NAMEN ZR Verkündet : 15 . Dezember Justizangestellte Urkundsbeamtin Geschäftsstelle Rechtsstreit Nachschlagewerk : ja : : ja § ; InsO Abs. Satz Haben Parteien Werkvertrages vereinbart Fälligkeit Werklohns Vorlage Unbedenklichkeitsbescheinigungen Sozialkassen Bauberufsgenossenschaft abhängen soll ist Vereinbarung Eröffnung Insolvenzverfahrens Vermögen Bauunternehmers Verwalter bindend . Urteil 15 . Dezember ZR ECLI : : IX . Zivilsenat Bundesgerichtshofs hat mündliche Verhandlung 15 . Dezember Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Richterin Richter Prof. Dr. Richterin Richter Recht erkannt : Revision Urteil 17 . Zivilsenats Oberlandesgerichts 3 . Februar wird Kosten Klägers zurückgewiesen . Tatbestand : Kläger ist Verwalter 8 November eröffneten Insolvenzverfahren Vermögen GmbH Schuldnerin . nerin war Gerüstbau tätig erhielt Aufträge Beklagten . gab Rahmenvertrag 2 . Mai hieß : " folgenden gültigen Nachweise älter Monate sein dürfen sind regelmäßig AN Original beizubringen :  Unbedenklichkeitsbescheinigung Finanzamtes  Unbedenklichkeitsbescheinigung Betriebskrankenkasse  Unbedenklichkeitsbescheinigung Sozialkasse Gerüstbaugewerbes  Unbedenklichkeitsbescheinigung BauBG Nachweis Mitarbeiterliste Sozialversicherungsausweise usw. Baustellen eingesetzter Mitarbeiter Werklohnansprüche Auftragnehmers sind erst Vorlage sämtlicher Unterlagen Nachweise vertraglich vereinbarten Form Zahlung fällig . Eintritt Fälligkeitsbedingung ist Auftraggeber berechtigt Werklohnzahlungen ganz teilweise zurückzuhalten auch Vertragsleistung Auftragnehmer bereits vollständig erbracht worden ist . 10.3 Zahlungen können zurückgehalten werden Ziffern Vertrages aufgeführten gültigen Nachweise AG vollständig vorliegen . " Zusatzvereinbarung 2 . Mai persönliche Verpflichtung Geschäftsführers Schuldnerin Freistellung Bezug " abgeführte Steuern Sozialbeiträge " regelt heißt : " ist weiter bekannt Werklohnforderungen Auftragnehmers erst dann Zahlung fällig werden Vorleistungsverpflichtungen Maßgabe heute unterzeichneten Rahmenvertrages vollständig erfüllt worden sind . " Kläger verlangt restlichen Werklohn Höhe € August erteilten Auftrag . Schuldnerin hatte obliegenden Werkleistungen Eröffnung Insolvenzverfahrens Vermögen vollständig erbracht jedoch vereinbarten Unbedenklichkeitsbescheinigungen beigebracht Mitarbeiter angemeldet Beiträge Bauberufsgenossenschaft gezahlt konkrete Lohnsummen gemeldet hatte . Beklagte hat Klageanspruch anerkannt Zahlung Zug Zug Vorlage Unbedenklichkeitsbescheinigung kasse Gerüstbaus Bauberufsgenossenschaft 17 . September gerichtet ist . ist Umfang Anerkenntnisses verurteilt worden . Übrigen hat Beklagte Einrede erfüllten Vertrages gemäß § erhoben . unbedingte Zahlung gerichtete Klage ist Tatsacheninstanzen erfolglos geblieben . Berufungsgericht zugelassenen Revision verfolgt Kläger Antrag . Entscheidungsgründe : Revision bleibt Erfolg . Berufungsgericht hat ausgeführt vgl. : Verpflichtung Schuldnerin Unbedenklichkeitsbescheinigungen Nr. Rahmenvertrages vorzulegen stehe Vertragszweck Willen Vertragsparteien § Abs. Satz erforderlichen Gegenseitigkeitsverhältnis . Parteien seien berechtigt auch Nebenleistungspflichten Hauptleistungspflichten erheben dann Austauschverhältnis Hauptleistungspflicht Gegenseite stünden . Vorlage Bescheinigungen sei Rahmenvertrag ausdrücklich Fälligkeitsvoraussetzung erhoben worden . Beklagte sei weiterhin Leistungsverweigerung berechtigt . Leistungsverweigerungsrecht gemäß § sei grundsätzlich insolvenzfest . Kläger habe konkludent Erfüllung beiderseits