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<title>Urteil wegen Ermordung eines Exilkroaten im Jahr 1983 rechtskr&auml;ftig </title>
<meta name="author" content="Pressestelle des BGH">
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<meta name="subject" content="Nr. 097 vom 30.05.18">
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<meta name="LfdNr" content="097">
<meta name="Jahr" content="2018">
<meta name="Senat" content="3. Strafsenat">
<meta name="Aktenzeichen" content="3 StR 355/17">
<meta name="Datum" content="30.05.18">
<meta name="" content="02.05.18">
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<h1>Bundesgerichtshof</h1>
<h2>Mitteilung der Pressestelle</h2>
<hr noshade size="1">
<p align="justify">Nr. 97/2018 </p>
<p><div align="center"><font size="+2"><b>Urteil wegen Ermordung eines Exilkroaten </b></font></div></p>
<p><div align="center"><font size="+2"><b> im Jahr 1983 rechtskr&auml;ftig </b></font></div></p>
<p align="justify"><b>Beschluss vom 2.&nbsp;Mai 2018 – 3 StR 355/17 </b></p>
<p align="justify">Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat die Revision der Angeklagten gegen das Urteil des Oberlandesgerichts M&uuml;nchen verworfen, durch das diese jeweils wegen Mordes zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden sind. </p>
<p align="justify">Nach den Feststellungen des Oberlandesgerichts waren die Angeklagten zur Tatzeit f&uuml;r den kroatischen Sicherheitsdienst SDS t&auml;tig, der Angeklagte M. als dessen politischer Leiter und der Angeklagte P. als Abteilungsleiter der Abteilung II, die f&uuml;r die &quot;Bearbeitung der feindlichen Emigration&quot; zust&auml;ndig war. Jugoslawische Geheimdienste beschlossen im Jahr 1983 jedenfalls unter Mitwirkung des Angeklagten M. den in die Bundesrepublik Deutschland emigrierten Regimegegner Stjepan Durekovic zu liquidieren. Der Angeklagte M. gab diesen Liquidierungsbefehl an den Angeklagten P. weiter, der f&uuml;r dessen Umsetzung sorgte und dem Angeklagten M. dabei stets &uuml;ber den Fortgang des Auftrags berichtete. Am 28.&nbsp;Juli 1983 wurde die Tat in der Druckwerkstatt eines inoffiziellen Mitarbeiters des Angeklagten P. in Wolfratshausen ausgef&uuml;hrt. Stjepan Durekovic wurde von nicht ermittelten, im Auftrag jedenfalls auch des SDS und auf Veranlassung der Angeklagten handelnden T&auml;tern, die dem Opfer in der Druckwerkstatt aufgelauert hatten, durch Sch&uuml;sse und Schl&auml;ge auf den Kopf mit einem scharfen Schlagwerkzeug get&ouml;tet. </p>
<p align="justify">Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat die auf zahlreiche Verfahrensbeanstandungen und die jeweils erhobene R&uuml;ge der Verletzung materiellen Rechts gest&uuml;tzten Revisionen der Angeklagten verworfen. Das Urteil ist damit rechtskr&auml;ftig. </p>
<p align="justify"><b>Vorinstanz: </b></p>
<p align="justify">Oberlandesgericht M&uuml;nchen – Urteil vom 3. August 2016 - 7 St 5/14 (2) </p>
<p align="justify">Karlsruhe, den 30. Mai 2018 </p>
<p><font size="-1">
Pressestelle des Bundesgerichtshofs <br>
76125 Karlsruhe<br>
Telefon (0721) 159-5013<br>
Telefax (0721) 159-5501</font></p>
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