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<title>Bundesgerichtshof zur Anreizregulierung der Energienetze </title>
<meta name="author" content="Pressestelle des BGH">
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<meta name="subject" content="Nr. 017 vom 31.01.12">
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<meta name="LfdNr" content="017">
<meta name="Jahr" content="2012">
<meta name="Senat" content="Kartellsenat">
<meta name="Aktenzeichen" content="KZR 16/10">
<meta name="Datum" content="31.01.12">
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<h1>Bundesgerichtshof</h1>
<h2>Mitteilung der Pressestelle</h2>
<hr noshade size="1">
<p align="justify">Nr. 17/2012 </p>
<p><div align="center"><font size="+2"><b>Bundesgerichtshof zur Anreizregulierung </b></font></div></p>
<p><div align="center"><font size="+2"><b> der Energienetze </b></font></div></p>
<p align="justify">Der Kartellsenat des Bundesgerichtshofs hat sich heute erneut mit der Regulierung der Entgelte f&uuml;r die Durchleitung von Elektrizit&auml;t durch fremde Stromnetze nach der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) befasst. </p>
<p align="justify">Mit Beschl&uuml;ssen vom 28. Juni 2011 (EnVR 34/10 und EnVR 48/10, siehe hierzu Presseerkl&auml;rung Nr. 114/11) hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass die nach &sect; 9 Abs. 1 ARegV a.F. vorgesehene Ber&uuml;cksichtigung eines netzwirtschaftlichen Produktivit&auml;tsfortschritts in der Verordnungserm&auml;chtigung des &sect; 21a EnWG a.F. keine gesetzliche Grundlage fand. Mit dem Zweiten Gesetz zur Neuregelung energiewirtschaftlicher Vorschriften vom 22. Dezember 2011 ist die der Anreizregulierungsverordnung zu Grunde liegende Vorschrift des &sect; 21a EnWG ge&auml;ndert worden. Daneben hat der Gesetzgeber &sect; 9 ARegV, der den generellen sektoralen Produktivit&auml;tsfaktor betrifft, zum Teil neu gefasst. </p>
<p align="justify">Der Bundesgerichtshof hat nun entschieden, dass die Neufassung des &sect; 9 ARegV wirksam ist und (auch r&uuml;ckwirkend) auf die gesamte erste Regulierungsperiode nach der Anreizregulierungsverordnung anzuwenden ist. Auf Grund der Gesetzes&auml;nderung in &sect; 21a Abs. 4 Satz 7, Abs. 6 Satz 2 Nr. 5 EnWG liegt nun eine ausreichende Erm&auml;chtigungsgrundlage hierf&uuml;r vor. Nach &sect; 9 Abs. 2 ARegV ist danach in der ersten Regulierungsperiode ein genereller sektoraler Produktivit&auml;tsfaktor von j&auml;hrlich 1,25 Prozent bei der Bestimmung der Erl&ouml;sobergrenzen zu ber&uuml;cksichtigen. </p>
<p align="justify">Au&szlig;erdem hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass auch in der &Uuml;bergangsphase von der kostenbasierten Entgeltregulierung zur Anreizregulierung die bereits im Beschluss vom 14. August 2008 (KVR 39/07 – Vattenfall, siehe hierzu Presseerkl&auml;rung Nr. 156/08) aufgestellten Grunds&auml;tze der Mehrerl&ouml;ssaldierung gelten. Die Netzbetreiber d&uuml;rfen demnach die in der Zeit vor der ersten Entgeltgenehmigung vereinnahmten Entgelte insoweit nicht behalten, als sie nach den materiellen Ma&szlig;st&auml;ben des Energiewirtschaftsgesetzes &uuml;berh&ouml;ht waren. Soweit diese Mehrerl&ouml;se nicht schon bei der kostenbasierten Entgeltregulierung angesetzt worden sind, sind sie im Anwendungsbereich der Anreizregulierungsverordnung in Ausgleich zu bringen. </p>
<p align="justify">Beschluss vom 31. Januar 2012 – EnVR 16/10 </p>
<p align="justify">OLG Stuttgart - Beschluss vom 21. Januar 2010 – 202 EnWG 3/09 </p>
<p align="justify">Karlsruhe, den 31. Januar 2012 </p>
<p><font size="-1">
Pressestelle des Bundesgerichtshofs <br>
76125 Karlsruhe<br>
Telefon (0721) 159-5013<br>
Telefax (0721) 159-5501</font></p>
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