vollständig erfüllten Vertrages verlangt restlichen Werklohn gefordert . restlichen Werklohn könne nur verlangen geschuldeten Unterlagen vorlege . habe dargetan unmöglich sei . Ebenso Restarbeiten erledigen könne könne Rückstände Sozialkassen Berufsgenossenschaft zahlen dann erforderlichen Unbedenklichkeitsbescheinigungen beibringen . Beklagte müsse befürchten gemäß § Abs. Anspruch genommen werden Sozialkassen erhebliche Forderungen € Tabelle angemeldet hätten . II . Ausführungen halten rechtlichen Überprüfung Ergebnis stand . Kläger kann restlichen Werklohn nur Maßgabe TeilAnerkenntnisurteils verlangen also Zug Zug Vorlage Unbedenklichkeitsbescheinigung Sozialkasse Gerüstbaus Baugenossenschaft 17 . September . hinausgehender Anspruch steht Kläger . 1 . Grundlage Anspruchs Klägers sind § § Verbindung August geschlossenen Werkvertrag Schuldnerin Beklagten . Schuldnerin hat vereinbarten Werkleistungen mangelfrei erbracht . vertraglichen Vereinbarungen Vertragsparteien war Werklohnanspruch jedoch erst Vorlage sämtlicher Unterlagen Nachweise vertraglich vereinbarten Form Zahlung fällig . Eintritt Voraussetzung sollte Beklagte berechtigt sein Werklohnzahlungen ganz teilweise zurückzuhalten . Schuldnerin hatte geschuldeten Unterlagen Nachweise Eröffnung Insolvenzverfahrens vorgelegt . Kläger hat bisher ebenfalls getan . 2 . Eröffnung Insolvenzverfahrens hat unbedingte Fälligkeit restlichen Werklohnanspruchs Folge . Vorschrift § InsO fällige Forderungen Insolvenz fällig gelten betrifft Insolvenzforderungen vgl. § InsO jedoch Forderungen Insolvenzschuldners Dritte . vertraglichen Regelungen zivilrechtlich wirksam sind Insolvenzordnung Sondervorschriften bereithält kann Verwalter Masse mehr anderen Rechte beanspruchen Insolvenzschuldner Eröffnung Insolvenzverfahrens Vertragspartner zustanden . hat vertraglichen Anspruch Schuldners Zustand hinzunehmen Zeitpunkt Eröffnung bestand Urteil 26 . September 37 ; 27 . Mai IX . Hat Schuldner Eröffnung Anspruch Rückzahlung Vorleistung Dritten abgetreten ist Abtretung regelmäßig insolvenzfest Urteil 27 . Mai S. . Eröffnung Insolvenzverfahrens Vertrag vereinbarte Schiedsabrede bindet auch Verwalter Einzug Forderung Vertrag Schuldner Eröffnung wirksam geschaffene Rechtslage insoweit hinzunehmen hat Beschluss 30 . Juni ZB . 14 ; Urteil 25 . April . . Werklohnansprüche gelten insoweit Besonderheiten . Insolvenzverwalter Werkunternehmers ist Vereinbarung gebunden Urteil 17 . Dezember ; 10 Juli ZR . kann restlichen Werklohn Fall erst Ablauf Verjährungsfrist Gewährleistungsansprüche verlangen . Hängt Fälligkeit Werklohnanspruchs Vorlage bestimmter Bescheinigungen Nachweise hat Insolvenzverwalter Bescheinigungen Nachweise beizubringen . 3 . Rechtsfragen Vorinstanzen gestritten wurden sind überwiegend entscheidungserheblich . gilt zunächst Frage Werkvertrag Zeitpunkt Eröffnung Insolvenzverfahrens Seiten vollständig erfüllt war § Abs. InsO . bisherigen Rechtsprechung Bundesgerichtshofs hindern auch ausstehende Nebenleistungen Annahme vollständigen Erfüllung Urteil 17 . März § VerglO ; MünchKomm-InsO/Huber 3 . Aufl . § . ; 8 . Aufl . § . ; Schmidt/Ringstmeier InsO 19 . Aufl . . 