|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|
BESCHLUSS
|
|
VIII ZR 7/04
|
|
vom
|
|
20. Dezember 2005
|
|
in dem Rechtsstreit
|
|
|
|
-2-
|
|
|
|
Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 20. Dezember 2005 durch
|
|
die Vorsitzende Richterin Dr. Deppert und die Richter Dr. Beyer, Wiechers, Dr.
|
|
Wolst sowie die Richterin Hermanns
|
|
einstimmig beschlossen:
|
|
Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des 12. Zivilsenats des
|
|
Brandenburgischen Oberlandesgerichts vom 4. Dezember 2003
|
|
wird zurückgewiesen.
|
|
Die Klägerin hat die Kosten des Revisionsverfahrens zu tragen.
|
|
Der Streitwert wird auf 55.821,97 € festgesetzt.
|
|
|
|
Gründe:
|
|
Die Revision ist gemäß § 552a ZPO zurückzuweisen, weil entgegen der
|
|
|
|
1
|
|
|
|
Auffassung des Berufungsgerichts die Voraussetzungen für ihre Zulassung
|
|
nicht vorliegen (§ 543 Abs. 2 Satz 1 ZPO) und das Rechtsmittel keine Aussicht
|
|
auf Erfolg bietet. Zur Begründung wird auf den Hinweis der Vorsitzenden vom
|
|
19. Oktober 2005 Bezug genommen (§§ 552a Satz 2, 522 Abs. 2 Satz 2 und 3
|
|
ZPO).
|
|
2
|
|
|
|
Der Schriftsatz der Klägerin vom 7. November 2005 bietet keinen Anlass
|
|
für eine Änderung der in dem Hinweis geäußerten Rechtsauffassung. Nach der
|
|
Senatsentscheidung vom 16. Juli 2003 (VIII ZR 30/03, NJW 2003, 2902 unter II
|
|
1) kommt es für die Frage, wem die tatsächliche Entnahme von Fernwärme als
|
|
eine auf den Abschluss eines Versorgungsvertrags gerichtete Willenserklärung
|
|
zuzurechnen ist, nicht auf die Eigentümerstellung als solche, sondern auf die
|
|
|
|
-3-
|
|
|
|
dadurch vermittelte Verfügungsgewalt über den Versorgungsanschluss an.
|
|
Daran fehlte es der Beklagten auch, wenn Besitz, Nutzungen und Lasten des
|
|
Grundstücks auf sie als Grundstückserwerberin bereits übergegangen waren,
|
|
weil sie ihre so erworbene Verfügungsgewalt durch den Pachtvertrag der
|
|
G.
|
|
|
|
GmbH als Betreiberin der Seniorenresidenz überlassen hatte. Die
|
|
|
|
Senatsentscheidung vom 30. April 2003 (VIII ZR 279/02, NJW 2003, 3131 unter
|
|
II 1 b) ist nicht einschlägig, soweit dort zur Begründung eines Vertragsschlusses
|
|
mit dem Grundstückseigentümer auf dessen Anspruch auf Versorgung mit
|
|
Wasser verwiesen ist. Ein Versorgungsanspruch ist im Bereich der Fernwärme
|
|
nicht gegeben. Im Übrigen fehlte es in jenem Fall anders als hier an einem Mieter oder Pächter, dem die tatsächliche Entnahme von Wasser als Willenserklärung alternativ hätte zugerechnet werden können.
|
|
Dr. Deppert
|
|
|
|
Dr. Beyer
|
|
Dr. Wolst
|
|
|
|
Wiechers
|
|
Hermanns
|
|
|
|
Vorinstanzen:
|
|
LG Potsdam, Entscheidung vom 14.03.2002 - 2 O 499/01 OLG Brandenburg, Entscheidung vom 04.12.2003 - 12 U 74/02 -
|
|
|
|
|