65 lines
No EOL
2.4 KiB
Text
65 lines
No EOL
2.4 KiB
Text
BUNDESGERICHTSHOF
|
||
BESCHLUSS
|
||
5 StR 592/17
|
||
vom
|
||
6. Februar 2018
|
||
in der Strafsache
|
||
gegen
|
||
|
||
wegen schweren Raubes u.a.
|
||
|
||
ECLI:DE:BGH:2018:060218B5STR592.17.0
|
||
|
||
-2-
|
||
|
||
Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat auf Antrag des Generalbundesanwalts und nach Anhörung des Beschwerdeführers am 6. Februar 2018
|
||
gemäß § 349 Abs. 2 StPO beschlossen:
|
||
|
||
Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts
|
||
Berlin vom 14. August 2017 wird als unbegründet verworfen, da
|
||
die Nachprüfung des Urteils auf Grund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben hat.
|
||
Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels, die insoweit durch das Adhäsionsverfahren entstandenen besonderen
|
||
Kosten und die dem Adhäsionskläger im Revisionsverfahren entstandenen notwendigen Auslagen zu tragen.
|
||
|
||
Ergänzend zur Antragsschrift des Generalbundesanwalts bemerkt der Senat:
|
||
1. Es beschwert den Angeklagten nicht, dass das Landgericht die Strafrahmenverschiebung nach §§ 46b, 49 Abs. 1 StGB gewährt hat, ohne sich eine
|
||
Überzeugung von der Richtigkeit der Angaben des Angeklagten zur Mittäterschaft der von diesem benannten Person verschafft zu haben (vgl. hierzu BGH,
|
||
Urteil vom 24. November 1982 – 3 StR 384/82, BGHSt 31, 163, 166 f.; Weber
|
||
BtMG, 5. Aufl., § 31 Rn. 138; MüKo-StGB/Maier, 3. Aufl., § 46b Rn. 78 f., jeweils mwN).
|
||
|
||
-3-
|
||
|
||
2. Das Landgericht war auch nicht gehalten, im Rahmen des § 46b StGB die
|
||
Frage der Beteiligung dieser Person im Einzelnen aufzuklären (vgl. BGH, Beschluss vom 3. Februar 1993 – 5 StR 20/93, NStZ 1993, 242; Weber, aaO, § 31
|
||
Rn. 150; MüKo-StGB/Maier, aaO, § 46b Rn. 94, je mwN). Eine dahingehende
|
||
– zulässige – Verfahrensrüge hat der Angeklagte nicht erhoben.
|
||
3. Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs setzt ein TäterOpfer-Ausgleich bei mehreren durch eine Straftat Geschädigten voraus, dass
|
||
hinsichtlich jedes Geschädigten eine Alternative des § 46a StGB erfüllt ist (vgl.
|
||
BGH, Urteil vom 12. Januar 2012 – 4 StR 290/11, NStZ 2012, 439 mwN). Demgemäß hat das Landgericht eine Anwendung des § 46a StGB rechtsfehlerfrei
|
||
mit der Begründung abgelehnt, dass der Angeklagte keinerlei Schadenswiedergutmachungsbemühungen gegenüber dem in Höhe von mehr als einer Million
|
||
Euro
|
||
|
||
geschädigten
|
||
|
||
Inhaber
|
||
|
||
des
|
||
|
||
überfallenen
|
||
|
||
Ladenlokals
|
||
|
||
bzw.
|
||
|
||
der
|
||
|
||
Ersatz leistenden Versicherung entfaltet hat.
|
||
Mutzbauer
|
||
|
||
Sander
|
||
König
|
||
|
||
Dölp
|
||
Berger
|
||
|
||
|