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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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V ZR 48/08
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vom
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6. November 2008
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in dem Rechtsstreit
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Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat am 6. November 2008 durch den
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Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Krüger, die Richter Dr. Klein und Dr. SchmidtRäntsch, die Richterin Dr. Stresemann und den Richter Dr. Czub
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beschlossen:
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Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in dem
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Urteil des 21. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom
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18. Februar 2008 wird auf Kosten der Beklagten als unzulässig
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verworfen.
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Der
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Gegenstandswert
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des
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Beschwerdeverfahrens
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beträgt
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15.000 €.
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Gründe:
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1
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Die Nichtzulassungsbeschwerde ist unzulässig, weil der Wert der mit der
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Revision geltend zu machenden Beschwer 20.000 € nicht übersteigt (§ 26 Nr. 8
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EGZPO).
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1. Der Wert der Beschwer im Rechtsmittelverfahren bestimmt sich auch
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bei Rechtsstreitigkeiten, die eine Grunddienstbarkeit betreffen, grundsätzlich
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nur nach dem Interesse des Rechtsmittelklägers an der Abänderung des Berufungsurteils (Senat, BGHZ 23, 205, 206). Maßgebend ist hier das nach § 3 ZPO
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unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu bewertende Interesse der Beklagten
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(allgemein dazu: BGHZ 57, 301, 302; BGH, Beschl. v. 15. Januar 1992, XII ZB
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135/91, NJW 1992, 1513, 1514; Senat, Beschl. v. 24. April 1998, V ZR 225/97,
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NJW 1998, 2368), die Erklärungen zur Änderung des Inhalts der Grunddienstbarkeit nach § 877 BGB nicht abgeben zu müssen.
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Dieses Interesse entspricht nicht der Wertminderung ihres Grundstücks
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durch die (bereits bestehende) Grunddienstbarkeit, die in diesem Fall nach
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sachverständiger Schätzung ca. 50.000 € beträgt. Die Vorschrift über den Wert
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der Grunddienstbarkeit (§ 7 ZPO) ist weder unmittelbar noch analog anzuwenden. Streitgegenstand der Klage auf Abgabe einer Willenserklärung, mit der der
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Inhalt einer Grunddienstbarkeit geändert werden soll, sind nicht die Rechte aus
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dem dinglichen Recht, für die § 7 ZPO unmittelbar anzuwenden wäre. Eine entsprechende Anwendung des § 7 ZPO bei der Bestimmung des Interesses der
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Beklagten an der Abwehr des im gerichtlichen Vergleich begründeten Anspruchs scheidet hier ebenfalls aus, da sie zu einem offensichtlich falschen
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(überhöhten) Wert führte, da der Umfang des bereits bestehenden Wegerechts
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durch die Änderung des Inhalts der Grunddienstbarkeit nicht erweitert, sondern
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für eine bestimmte, begrenzte bauliche Nutzung des herrschenden Grundstücks
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beschränkt werden soll.
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2. Vor diesem Hintergrund kann das Interesse der Beklagten an der Abwehr der Änderung einer das Wegerecht einschränkenden Grunddienstbarkeit
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nur mit einem Bruchteil der Wertminderung durch die bestehende Belastung
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bewertet werden. Dieses Interesse ist hier entsprechend den Ausführungen der
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Erwiderung mit etwa einem Drittel der Wertminderung aus dem bestehenden
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Wegerecht anzusetzen, das nach den Angaben in dem von den Beklagten vorgelegten Gutachten zur Erschließung einer Bebauung des Grundstücks der
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Klägerin mit einem Einfamilienhaus und einem Zweifamilienhaus geeignet wäre,
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während die geänderte Grunddienstbarkeit nur noch die Erschließung für ein
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Einfamilienhaus absichert.
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Die Kostenentscheidung folgt aus § 97 Abs. 1 ZPO.
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Krüger
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Klein
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Stresemann
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Schmidt-Räntsch
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Czub
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Vorinstanzen:
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LG München II, Entscheidung vom 20.07.2007 - 10 O 331/07 OLG München, Entscheidung vom 18.02.2008 - 21 U 4337/07 -
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