichtet.
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Die Mitgliederversammlung der Beklagten beschloss im Februar 1991,
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die Beklagte durch Auflösung der LPG unter Einbringung ihres Vermögens in
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eine neu gegründete, als Beteiligungsgesellschaft fungierende Kommandit-
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gesellschaft - die Firma A.
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GmbH & Co KG, im Folgenden A.
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umzuwandeln. Die A.
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wurde im Jahre 1992 unter Beifügung eines
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Umwandlungsvermerks in das Handelsregister eingetragen.
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Das Oberlandesgericht Dresden stellte in einem Verfahren zwischen
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dem Kläger und der A.
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mit Beschluss vom 10. August 2000 (AgrarR
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2001, 399 ff.) fest, dass die Umwandlung der Beklagten in die A.
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geschlagen sei. Die von der A.
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fehl-
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eingelegte Rechtsbeschwerde blieb ohne
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Erfolg.
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Im April 1991 ging bei der Flurneuordnungsbehörde von dem Unternehmen ein Antrag auf Zusammenführung des Gebäude- mit dem Grundstückseigentum ein, über den im November 1991 verhandelt wurde. Streitig ist,
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ob der Antrag für die Beklagte oder für die A.
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1995 nahm die A.
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gestellt wurde. Im Jahre
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den Antrag auf Durchführung des Bodenordnungs-
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verfahrens zurück.
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Der Kläger verlangt von der Beklagten Moratoriumszins für den Zeitraum
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vom 1. Januar 1995 bis zum 18. Januar 2002. Das Landgericht hat die Klage
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abgewiesen. Das Oberlandesgericht hat die Berufung zurückgewiesen. Mit der
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vom Senat zugelassenen Revision verfolgt der Kläger seinen Antrag weiter.
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Entscheidungsgründe:
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I.
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Das Berufungsgericht meint, der Anspruch auf den Moratoriumszins aus
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Art. 233 § 2a Abs. 1 Satz 8 EGBGB sei nicht begründet, weil nicht festgestellt
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werden könne, dass die Beklagte das Bodenordnungsverfahren nach §§ 53 ff.
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LwAnpG beantragt habe. Der Antrag an die Behörde sei nicht von dem
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damaligen Eigentümer des Grundstücks, sondern von Seiten des Nutzers
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gestellt worden. Der Anspruch des Grundstückseigentümers auf den Moratoriumszins auf Grund einer Einlassung in einem Bodenordnungsverfahren
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könne indes nur entstehen, wenn das Verfahren von dem zum Besitz
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berechtigten Nutzer, nicht aber, wenn das Verfahren von einem Dritten beantragt worden sei.
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II.
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Das hält rechtlicher Nachprüfung nicht stand.
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Dem Kläger steht gegen die Beklagte ein Anspruch auf den gesetzlichen
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Moratoriumszins aus Art. 233 § 2a Abs. 1 Satz 8 EGBGB dem Grunde nach zu.
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Dafür ist es unerheblich, ob die Beklagte oder das scheinbare Nachfolgeunternehmen bei der Flurneuordnungsbehörde beantragt hat, ein Bodenordnungsverfahren nach §§ 53 ff. LwAnpG zur Zusammenführung von Gebäude- und Grundstückseigentum einzuleiten.
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1. Das Berufungsurteil ist insoweit richtig, als es davon ausgeht, dass die
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1991 beschlossene Umwandlung der Beklagten in die A.
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fehlgeschlagen
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ist, weil es für diese im Landwirtschaftsanpassungsgesetz keine gesetzliche
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Grundlage gab, und dass der Anspruch des Grundstückseigentümers auf den
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Moratoriumszins aus Art. 233 § 2a Abs. 1 Satz 8 EGBGB nicht schon durch die
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(über den 3. Oktober 1990 hinaus) fortgesetzte Nutzung fremden Eigentums an
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einem Grundstück begründet wird, sondern davon abhängig ist, dass ein Verfahren zur sachenrechtlichen Bereinigung in Gang gesetzt wird (Senat, Urt. v.
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17. Juni 2005, V ZR 208/04, AUR 2006, 105; OLG Naumburg, VIZ 1999, 674,
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675). Einwendungen gegen das Berufungsurteil werden insoweit auch nicht
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erhoben.
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2. Das Berufungsgericht hat den Anspruch des Klägers auf den Moratoriumszins jedoch rechtsfehlerhaft verneint, indem es den Anspruch zu
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Unrecht von einer weiteren, im Gesetz nicht bestimmten Voraussetzung
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abhängig gemacht hat.
