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  1. BUNDESGERICHTSHOF
  2. BESCHLUSS
  3. 2 StR 242/01
  4. vom
  5. 8. August 2001
  6. in der Strafsache
  7. gegen
  8. wegen Vergewaltigung u.a.
  9. -2-
  10. Der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat auf Antrag des Generalbundesanwalts und nach Anhörung des Beschwerdeführers am 8. August 2001
  11. gemäß § 349 Abs. 2 StPO beschlossen:
  12. Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts
  13. Meiningen vom 22. Januar 2001 wird als unbegründet verworfen.
  14. Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels und die
  15. der Nebenklägerin im Revisionsverfahren entstandenen notwendigen Auslagen zu tragen.
  16. Gründe:
  17. Die Nachprüfung des Urteils auf Grund der Revisionsrechtfertigung hat
  18. keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben.
  19. Hinsichtlich des tateinheitlich abgeurteilten sexuellen Mißbrauchs von
  20. Schutzbefohlenen im Fall II.1. der Urteilsgründe ist keine Strafverfolgungsverjährung eingetreten. Nach den Feststellungen wurde die Tat im Zeitraum 1994
  21. bis 1995 in Neukirch (Thüringen) begangen. Danach findet Artikel 315 a Absatz 2 1. Alternative EGStGB in der Fassung des 3. Verjährungsgesetzes vom
  22. 22. Dezember 1997 (BGBl. 1997 I 3223) Anwendung, so daß Verfolgungsverjährung frühestens mit Ablauf des 2. Oktober 2000 eintreten konnte (vgl. BGH,
  23. Urt. v. 14. Dezember 2000 - 4 StR 334/00 - und Beschl. v. 25. Juli 2001 - 2 StR
  24. 287/01). Die Verjährung wurde hier zuvor durch die Beschuldigtenvernehmung
  25. vom 5. April 2000 erstmals unterbrochen (§ 78 c Abs. 1 Nr. 1 StGB).
  26. -3-
  27. Der anders lautende Antrag des Generalbundesanwalts steht einer Entscheidung nach § 349 Abs. 2 StPO nicht entgegen, da die unterlassene
  28. Schuldspruchänderung nichts an dem angestrebten Ergebnis, nämlich der
  29. Verwerfung der Revision als offensichtlich unbegründet durch Beschluß des
  30. Revisionsgerichts, ändert (vgl. BGHR StPO § 349 Abs. 2 Antrag 1).
  31. Jähnke
  32. Detter
  33. Otten
  34. Bode
  35. Elf