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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. VIII ZR 34/13
  4. vom
  5. 16. Juli 2013
  6. in dem Rechtsstreit
  7. -2-
  8. Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 16. Juli 2013 durch den
  9. Vorsitzenden Richter Ball, den Richter Dr. Frellesen, die Richterin Dr. Hessel
  10. sowie die Richter Dr. Achilles und Dr. Schneider
  11. beschlossen:
  12. Die einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung aus dem Urteil der 3. Zivilkammer des Landgerichts Traunstein vom
  13. 16. Januar 2013 in Verbindung mit dem Urteil des Amtsgerichts
  14. Traunstein vom 6. Juli 2012 wird abgelehnt.
  15. Gründe:
  16. 1
  17. Eine Einstellung der Zwangsvollstreckung aus einem - wie hier - für vorläufig vollstreckbar erklärten Urteil nach § 719 Abs. 2 ZPO kommt nach der
  18. Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht in Betracht, wenn der Schuldner
  19. es im Berufungsverfahren versäumt hat, einen Vollstreckungsschutzantrag
  20. (§ 712 ZPO) zu stellen oder bei einem Übergehen eines derartigen Antrags
  21. durch das Berufungsgericht Urteilsergänzung gemäß §§ 716, 321 ZPO zu beantragen (BGH, Beschlüsse vom 30. Juni 2008 - VIII ZR 98/08, WuM 2008,
  22. 613; vom 24. November 1999 - XII ZR 69/99, NZM 2000, 382).
  23. 2
  24. So ist es hier. Zwar hatten die Beklagten bereits in der Berufungsbegründung beantragt, die Schutzanordnungen aus § 712 ZPO zu treffen, und
  25. diesen Antrag auch in der Berufungsverhandlung gestellt (Protokoll der Berufungsverhandlung vom 5. Dezember 2012, S. 2). Allerdings hat das Berufungs-
  26. -3-
  27. gericht hierüber nicht entschieden. Eine Urteilsergänzung gemäß §§ 716, 321
  28. ZPO haben die Beklagten beim Berufungsgericht nicht beantragt.
  29. Ball
  30. Dr. Frellesen
  31. Dr. Achilles
  32. Dr. Hessel
  33. Dr. Schneider
  34. Vorinstanzen:
  35. AG Traunstein, Entscheidung vom 06.07.2012 - 311 C 1414/10 LG Traunstein, Entscheidung vom 16.01.2013 - 3 S 3135/12 -