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a) Die Auffassung des Berufungsgerichts, dass der Zinsanspruch des
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Grundstückseigentümers, der sich auf ein Verfahren zur sachenrechtlichen
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Bereinigung eingelassen hat, davon abhänge, dass der zum Besitz berechtigte
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Nutzer das Verfahren beantragt hat, findet im Wortlaut des Gesetzes keine
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Stütze.
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Nach Art. 233 § 2a Satz 8 EGBGB kann der Grundstückseigentümer
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vom 1. Januar 1995 an vom Nutzer ein Entgelt bis zur Höhe des nach dem
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Sachenrechtsbereinigungsgesetz zu zahlenden Erbbauzinses verlangen, wenn
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ein Verfahren zur Bodenneuordnung nach dem Bodensonderungsgesetz eingeleitet wird, er ein notarielles Vermittlungsverfahren nach §§ 86 ff. SachenRBerG
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oder ein Bodenordnungsverfahren nach §§ 53 ff. LwAnpG beantragt oder sich
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in einem solchen Verfahren auf eine Verhandlung zur Begründung dinglicher
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Rechte eingelassen hat.
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Die Voraussetzungen für die Entstehung des Anspruchs auf den Moratoriumszins bestimmen sich damit nach dem Verfahren, durch das die Zusammenführung des Eigentums am Grundstück und des Eigentums am Gebäude
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herbeigeführt werden soll. Bei den von Amts wegen durchgeführten Verfahren
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zur Bodenneuordnung nach dem Bodensonderungsgesetz entsteht der Anspruch mit der Einleitung des Verfahrens (Senat, Urt. v. 11. April 2003, V ZR
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209/02, VIZ 2003, 443, 444). Bei den antragsgebundenen Verfahren zur
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Bodenordnung gem. §§ 53 ff. LwAnpG oder zur notariellen Vermittlung gem.
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§§ 87 ff. SachenRBerG kann der Grundstückseigentümer den Anspruch auf
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den Zins zur Entstehung bringen, indem er selbst einen Antrag stellt (vgl. Senat,
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aaO). Der Anspruch auf den Moratoriumszins kann schließlich auch dann
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entstehen, wenn das Verfahren zwar nicht vom Grundstückseigentümer
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beantragt worden ist, dieser jedoch in dem Verfahren an dessen Durchführung
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zielgerichtet mitwirkt (Senat, Urt. v. 14. Dezember 2001, V ZR 212/01, VIZ
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2002, 237, 239; Urt. v. 17. Juni 2005, V ZR 208/04, AUR 2006, 105). Das
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Gesetz bestimmt indes nicht, dass in dem letztgenannten Fall der Zinsanspruch
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nur gegenüber demjenigen begründet ist, der das Verfahren beantragt hat.
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b) Die vom Gesetzeswortlaut abweichende Auslegung des Berufungsgerichts ist fehlerhaft, weil sie den Zweck verkennt, der mit der Anknüpfung der
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Entstehung des Anspruchs auf den Moratoriumszins an das Verhalten des
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Grundstückseigentümers in einem Verfahren zur sachenrechtlichen Bereinigung verfolgt worden ist. Nach den Gesetzesmaterialien sollte damit erreicht
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werden, den Grundstückseigentümer dazu anzuhalten, an der Sachenrechtsbereinigung mitzuwirken. Ein vom Verhalten des Grundstückseigentümers
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unabhängiger Moratoriumszins, dessen Höhe dem nach der Bestellung eines
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Erbbaurechts für den Nutzer zu entrichtenden Erbbauzins entspricht, hätte
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dessen Untätigkeit oder Obstruktion gegenüber einem berechtigten Anspruch
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des Nutzers fördern können. Der Anspruch auf den Moratoriumszins soll daher
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einem Grundstückseigentümer versagt bleiben, der an einer Sachenrechtsbereinigung nicht mitwirkt und so der Verwirklichung der gesetzlichen Rechte
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des Nutzers sowie der auch im öffentlichen Interesse liegenden sachenrechtlichen Bereinigung entgegenwirkt (vgl. BT-Drucks. 12/5992, S. 185; BTDrucks. 14/2428, 12 sowie den Hinweis im Urteil des Senats vom 17. Juni
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2005, V ZR 208/04, AUR 2006, 105). Damit aber ist es unerheblich, ob der
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nach Art. 233 § 2a Abs. 1 Satz 1 EGBGB berechtigte Nutzer den Antrag auf das
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Verfahren zur sachenrechtlichen Bereinigung gestellt hat. Entscheidend ist
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allein, dass der Eigentümer an der Bereinigung mitwirkt.
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c) Die Auffassung des Berufungsgerichts ist auch mit dem Zweck der gesetzlichen Anordnung unvereinbar, wegen dessen der Nutzer verpflichtet
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worden ist, vom 1. Januar 1995 an ein Entgelt für die Nutzung fremden
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Grundstückseigentums
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zu
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zahlen.
