Cyberlaywer/build/tfgpu-cyberlaywer/EndDokumente/2_ars_122-03.pdf.txt
2023-03-06 15:36:57 +01:00

43 lines
No EOL
1.4 KiB
Text
Raw Blame History

This file contains invisible Unicode characters

This file contains invisible Unicode characters that are indistinguishable to humans but may be processed differently by a computer. If you think that this is intentional, you can safely ignore this warning. Use the Escape button to reveal them.

This file contains Unicode characters that might be confused with other characters. If you think that this is intentional, you can safely ignore this warning. Use the Escape button to reveal them.

BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
2 ARs 122/03
2 AR 87/03
vom
23. April 2003
in der Strafsache
gegen
wegen Landfriedensbruch u. a.
Az.: 2 Ds 611/01 Amtsgericht Ueckermünde
Az.: 81 Js 4936/02 Staatsanwaltschaft Berlin
-2-
Der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat nach Anhörung des Generalbundesanwalts am 23. April 2003 beschlossen:
1. Der Abgabebeschluß des Amtsgerichts Jugendrichter
Ueckermünde vom 14. Januar 2003 wird aufgehoben.
2. Die Untersuchung und Entscheidung der Strafsache wird dem
Amtsgericht Jugendrichter Berlin-Tiergarten übertragen.
Gründe:
Der Senat schließt sich den Ausführungen des Generalbundesanwalts
an, der zutreffend ausgeführt hat:
"Die Abgabe des Verfahrens durch das Amtsgericht Ueckermünde an
das Amtsgericht Berlin-Tiergarten gemäß § 42 Abs. 3 i.V.m. § 108 Abs. 1 JGG
war fehlerhaft, weil diese vorausgesetzt hätte, dass die Angeklagte ihren Aufenthalt nach Erhebung der Anklage gewechselt hat (BGHSt 13, 209, 218;
BGHR JGG § 42 Abs. 3 Abgabe 2), woran es hier fehlt (Bd. III, Bl. 433 d.A.).
Der Abgabebeschluss unterliegt daher der Aufhebung.
-3-
Nach § 12 Abs. 2 StPO ist jedoch die Untersuchung und Entscheidung
der Strafsache dem für den Wohnsitz der Angeklagten zuständigen Amtsgericht Jugendrichter Berlin-Tiergarten zu übertragen, um weitere Verzögerungen des Verfahrens zu vermeiden."
Rissing-van Saan
Detter
Fischer
Bode
Roggenbuck