|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|
BESCHLUSS
|
|
XII ZR 95/01
|
|
vom
|
|
13. August 2003
|
|
in dem Rechtsstreit
|
|
|
|
-2-
|
|
|
|
Der XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 13. August 2003 durch die
|
|
Vorsitzende Richterin Dr. Hahne und die Richter Gerber, Sprick, Prof.
|
|
Dr. Wagenitz und Dr. Ahlt
|
|
beschlossen:
|
|
1. Der Antrag der Klägerin auf Prozeßkostenhilfe wird abgelehnt,
|
|
weil die beabsichtigte Rechtsverfolgung keine Aussicht auf Erfolg bietet.
|
|
2. Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des 19. Zivilsenats
|
|
des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 8. März 2001 wird nicht
|
|
angenommen.
|
|
3. Wert bis 4. Juni 2002: 91.339
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Gründe:
|
|
Die Rechtssache hat keine grundsätzliche Bedeutung. Die Revision hat
|
|
im Endergebnis auch keine Aussicht auf Erfolg (vgl. § 554 b ZPO in der Auslegung des Beschlusses des BVerfG vom 11. Juni 1980 - 1 PBvU 1/79 - BVerfGE
|
|
54, 277):
|
|
Entgegen der Auffassung der Revision läßt sich das Rechtsverhältnis
|
|
zwischen den Parteien nicht als ein familienrechtlicher Vertrag sui generis qualifizieren (vgl. dazu etwa Senatsurteil BGHZ 127, 48, 52 ff.). Allerdings erscheint
|
|
es - entgegen den Ausführungen des Oberlandesgerichts - durchaus naheliegend, das Zusammenwirken der Parteien als eine Ehegatteninnengesellschaft
|
|
|
|
-3-
|
|
|
|
anzusehen (vgl. Senatsurteile vom 25. Juni 2003 - XII ZR 161/01, zur Veröffentlichung bestimmt - und BGHZ 142, 137), die mit der Trennung der Ehegatten
|
|
aufgelöst worden ist. Dennoch hat das Oberlandesgericht die Klage im Ergebnis zu Recht für unbegründet erachtet. Zwar fällt die Auflösung einer Ehegatteninnengesellschaft, die kein Gesamthandsvermögen gebildet hat, mit ihrer
|
|
Vollbeendigung zusammen, so daß sich die Ehegatten als Gläubiger und
|
|
Schuldner des mit der Vollbeendigung fälligen schuldrechtlichen Auseinandersetzungsanspruchs gegenüberstehen (BGHZ aaO 155). Ein solcher Anspruch
|
|
des einen gegen den anderen Ehegatten setzt aber grundsätzlich eine Gesamtabrechnung voraus (vgl. etwa BGH Urteile vom 15. Oktober 1990 - II ZR
|
|
25/90 - NJW-RR 1991, 422, 423 und vom 28. Januar 1991 - II ZR 48/90 NJW-RR 1991, 1049), aus der sich ergibt, daß der andere Ehegatte aus der
|
|
Innengesellschaft per Saldo größere Gewinne erzielt oder geringere Verluste
|
|
erlitten hat als er selbst. Daran fehlt es im vorliegenden Fall; denn die Klägerin
|
|
hat nicht einmal ansatzweise vorgetragen, welche Gewinne jeder der Ehegatten
|
|
aus der Zusammenarbeit erzielt und welche Verbindlichkeiten er im Ergebnis
|
|
getragen hat.
|
|
|
|
Hahne
|
|
|
|
Gerber
|
|
Wagenitz
|
|
|
|
Sprick
|
|
Bundesrichter Dr. Ahlt ist urlaubsbedingt verhindert zu unterschreiben.
|
|
Hahne
|
|
|
|
|