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Anlass
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für
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diese
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Regelung
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im
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Sachenrechtsänderungsgesetz vom 21. September 1994 (BGBl. I S. 2457) war,
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dass das gesetzliche Besitzrecht aus dem Moratorium bis zur Durchführung der
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sachenrechtlichen Bereinigung zwar fortbestehen musste, das durch das
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Zweite Vermögensrechtsänderungsgesetz vom 21. Juli 1992 (BGBl. I S. 1254)
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begründete Recht zur Nutzung fremden Eigentums an einem Grundstück aber
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nicht auf unabsehbare Zeit unentgeltlich bleiben durfte (BT-Drucks. 12/5992,
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185). Der Moratoriumszins ist der verfassungsrechtlich gebotene Ausgleich
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(BVerfGE 98, 17, 42 f.) des Grundstückseigentümers für die ihm vorenthaltene
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Nutzung seines Eigentums.
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d) Das Verständnis des Berufungsgerichts von Art. 233 § 2a Abs. 1
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Satz 8 EGBGB ist schließlich mit dem Gebot verfassungskonformer Auslegung
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nicht vereinbar, da es zu einem Fortbestehen eines unentgeltlichen Rechts zum
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Besitz der Beklagten führt. Das Bundesverfassungsgericht hat in dem gesetzlichen Ausschluss des Anspruchs auf Herausgabe von Nutzungen oder einen
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Moratoriumszins schon für die Zeit bis zum 31. Dezember 2004 nach Art. 233
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§ 2a Abs. 3 Satz 1 EGBGB als eine einseitige, mit Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG
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unvereinbare Regelung zum Nachteil des Eigentümers und zum Vorteil des
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Nutzers erkannt (BVerfGE 98, 17, 42 f.) Das muss erst recht für die Zeit nach
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dem 1. Januar 1995 gelten.
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Das Scheitern der Umwandlung einer LPG würde nach dem Normverständnis des Berufungsgerichts für viele Jahre ein unentgeltliches Besitzrecht
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entstehen lassen. Obwohl die Gründe für das Fehlschlagen der Umwandlung in
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der Sphäre des umzuwandelnden Unternehmens liegen und Außenstehenden
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in der Regel nicht bekannt sind, hätte der Grundstückseigentümer nach der
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Auslegung des Moratoriumstatbestands durch das Berufungsgericht auf Jahre
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hinaus die unentgeltliche Nutzung seines Grundstücks hinzunehmen. Von dem
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scheinbaren
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Nachfolgeunternehmen
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könnte
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er
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keinen
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Moratoriumszins
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beanspruchen, weil dieses nicht Nutzer nach Art. 233 § 2a Abs. 1 EGBGB ist
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und dessen Antrag für das Besitzrecht und die aus diesem folgende Zahlungspflicht ohne Bedeutung sind, weil die Befugnis, ein behördliches Verfahren
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in Gang zu setzen, keine materiellen Rechte verschafft (vgl. Senat, Urt. v. 9. Juli
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1999, V ZR 148/98, WM 1999, 2035, 2036). Gegenüber der LPG i.L. hätte der
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Grundstückseigentümer deshalb keinen Anspruch, weil nicht diese - sondern ihr
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scheinbarer Rechtsnachfolger - das Bodenordnungsverfahren beantragt hat.
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Zu Unrecht meint das Berufungsgerichts, sich für seinen Standpunkt auf
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die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu den Abfindungsansprüchen
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ehemaliger LPG-Mitglieder berufen zu können (vgl. dazu das zitierte Urteil v.
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29. April 2005, LwZR 8/04, Beck RS 2005 Nr. 06172). Die in dem zitierten Urteil
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aufgestellten Grundsätze sind nicht einschlägig. In diesem Fall wird kein Anspruch gegenüber dem scheinbaren Rechtsnachfolger, sondern gegenüber der
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LPG i.L. geltend gemacht. Das Scheitern der Umwandlung hat zur Folge, dass
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die LPG gegenüber dem Grundstückseigentümer berechtigte Nutzerin des
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Grundstücks bleibt und sie daher auch die daran anknüpfende Verpflichtung zur
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Zahlung des Moratoriumszinses trifft.
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3. a) Die Voraussetzungen des Moratoriumstatbestands nach Art. 233
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§ 2a Satz 1 EGBGB liegen vor. Der Kläger war in dem Zeitraum, für den er den
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Zins beansprucht, Eigentümer der bebauten Flächen. Die Beklagte nutzte das
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Eigentum des Klägers auf Grund des ihr zustehenden Rechtes zum Besitz nach
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Art.
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233
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§
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2a
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Abs.
