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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. IX ZR 77/06
  4. vom
  5. 19. Juli 2007
  6. in dem Rechtsstreit
  7. -2-
  8. Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 19. Juli 2007 durch den Vorsitzenden Richter Dr. Gero Fischer und die Richter Vill, Cierniak, die Richterin
  9. Lohmann und den Richter Dr. Deltev Fischer
  10. beschlossen:
  11. Der Antrag des Klägers, ihm zur Durchführung der Revision gegen
  12. das Urteil des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Rostock vom
  13. 13. März 2006 Prozesskostenhilfe zu gewähren, wird zurückgewiesen.
  14. Gründe:
  15. 1
  16. Der Antrag des Klägers auf Gewährung von Prozesskostenhilfe ist zurückzuweisen, weil dem Land als einzigem Gläubiger zuzumuten ist, die Kosten, hier wegen § 2 Abs. 1 GKG ohnehin beschränkt auf die außergerichtlichen
  17. Auslagen, aufzubringen (§ 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO).
  18. 2
  19. In der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist anerkannt, dass das
  20. Erfordernis der Unzumutbarkeit der Kostenaufbringung durch wirtschaftlich Beteiligte im Rahmen des § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO auch für den Steuerfiskus gilt
  21. (BGH, Beschl. v. 24. März 1998 - XI ZR 4/98, ZIP 1998, 789, 790; Beschl. v.
  22. 8. Februar 1999 - II ZB 24/98, ZIP 1999, 494, 495). Vorliegend ist ferner zu berücksichtigen, dass am Insolvenzverfahren nur ein Gläubiger beteiligt ist, seine
  23. Forderung unbestritten ist und ihm der überwiegende Teil der Klageforderung
  24. bei erfolgreicher Rechtsverfolgung zu Gute kommen würde. Unter diesen Um-
  25. - 3 -
  26. ständen kann Unzumutbarkeit im Sinne von § 116 Satz 1 Nr. 1 ZPO nicht angenommen werden (vgl. BGH, Beschl. v. 24. März 1998 aaO).
  27. Dr. Gero Fischer
  28. Vill
  29. Lohmann
  30. Cierniak
  31. Dr. Detlev Fischer
  32. Vorinstanzen:
  33. LG Schwerin, Entscheidung vom 06.09.2005 - 1 O 117/03 OLG Rostock, Entscheidung vom 13.03.2006 - 3 U 136/05 -