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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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1 StR 140/09
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vom
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22. April 2009
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in der Strafsache
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gegen
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alias:
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wegen Beihilfe zur Steuerhehlerei u.a.
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-2-
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Der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat am 22. April 2009 beschlossen:
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Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts
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Berlin vom 16. Juli 2008 wird als unbegründet verworfen, da die
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Nachprüfung des Urteils auf Grund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben hat (§ 349
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Abs. 2 StPO).
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Der Beschwerdeführer hat die Kosten seines Rechtsmittels zu tragen.
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Ergänzend bemerkt der Senat:
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Die Ausführungen des Verteidigers, Rechtsanwalt
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B.
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, in sei-
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nem Schreiben zur Einlegung der Revision vom 17. Juli 2008 - auf die er
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im letzten Absatz der Revisionsbegründungsschrift vom 24. September
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2008 nochmals verweist - sind mit den Berufspflichten eines Rechtsanwalts (§ 43 BRAO), insbesondere dem Gebot der Sachlichkeit (§ 43a
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Abs. 3 BRAO) nicht mehr vereinbar. Mit der Aufgabe eines Rechtsanwalts, die berechtigten Interessen seines Mandanten nachdrücklich, eventuell auch gelegentlich mit überspitzen Formulierungen zu vertreten, sind
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seine das Gericht herabwürdigenden Formulierungen nicht mehr zu rechtfertigen. Sie sprengen den „Rahmen der dem Richteramt gebührenden
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-3-
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Achtung und Höflichkeit“, innerhalb dessen der Rechtsanwalt die Interessen seines Mandanten nach anerkennungswerter Auffassung des Rats
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der Europäischen Anwaltschaften (CCBE) zu vertreten hat (vgl. 4.3 der
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Berufsregeln der Rechtsanwälte der Europäischen Union).
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Nack
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Hebenstreit
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Jäger
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Elf
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Sander
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