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1
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Satz
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1
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EGBGB.
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Sie
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ist
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Schuldnerin
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des
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Moratoriumszinses, weil das gesetzliche Besitzrecht ihr und nicht dem schein-
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-9-
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baren Rechtsnachfolger zustand (Senat, Urt. v. 9. Juli 1999, V ZR 148/98, VIZ
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1999, 615, 616). Der scheinbare Rechtsnachfolger kann allenfalls auf Grund
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eines von dem gesetzlichen Besitzrecht der LPG abgeleiteten Rechts auch dem
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Grundstückseigentümer gegenüber zum Besitz berechtigt sein.
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b) Der Kläger hat in dem Verfahren auch zielgerichtet mitgewirkt. Die von
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der Revisionserwiderung erhobene Gegenrüge ist nicht begründet.
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Die für die Entstehung des Zinsanspruchs erforderliche Mitwirkung des
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Grundstückseigentümers ergibt sich aus dem im Berufungsurteil zitierten, von
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dem Kläger vorgelegten Protokoll der Verhandlung vor der Flurneuordnungsbehörde vom 26. November 1991. Es kommt - entgegen der von der
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Revisionserwiderung vertretenen Ansicht - nicht darauf an, ob der Kläger, der
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damals in dem Termin anwesend war, sich die Erklärung des für die Miterben
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handelnden Rechtsanwalts ausdrücklich zu eigen gemacht hat, dass diese
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verkaufs- und tauschbereit seien. Der Senat hat in Bezug auf diese Verhandlung vor der Behörde und das weitere Verfahren in einer anderen Sache
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(Urt. v. 17. Juni 2005, V ZR 208/04, AUR 2006, 105 f.) bereits ausgeführt, dass
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der Eigentümer seiner Obliegenheit zur Einlassung nach Art. 233 § 2 a Abs. 1
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Satz 8 EGBGB regelmäßig schon genügt, wenn er oder sein Rechtsvorgänger
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an dem Verfahren zielgerichtet mitgewirkt hat und er selbst dem Verfahren nicht
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entgegenwirkt.
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Der aus der Mitwirkung entstandene Anspruch auf den Moratoriumszins
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entfiel auch nicht dadurch, dass die A.
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im Jahre 1995 den Antrag auf
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Durchführung eines Bodenordnungsverfahrens zurücknahm. Der Grundstückseigentümer muss seine Ansprüche aus dem Sachenrechtsbereinigungsgesetz
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nicht weiter aktiv verfolgen, um sich den Anspruch auf den Moratoriumszins zu
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erhalten (vgl. Senat, aaO, 106).
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Möchte der Nutzer die Pflicht zur Zahlung des Moratoriumszinses durch
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den Erwerb des Eigentums am Grundstück oder durch die Bestellung eines
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Erbbaurechts beenden, so obliegt es ihm, das Verfahren zur sachenrechtlichen
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Bereinigung zu fördern. Das entspricht dem mit der Anordnung des Moratoriumszinses gegenüber dem Nutzer verfolgten Zweck, diesem keinen Anlass
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zu geben, seinerseits das Verfahren zur sachenrechtlichen Bereinigung zu verzögern, um die sich aus dem Ankauf oder der Erbbaurechtsbestellung für ihn
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ergebenden Zahlungspflichten zu vermeiden oder aufzuschieben (BT-Drucks.
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12/5992, S. 185).
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4. Die von der Beklagten erhobene Verjährungseinrede ist unbegründet.
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Für den Anspruch auf den Moratoriumszins galt bis zum 1. Januar 2002 die
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regelmäßige Verjährungsfrist von 30 Jahren nach § 195 BGB a.F. (Senat, Urt.
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v. 17. Juni 2006, V ZR 208/04, AUR 2006, 105 f.). Die Verjährungsfrist war
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deshalb zum Zeitpunkt der Klageerhebung im Juli 2004 für keinen Zeitraum
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abgelaufen, für den der Kläger Zahlung verlangt.
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III.
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Das angefochtene Urteil kann daher keinen Bestand haben. Die Sache
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ist nur insoweit zur Endentscheidung reif, als es um den Grund der Klage geht.
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Zur Entscheidung über die Höhe des Anspruchs ist die Sache an das Berufungsgericht zurückzuverweisen, damit es die fehlenden Feststellungen nachholen kann (§§ 562 Abs. 1, 563 Abs. 1 Satz 1 ZPO).
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Klein
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Schmidt-Räntsch
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Czub
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Stresemann
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Roth
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Vorinstanzen:
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LG Zwickau, Entscheidung vom 13.04.2005 - 5 O 126/04 OLG Dresden, Entscheidung vom 26.01.2006 - 10 U 782/05 -
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