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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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VII ZR 296/00
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vom
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25. Januar 2001
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in dem Rechtsstreit
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Der VII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 25. Januar 2001 durch den
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Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Ullmann und die Richter Dr. Haß, Dr. Kuffer, Dr.
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Kniffka und Wendt
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beschlossen:
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Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des 13. Zivilsenats
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des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 25. Mai 2000 wird nicht
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angenommen.
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Die Rechtssache hat keine grundsätzliche Bedeutung. Die Revision hat im Ergebnis auch keine Aussicht auf Erfolg (vgl. § 554 b
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ZPO in der Auslegung des Beschlusses des BVerfG vom 11. Juni
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1980 - 1 PBvU 1/79 - BVerfGE 54, 277).
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Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs führt ein einseitiger Verstoß des Auftragnehmers gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit nicht zur Nichtigkeit des Vertrages
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gemäß § 134 BGB (BGH, Urteil vom 20. Dezember 1984 - VII ZR
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388/83 = BauR 1985, 197 = ZfBR 1985, 116). Dem entgegenstehende
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Entscheidungen
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der
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Landgerichte
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(LG
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Bonn,
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NJW-RR 1991, 180; LG Mainz NJW-RR 1998, 48) sind mit dieser
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Rechtsprechung nicht vereinbar.
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Das Berufungsgericht hat deshalb zu Recht den Vertrag zwischen
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der Klägerin und dem Beklagten als wirksam erachtet. Der Beklagte hat von dem Umstand, daß der Kläger lediglich für das
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Metallbauerhandwerk und nicht für das Spengler- und Dachdekkerhandwerk in die Handwerksrolle eingetragen war, erst nach
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Durchführung der Arbeiten erfahren. Ein Verstoß des Beklagten
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gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit kommt
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demnach nicht in Betracht. Ob der Kläger gegen das Gesetz verstoßen hat, kann dahinstehen. Allein der Umstand, daß er für das
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ausgeübte Gewerk nicht in die Handwerksrolle eingetragen war,
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führt ebenfalls nicht zur Nichtigkeit des Vertrages (BGH, Urteil
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vom 22. September 1983 - VII ZR 43/83 = ZfBR 1984, 31).
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Der Beklagte trägt die Kosten des Revisionsverfahrens (§ 97
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Abs. 1 ZPO).
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Streitwert: 133.997,75 DM.
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Ullmann
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Haß
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Kniffka
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Kuffer
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Wendt
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