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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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V ZR 182/09
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vom
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15. April 2010
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in dem Rechtsstreit
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Nachschlagewerk:
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ja
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BGHZ:
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nein
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BGHR:
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ja
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BGB § 429 Abs. 2
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Die Regelung in § 429 Abs. 2 BGB findet keine Anwendung, wenn einer von mehreren Gesamtgläubigern einer Grundschuld Eigentümer des belasteten Grundstücks
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wird.
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BGH, Beschluss vom 15. April 2010 - V ZR 182/09 - OLG Bremen
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LG Bremen
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Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 15. April 2010 durch den Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Krüger, die Richter Dr. Lemke und Dr. Schmidt-Räntsch, die
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Richterin Dr. Stresemann und den Richter Dr. Czub
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beschlossen:
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Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in dem
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Urteil des 3. Zivilsenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts in
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Bremen vom 7. September 2009 wird auf Kosten der Klägerin zurückgewiesen.
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Der
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Gegenstandswert
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des
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Beschwerdeverfahrens
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beträgt
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204.516,75 €.
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Gründe:
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1
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1. Der von der Klägerin einzig geltend gemachte Zulassungsgrund der Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung liegt nicht vor. Hätte das Berufungsgericht
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die Begründetheit des Klageanspruchs unter Berücksichtigung der Vorschrift des
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§ 429 Abs. 2 BGB geprüft, wäre sein Ergebnis nicht anders ausgefallen.
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2. Zwar gilt das Rechtsinstitut der Gesamtgläubigerschaft auch im Sachenrecht
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(s. nur Senat, BGHZ 46, 253, 255). Dementsprechend ist eine Gesamtgläubigerberechtigung bei der Grundschuld rechtlich möglich (Senat, Urteil vom 20. Dezember
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1974, V ZR 72/73, WM 1975, 135, 136). Aber das hat nicht zur Folge, dass die Vorschrift des § 429 Abs. 2 BGB anwendbar ist, nach welcher bei der Vereinigung von
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Forderung und Schuld in der Person eines Gesamtgläubigers die Rechte der übrigen
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Gläubiger gegen den Schuldner erlöschen.
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3
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Während im Schuldrecht der unumstößliche Grundsatz gilt, dass niemand gegen sich selbst eine Forderung haben kann, gilt dies nach § 889 BGB im Immobiliarsachenrecht nicht. Es erlaubt deshalb sowohl die originäre Bestellung als auch den
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nachträglichen Erwerb einer Grundschuld an dem eigenen Grundstück (Eigentümergrundschuld, §§ 1177 Abs. 1, 1196 Abs. 1 BGB). Die Identität von Grundschuldgläubiger und Grundstückseigentümer berührt nicht den Bestand und den Inhalt der
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Grundschuld. Es tritt keine Konsolidation mit rechtserlöschender Wirkung ein. Für die
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Gesamtgläubigerschaft an einer Grundschuld bedeutet dies, dass dann, wenn einer
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der Gesamtgläubiger Eigentümer des belasteten Grundstücks wird, die Grundschuld
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für ihn als Eigentümergrundschuld und für die anderen Gesamtgläubiger als Fremdgrundschuld bestehen bleibt (zu allem Heilbron, SächsArch 1933, 353, 355 ff.; vgl.
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auch Senat, Urteil vom 20. Dezember 1974, V ZR 72/73, WM 1975, 135, 136 zur Bestellung einer Grundschuld durch Bruchteilseigentümer an ihren Anteilen für sich als
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Gesamtgläubiger). Denn es handelt sich nicht um eine einzige, mehreren Personen
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zustehende Grundschuld, sondern um eine Mehrheit von Rechten, die allerdings nicht
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unabhängig voneinander bestehen, sondern nach § 428 BGB in der Weise miteinander verbunden sind, dass jeder Gläubiger ein eigenes Befriedigungsrecht hat, die Befriedigung eines einzigen jedoch gegen alle wirkt (Senat, BGHZ 46, 253, 255).
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3. Nach alledem hat der Eigentumserwerb von F.
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D.
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nicht das Er-
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löschen der Rechte der Beklagten zur Folge gehabt. Gläubiger der Grundschuld sind
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nach wie vor F.
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D.
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und die Beklagte.
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4. Die Kostenentscheidung beruht auf § 97 Abs. 1 ZPO. Den Gegenstandswert
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des Beschwerdeverfahrens nimmt der Senat mit 40 % des Nennbetrags der Grundschuld an (vgl. Zöller/Herget, ZPO, 28. Aufl., § 3 Rdn. 16 "Löschung").
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Krüger
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Lemke
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Stresemann
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Schmidt-Räntsch
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Czub
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Vorinstanzen:
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LG Bremen, Entscheidung vom 05.03.2009 - 6 O 2328/07 OLG Bremen, Entscheidung vom 07.09.2009 - 3 U 20/09 -
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