18 ; Flöther/Wehner Ahrens/Gehrlein/Ringstmeier InsO 2 . Aufl . . . Kommentarliteratur wird teilweise vertreten nur selbständige Nebenpflichten Anwendbarkeit § InsO rechtfertigten Pflichten also klagbaren Anspruch gewähren Leistungsinteresse dienen Uhlenbruck/Wegener InsO 14 . Aufl . § . . anderer Ansicht ist gegenseitiger Vertrag nur dann Sinne § InsO beiderseits erfüllt Zeitpunkt Eröffnung noch ausstehenden Leistungen Synallagma stehende Hauptleistungspflichten handelt InsO § . Hinweis Senatsurteile 10 Juli ZR 22 . Januar IX ZR . . Vorschrift § InsO regele Fortgeltung Synallagmas Insolvenz ; müssten Insolvenzeröffnung auch noch Verhältnis stehende Ansprüche bestehen . Hätte Schuldnerin Vertrag Sinne § InsO vollständig erfüllt bestünde Vorschrift geregelte Wahlrecht . Kläger könnte Werklohnanspruch Vertrag unmittelbar geltend machen . Frage Fälligkeit Anspruchs hat Frage Anwendbarkeit § InsO jedoch Einfluss . Geht bisherigen Senatsrechtsprechung Zeitpunkt Eröffnung beiderseits vollständig erfüllten Vertrag ändert ebenfalls . Eröffnung Insolvenzverfahrens ließ beiderseitigen Ansprüche unberührt nahm jedoch Durchsetzbarkeit Urteil 25 . April ; 7 . Februar ZR . 8 ; 19 November ZR . 18 ; MünchKomm-InsO/Kreft 3 . Aufl . . . Verlangt Insolvenzverwalter Lage Erfüllung Anspruchs Masse liegt Regel Erfüllungswahl Sinne § Abs. InsO ; ist Voraussetzung Durchsetzung Anspruchs vgl. Urteil 10 Juli aaO S. ; 19 November aaO . auch Frage Erfüllungswahl ist entscheidungserheblich . Lehnt Verwalter Erfüllung Vertrages belässt Zustand Hemmung beiderseitigen Ansprüche kann Anspruch geltend machen . Grundsatz gibt zwar Ausnahmen . Urteil 22 . Januar IX ZR . heißt Vorschrift § InsO sei unanwendbar Verwalter -9- Gegenseitigkeitsverhältnis wurzelnden Anspruch geltend mache . weit Grundsatz verallgemeinerungsfähig ist bedarf Entscheidung . Kläger klagt Werklohnanspruch Synallagma stehenden Anspruch sicher § InsO fällt . Ansicht Revision macht Beklagte Zurückbehaltungsrecht § Ziel Insolvenzordnung vorgesehenen abgesonderten Befriedigung eigenen Forderung Forderung Dritten geltend . Vertragsparteien haben Zahlung nur vollständigen mangelfreien Erstellung geschuldeten Werkes abhängig gemacht auch Vorlage Vertrag näher beschriebenen Bescheinigungen Nachweise . Bedenken Zulässigkeit Vereinbarung § Abs. werden Revision Recht erhoben . insoweit Allgemeine Geschäftsbedingungen handele ist vorgetragen worden . 4 . Ergebnis Berufungsgerichts steht schließlich Widerspruch bisherigen Senatsrechtsprechung Grundsätzen Insolvenzrechts . Urteil 2 . Dezember IX ZR hat Senat angenommen gesetzliche Pflicht Unternehmers konkreten Fall : Arbeitnehmerüberlassers Abführung Sozialversicherungsbeiträge synallagmatischen Verhältnis Entgeltpflicht Bestellers konkreten Fall : Verleihers steht . Entleiher verspreche Entgelt Gegenleistung Verleiher gesetzlichen Pflichten Arbeitnehmer § Abs. Satz nachkomme . damaligen Fall ging jedoch Pflicht Arbeitgeber Gesetzes trifft . Anders vorliegenden Fall hatten dortigen Vertragsparteien Entgeltpflicht Entleihers Vorlage Unbedenklichkeitsbescheinigung Sozialversicherungsträgers abhängig gemacht . Geltendmachung fehlender Fälligkeit entspricht hier § Abs. Satz InsO verbotenen Aufrechnung . Wäre Beklagte gemäß § Abs. Bürgin abgeführte Gesamtsozialversicherungsbeiträge Anspruch genommen worden stünde Regressanspruch Schuldnerin . Dann wäre prüfen Anspruch Anspruch restlichen Werklohn aufgerechnet werden könnte . Voraussetzungen Aufrechnungsverbots § Abs. Satz InsO wären jedoch jedenfalls erfüllt . Unbedenklichkeitsbescheinigung Vorlage erst Fälligkeit Werklohnanspruchs begründete hätte frühestens Zahlung Sozialversicherungsbeiträge Bürgin ausgestellt werden können . Werklohn wäre Entstehung Rückgriffanspruchs unbedingt fällig geworden . Abgesehen geht hier Aufrechnung Rückgriffanspruch Abwehr noch einredefrei bestehenden Werklohnanspruchs . Kayser Vorinstanzen : Entscheidung OLG Entscheidung