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BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
VIII ZR 174/09
vom
24. November 2009
in dem Rechtsstreit
-2-
Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 24. November 2009 durch
den Vorsitzenden Richter Ball, den Richter Dr. Frellesen, die Richterin
Dr. Hessel sowie die Richter Dr. Achilles und Dr. Schneider
beschlossen:
Der Antrag der Beklagten auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe
wird abgelehnt, weil die beabsichtigte Rechtsverfolgung keine hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet (§ 114 Satz 1 ZPO).
Durch das Senatsurteil vom 8. Dezember 2004 (VIII ZR 218/03,
WuM 2005, 125) ist bereits geklärt, dass es bei der Frage der Berechtigung einer fristlosen Kündigung wegen nachhaltiger Störung
des Hausfriedens durch einen psychisch kranken Mieter dem Tatrichter obliegt, die Belange des Vermieters, des Mieters und der
anderen Mieter unter Berücksichtigung der Wertentscheidungen
des Grundgesetzes gegeneinander abzuwägen (aaO, unter II 3,
4). Im vorliegenden Fall, in dem es um Störungen durch den behinderten Sohn der Beklagten geht, kann nichts anderes gelten.
Die tatrichterliche Würdigung des Berufungsgerichts zu der erforderlichen Abwägung, die es im Rahmen des § 573 Abs. 2 Nr. 1
BGB vorgenommen hat, ist aus Rechtsgründen nicht zu beanstanden.
Ball
Dr. Frellesen
Dr. Achilles
Dr. Hessel
Dr. Schneider
Vorinstanzen:
AG Bonn, Entscheidung vom 11.12.2008 - 5 C 56/08 LG Bonn, Entscheidung vom 04.06.2009 - 6 S 9/09 -