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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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V ZR 316/00
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vom
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22. März 2001
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in dem Rechtsstreit
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Nachschlagewerk:
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ja
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BGHZ:
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nein
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BGHR:
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ja
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DDR:ZGB § 77 Abs. 2, § 297 Abs. 1 Satz 2; BGB § 313
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Die Abänderung eines Vertrages, durch den Eigentum an einem Grundstück in der
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DDR übertragen werden sollte, bedurfte nach Vollzug des Eigentumswechsels keiner Form.
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BGH, Beschl. v. 22. März 2001- V ZR 316/00 - OLG Naumburg
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LG Halle
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Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat am 22. März 2001 durch den
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Vorsitzenden Richter Dr. Wenzel und die Richter Tropf, Schneider, Dr. Klein
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und Dr. Lemke
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beschlossen:
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Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des 11. Zivilsenats
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des Oberlandesgerichts Naumburg vom 15. August 2000 wird
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nicht angenommen.
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Die Rechtssache hat keine grundsätzliche Bedeutung. Die Revision hat im Endergebnis auch keine Aussicht auf Erfolg.
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Die Klägerin trägt die Kosten des Revisionsverfahrens (§ 97
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Abs. 1 ZPO).
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Streitwert: 38.344 DM
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Gründe:
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§ 77 Abs. 2 i.V.m. § 297 Abs. 1 Satz 2 ZGB standen der privatschriftlichen Aufgabe des im "Überlassungsvertrag" vom 18. September 1981 vorbehaltenen Nutzungsrechts nicht entgegen. Die zu § 313 BGB entwickelten
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Grundsätze zur formlosen Abänderung beurkundungsbedürftiger Verträge nach
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Vollzug des Eigentumswechsels (vgl. bereits Senatsurt. v. 14. Mai 1971,
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V ZR 25/69, LM BGB § 313 Nr. 49) gelten hier entsprechend. Zwar diente
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§ 297 Abs. 1 Satz 2 ZGB nicht nur den privaten Schutzzwecken, die § 313 BGB
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verfolgt (dazu Senat BGHZ 87, 250, 153), sondern auch der staatlichen Leitung
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des Grundstücksverkehrs (§ 285 ZGB). Mittel der Lenkung war das Genehmigungsverfahren nach der Grundstücksverkehrsverordnung, hier i.d.F. v. 15.
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Dezember 1977 (GBl. I 73). Die Grundstücksverkehrsverordnung knüpfte das
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Erfordernis der Genehmigung an das "dingliche" Geschäft an (§ 2 GVVO:
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"Übertragung" des Eigentums; "Verzicht" auf dieses; "Erwerb" in verschiedenen
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weiteren Fällen). Auf die verpflichtenden Bestimmungen des Vertrags hebt die
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Verordnung nur bei Geschäften ab, die ohnehin keine dingliche Komponente
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haben ("Abschluß und Änderung eines Vertrages über die Nutzung eines
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landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich genutzten Grundstücks"). Den Zwekken des Genehmigungsverfahrens (Preisüberwachung, rationelle Bodennutzung) widmet sich das Berufungsurteil mit zutreffendem Ergebnis: Zur Preisüberwachung hat die Aufgabe des Rechts, Wohnung, Garage und Garten zu
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nutzen, allerdings keine Beziehung. Hierbei handelte es sich um Vorbehalte
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der Eigentümerin bei der Übergabe des Grundstücks. Eine Berührung ergibt
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sich im Ergebnis aber auch nicht mit dem weiteren Zweck der Verordnung, die
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staatliche Wohnraumlenkung zu unterstützen (vgl. Rohde u.a., Bodenrecht,
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1989 S. 255). Die Wohnraumlenkungsverordnung in der hier maßgebenden
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Fassung vom 14. November 1967 (GBl. II 733) schloß Wohnungen im Eigenheim zwar nicht schlechthin von der Erfassung aus; nicht erfaßt waren sie nur,
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wenn ausschließlich Eigentümer und Familienangehörige den Wohnraum inne
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hatten. Diese Voraussetzung war im Verhältnis der Parteien nicht gegeben.
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Indessen entzog die Aufgabe des Nutzungsrechts der Klägerin den Wohnraum
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nicht dem Zugriff des staatlichen Lenkungsorgans (Rat des Kreises). Eine
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Überlassung an familienfremde Personen bedurfte der Zuweisung; sie war
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Voraussetzung für den Abschluß eines Mietvertrags mit diesen (§§ 96, 99
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ZGB). Eine staatliche Kontrolle der Aufgabe der bisher inne gehabten Wohn-
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befugnis im Sinne einer Genehmigung war dagegen nicht erforderlich (anders
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beim Wohnungstausch, § 126 Abs. 2 ZGB). Auch die Aufhebung eines Wohnungsmietvertrags war genehmigungsfrei, die Kontrolle beschränkte sich auf
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die Zuordnungsentscheidung bei der Neuvermietung. Die Abänderungsvereinbarung vom 18. August 1983 liegt mithin außerhalb des staatlichen Lenkungsmechanismus.
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Wenzel
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Tropf
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gehin-
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Klein
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RiBGH Schneider ist infolge Urlaub an der Unterschrift
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dert.
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Karlsruhe, den 3. April 2001
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Der Vorsitzende
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Wenzel
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Lemke
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