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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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V ZB 74/17
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vom
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31. März 2017
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in der Abschiebungshaftsache
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ECLI:DE:BGH:2017:310317BVZB74.17.0
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Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 31. März 2017 durch die
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Vorsitzende Richterin Dr. Stresemann, die Richterin Prof. Dr. Schmidt-Räntsch,
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den Richter Dr. Kazele, die Richterin Haberkamp und den Richter Dr. Hamdorf
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beschlossen:
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Die Vollziehung der mit Beschluss des Amtsgerichts Hamburg
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vom 17. Januar 2017 gegen den Betroffenen angeordneten und
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durch Beschluss des Landgerichts Hamburg - Zivilkammer 29 vom
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7. März 2017
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aufrechterhaltenen
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Sicherungshaft
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wird
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einstweilen ausgesetzt.
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Gründe:
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1
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Der Aussetzungsantrag ist in entsprechender Anwendung des § 64
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Abs. 3 FamFG zulässig (vgl. Senat, Beschluss vom 14. Oktober 2010
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- V ZB 261/10, InfAuslR 2011, 26 Rn. 8). Er ist auch begründet, weil nach der
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gebotenen
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summarischen
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Prüfung
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davon
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auszugehen
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ist,
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dass
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die
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Rechtsbeschwerde Erfolg haben wird. Der Haftantrag der beteiligten Behörde
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dürfte unzulässig gewesen und eine Heilung nicht eingetreten sein.
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2
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Die beteiligte Behörde hatte in dem Haftantrag unter anderem die
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erforderliche Dauer der Freiheitsentziehung darzulegen (§ 417 Abs. 2 Satz 2
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Nr. 4 FamFG). Dem wird der Haftantrag nicht gerecht, weil darin zwei Monate
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der beantragten Haft nur damit begründet werden, die Buchung eines
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begleiteten Fluges nehme erfahrungsgemäß einige Zeit in Anspruch, da neben
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dem eigentlichen Flug auch die Flüge der Sicherheitsbegleiter durch die
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Bundespolizei organisiert werden müssten. Diese allgemein gehaltenen
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Ausführungen sind vor dem Hintergrund, dass die Haft auf die kürzest mögliche
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Dauer zu beschränken ist (§ 62 Abs. 1 Satz 2 AufenthG; näher Senat,
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Beschluss vom 10. Mai 2012 - V ZB 246/11, FGPrax 2012, 225 Rn. 10; vgl.
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auch Beschluss vom 10. Oktober 2013 - V ZB 67/13, juris Rn. 9), unzureichend
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(vgl. Senat, Beschluss vom 12. Oktober 2016 - V ZB 8/15, juris Rn. 7).
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3
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Dieser Fehler ist nicht geheilt worden. Die beteiligte Behörde hat zwar im
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Beschwerdeverfahren ergänzenden, ausreichenden Vortrag gehalten. Der
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Betroffene hätte dazu aber durch das Beschwerdegericht persönlich angehört
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werden müssen (st. Rspr.; vgl. Senat, Beschlüsse vom 16. Juli 2014
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- V ZB 80/13, InfAuslR 2014, 384 Rn. 21 ff., vom 11. Februar 2016
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- V ZB 24/14, juris Rn. 9 und vom 15. September 2016 - V ZB 30/16, juris
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Rn. 9). Das ist unterblieben. Dieser Fehler stünde einem neuen Antrag
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allerdings nicht entgegen.
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Stresemann
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Schmidt-Räntsch
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Haberkamp
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Kazele
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Hamdorf
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Vorinstanzen:
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AG Hamburg, Entscheidung vom 17.01.2017 - 219g XIV 13/17 LG Hamburg, Entscheidung vom 07.03.2017 - 329 T 12/17 -
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