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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. III ZA 11/16
  4. vom
  5. 2. Juni 2016
  6. in dem Rechtsstreit
  7. ECLI:DE:BGH:2016:020616BIIIZA11.16.0
  8. - 2 -
  9. Der III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 2. Juni 2016 durch den
  10. Vorsitzenden Richter Dr. Herrmann, die Richter Hucke, Seiters und Reiter
  11. sowie die Richterin Dr. Liebert
  12. beschlossen:
  13. Die Anträge der Klägerin auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe
  14. für die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in dem
  15. Urteil des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Rostock vom
  16. 14. April 2016 - 3 SchH 1/13 - und auf einstweilige Einstellung der
  17. Zwangsvollstreckung aus dem vorgenannten Urteil in Verbindung
  18. mit dem Kostenfestsetzungsbeschluss des Oberlandesgerichts
  19. Rostock vom 19. Mai 2016 werden abgelehnt.
  20. Gründe:
  21. 1
  22. Die beabsichtigte Nichtzulassungsbeschwerde hat keine Erfolgsaussicht
  23. (§ 114 Abs. 1 Satz 1 ZPO). Eine solche Beschwerde ist in Verfahren über Entschädigungsklagen nach §§ 198 ff GVG nur zulässig, wenn der Wert der mit der
  24. Revision geltend zu machenden Beschwer 20.000 € übersteigt (§ 201 Abs. 2
  25. Satz 3 Halbsatz 2 GVG, § 544 ZPO, § 26 Nr. 8 Satz 1 EGZPO; Senatsbeschlüsse vom 25. Juli 2013 - III ZR 413/12, NJW 2013, 2762 Rn. 3 ff und vom
  26. 27. Februar 2014 - III ZR 161/13, BeckRS 2014, 05764 Rn. 6 ff). Daran fehlt es
  27. hier. Das Oberlandesgericht hat den Streitwert zutreffend auf 10.800 € festgesetzt. Dieser Wert entspricht dem Interesse der Klägerin an der Abänderung der
  28. - 3 -
  29. angefochtenen Entscheidung. Die erforderliche Mindestbeschwer von mehr als
  30. 20.000 € wird somit nicht erreicht.
  31. 2
  32. Der Antrag, die Zwangsvollstreckung aus dem Urteil des Oberlandesgerichts R.
  33. vom 14. April 2016 in Verbindung mit dem Kostenfestsetzungs-
  34. beschluss vom 19. Mai 2016 bis zur Entscheidung über die Nichtzulassungsbeschwerde einstweilen einzustellen, kann nur durch einen beim Bundesgerichtshof zugelassenen Rechtsanwalt gestellt werden (§ 78 Abs. 1 Satz 3 ZPO). Dies
  35. gilt grundsätzlich auch dann, wenn - wie hier - für die beabsichtigte Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof ein Antrag auf Prozesskostenhilfe
  36. gestellt worden ist (BGH, Beschlüsse vom 22. Februar 2012 - XI ZA 12/11,
  37. MDR 2012, 1432 Rn. 2 und vom 22. Februar 2001 - I ZA 1/01, BeckRS 2001,
  38. - 4 -
  39. 02363). Darüber hinaus ist eine einstweilige Einstellung der Zwangsvollstreckung vor Einlegung der Nichtzulassungsbeschwerde abzulehnen (vgl. BGH,
  40. Beschluss vom 22. Februar 2001 aaO; Musielak/Voit/Lackmann, ZPO, 13. Aufl.,
  41. § 769 Rn. 2; Zöller/Herget, ZPO, 31. Aufl., § 769 Rn. 4).
  42. Herrmann
  43. Hucke
  44. Reiter
  45. Seiters
  46. Liebert
  47. Vorinstanz:
  48. OLG Rostock, Entscheidung vom 14.04.2016 - 3 SchH 1/13 -