You can not select more than 25 topics Topics must start with a letter or number, can include dashes ('-') and can be up to 35 characters long.

64 lines
2.2 KiB

  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. IX ZB 67/17
  4. vom
  5. 15. November 2018
  6. in dem Rechtsstreit
  7. ECLI:DE:BGH:2018:151118BIXZB67.17.0
  8. - 2 -
  9. Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Vorsitzenden Richter
  10. Prof. Dr. Kayser, die Richter Prof. Dr. Gehrlein, Prof. Dr. Pape, Grupp und die
  11. Richterin Möhring
  12. am 15. November 2018
  13. beschlossen:
  14. Die Anhörungsrüge des Streithelfers gegen den Senatsbeschluss
  15. vom 27. September 2018 wird als unzulässig verworfen.
  16. Gründe:
  17. 1
  18. 1. Die Anhörungsrüge ist bereits nicht ordnungsgemäß ausgeführt.
  19. 2
  20. a) Von den Vordergerichten wie auch dem Senat ist nicht festgestellt
  21. worden, dass der Übertragungsvorgang 1:35 Minuten dauerte und so rechtzeitig eingeleitet wurde, dass eine Fristwahrung gesichert war. Auch der Anhörungsrüge ist eine Bezugnahme auf entsprechendes Vorbringen des Streithelfers und damit übereinstimmende gerichtliche Feststellungen nicht zu entnehmen (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1954 - IV ZR 67/54, BGHZ 14, 205, 209 f; vom
  22. 11. März 2010 - IX ZR 104/08, WM 2010, 815 Rn. 19).
  23. 3
  24. b) Davon abgesehen ist die Rüge unbegründet, weil es jedenfalls an dem
  25. Nachweis eines rechtzeitigen Eingangs des Schriftsatzes bei Gericht fehlt. Auch
  26. mangels eines geeigneten Beweisangebots für den Zeitpunkt der Absendung ist
  27. die vermeintliche Übertragungsdauer nicht ausschlaggebend. Dass der Streithelfer einen Einzelverbindungsnachweis als Grundlage einer rechtzeitigen Ab-
  28. - 3 -
  29. sendung und eines rechtzeitigen Eingangs des Schriftsatzes nicht vorlegen
  30. kann, geht zum Nachteil der von ihm vertretenen, beweisbelasteten Beklagten.
  31. 4
  32. 2. Zu Unrecht beanstandet die Anhörungsrüge vermeintliche Widersprüche des Senatsbeschlusses vom 27. September 2018.
  33. 5
  34. Soweit sich der Senat zum Zeitbedarf einer Faxübermittlung geäußert
  35. hat, betreffen die Ausführungen die von den Beklagten selbst geltend gemachten Wiedereinsetzungsgründe. Mit den Wiedereinsetzungsgründen hat sich der
  36. Streithelfer, der ausschließlich den rechtzeitigen Eingang der Berufungsbegründung rügt, nicht auseinandergesetzt.
  37. Kayser
  38. Gehrlein
  39. Grupp
  40. Pape
  41. Möhring
  42. Vorinstanzen:
  43. LG Oldenburg, Entscheidung vom 20.12.2016 - 16 O 1943/14 OLG Oldenburg, Entscheidung vom 25.09.2017 - 14 U 15/17 -