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<title>Verurteilung wegen Betruges im Zusammenhang mit angeblichen &Ouml;ko-Produkten aufgehoben</title>
<meta name="author" content="Pressestelle des BGH">
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<meta name="subject" content="Nr. 068 vom 28.04.06">
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<meta name="LfdNr" content="068">
<meta name="Jahr" content="2006">
<meta name="Senat" content="2. Strafsenat">
<meta name="Aktenzeichen" content="2 StR 174/05">
<meta name="Datum" content="28.04.06">
<meta name="" content="28.04.06">
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<h1>Bundesgerichtshof</h1>
<h2>Mitteilung der Pressestelle</h2>
<hr noshade size="1">
<p align="justify">Nr. 68/2006 </p>
<p><div align="center"><b><font size="+2">Verurteilung wegen Betruges im Zusammenhang mit angeblichen &Ouml;ko-Produkten aufgehoben </font></b></div></p>
<p align="justify">Das Landgericht Bad Kreuznach hat den Angeklagten wegen Betruges in Tateinheit mit Inverkehrbringen von Lebensmitteln unter irref&uuml;hrender Bezeichnung zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und die Sicherungsverwahrung angeordnet. </p>
<p align="justify">Nach den Feststellungen des Landgerichts handelte der Angeklagte mit von ihm als „Bio“- oder „&Ouml;ko“-Erzeugnissen aus EU-konformem Anbau bezeichnetem Getreide und Futtermittel, obwohl es sich um Produkte aus konventionellem Anbau handelte. Hierbei erzielte er durch die f&uuml;r &Ouml;ko-Produkte erh&ouml;hten Preise Einnahmen von insgesamt rund 11,6 Mio. DM, w&auml;hrend er bei Zugrundelegung der Preise f&uuml;r konventionell hergestellte Erzeugnisse nur Erl&ouml;se von ca. 7 Mio. DM h&auml;tte erreichen k&ouml;nnen. </p>
<p align="justify">Der Bundesgerichtshof hat das Urteil wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben. Der in der Hauptverhandlung verlesene Teil der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft enthielt lediglich allgemeine Angaben &uuml;ber den Tatplan des Angeklagten und die Tatausf&uuml;hrung. Dagegen fehlte die Bezeichnung der jeweils von ihm vorgenommenen einzelnen Lieferungen, der diesen zu Grunde liegenden Vertr&auml;ge und der Vertragspartner. Der Bundesgerichtshof hat ausgef&uuml;hrt, dass eine solche, lediglich allgemein gehaltene Information nicht geeignet sei, insbesondere die an der Hauptverhandlung beteiligten Sch&ouml;ffen in ausreichendem Umfang &uuml;ber den zur Aburteilung stehenden Sachverhalt zu informieren. </p>
<p align="justify">Der Bundesgerichtshof hat die Sache nunmehr an das Landgericht Mainz zur&uuml;ckverwiesen. </p>
<p align="justify">Urteil vom 28. April 2006 – 2 StR 174/05 </p>
<p align="justify">LG Bad Kreuznach - Urteil vom 29. April 2004 – 1008 Js 60089/00 –W.Kls </p>
<p align="justify">Karlsruhe, den 28. April 2006 </p>
<p><font size="-1">
Pressestelle des Bundesgerichtshofs<br>
76125 Karlsruhe<br>
Telefon (0721) 159-5013<br>
Telefax (0721) 159-5501</font></p>
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