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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. V ZB 90/14
  4. vom
  5. 17. September 2014
  6. in der Abschiebungshaftsache
  7. -2-
  8. Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 17. September 2014 durch die
  9. Vorsitzende Richterin Dr. Stresemann, die Richterin Prof. Dr. Schmidt-Räntsch,
  10. den Richter Dr. Roth und die Richterinnen Dr. Brückner und Weinland
  11. beschlossen:
  12. Auf die Rechtsbeschwerde des Betroffenen wird festgestellt, dass der
  13. Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt am Main vom 10. April 2014 und
  14. der Beschluss der 29. Zivilkammer des Landgerichts Frankfurt am Main
  15. vom 2. Mai 2014 ihn in seinen Rechten verletzt haben.
  16. Gerichtskosten werden in allen Instanzen nicht erhoben. Die zur
  17. zweckentsprechenden Rechtsverfolgung notwendigen Auslagen des
  18. Betroffenen in allen Instanzen werden dem Land Hessen auferlegt.
  19. Der Gegenstandswert des Rechtsbeschwerdeverfahrens beträgt 5.000
  20. €.
  21. Gründe:
  22. Die Haftanordnung des Amtsgerichts hat den Betroffenen bereits deshalb in
  23. seinen
  24. Rechten
  25. verletzt,
  26. weil
  27. abzusehen
  28. war,
  29. dass
  30. die
  31. Haft
  32. in
  33. der
  34. Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main I und damit unter Verletzung der im Lichte
  35. von Art. 16 Abs. 1 Satz 1 der Richtlinie 2008/115/EG auszulegenden Vorschrift des §
  36. 62a Abs. 1 AufenthG vollzogen werden würde (vgl. näher Senat, Beschluss
  37. -3-
  38. vom 17. September 2014 – V ZB 56/14). Von einer weiteren Begründung wird
  39. abgesehen (§ 74 Abs. 7 FamFG).
  40. Stresemann
  41. Schmidt-Räntsch
  42. Brückner
  43. Roth
  44. Weinland
  45. Vorinstanzen:
  46. AG Frankfurt am Main, Entscheidung vom 10.04.2014 - 934 XIV 573/14 B LG Frankfurt am Main, Entscheidung vom 02.05.2014 - 2-29 T 92/14 -