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BUNDESGERICHTSHOF
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IM NAMEN DES VOLKES
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URTEIL
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IX ZR 70/08
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Verkündet am:
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1. Juli 2010
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Preuß
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Justizangestellte
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als Urkundsbeamtin
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der Geschäftsstelle
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in dem Rechtsstreit
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Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat auf die mündliche Verhandlung
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vom 1. Juli 2010 durch den Vorsitzenden Richter Dr. Ganter und die Richter
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Raebel, Prof. Dr. Kayser, Dr. Pape und Grupp
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für Recht erkannt:
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Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 1. Zivilsenats des
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Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg vom 14. März 2008
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aufgehoben, soweit die Klage in Höhe von 76.919,74 € abgewiesen worden ist.
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In diesem Umfang wird die Sache zur neuen Verhandlung und
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Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an
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das Berufungsgericht zurückverwiesen.
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Von Rechts wegen
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Tatbestand:
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Der Kläger ist Verwalter in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen
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1
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der I.
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GmbH
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(nachfolgend
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Schuldnerin).
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Das
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Insolvenzverfahren
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wurde
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am
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23. Dezember 2003 auf Antrag der Schuldnerin vom 27. November 2003 wegen
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Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet.
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Die Schuldnerin geriet seit April 2003 gegenüber der beklagten Krankenkasse mit der Zahlung von Gesamtsozialversicherungsbeiträgen in Rückstand.
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Die Lastschrift über die am 15. April 2003 fälligen Gesamtsozialversicherungsbeiträge für März 2003 in Höhe von 32.939,74 € wurde nicht eingelöst. Mit
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Schreiben vom 24. April 2003 teilte die Schuldnerin der Beklagten mit, aufgrund
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hoher eigener Außenstände einen Liquiditätsengpass zu haben, und bat um
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Zustimmung zur Bezahlung der Beiträge für März in vier Raten bis zum 21. Mai
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2003. In einem anschließenden Telefongespräch am 28. April 2003 vereinbarten die Schuldnerin und die Beklagte, dass die Arbeitnehmeranteile in Höhe von
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16.939,75 € sofort und die Arbeitgeberanteile in drei monatlichen Raten zu je
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5.333,33 € zum 15. Mai, 15. Juni und 15. Juli 2003 gezahlt werden sollten. Die
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Zahlung der Arbeitnehmeranteile erfolgte per Scheck, der der Beklagten am
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5. Mai 2003 gutgeschrieben wurde. Auch hinsichtlich der weiteren Raten übersandte die Schuldnerin der Beklagten zu den jeweiligen Fälligkeitsterminen
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Schecks, die ebenfalls eingelöst wurden. Die Lastschrift der am 15. Mai 2003
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fälligen Beiträge für April 2003 in Höhe von 32.465,76 € wurde termingerecht
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eingelöst. Wegen der am 15. Juni 2003 fälligen Beiträge für Mai 2003 stellte die
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Schuldnerin wiederum einen Stundungsantrag. Hierauf forderte die Beklagte die
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Schuldnerin mit Schreiben vom 2. Juli 2003 zur umgehenden Begleichung der
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Arbeitnehmeranteile in Höhe von 16.857,57 € auf und stundete die Arbeitgeberanteile in drei Monatsraten zu je 5.619,19 €, jeweils fällig zum 30. des Monats, beginnend ab 30. Juli 2003. Entsprechend dieser Aufforderung leistete die
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Schuldnerin an die Beklagte mit einem am 8. Juli 2003 eingelösten Scheck
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16.857,57 €.
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Weitere
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Teilzahlungen,
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die
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insgesamt
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einen
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Betrag
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von
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61.953,47 € ergaben, leistete die Schuldnerin in der Zeit vom 22. Juli bis zum
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1. Oktober 2003.
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Der Kläger hat die Zahlungen gemäß § 130 Abs. 1, § 133 Abs. 1 InsO
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angefochten und Rückzahlung von insgesamt 138.873,21 € verlangt. Das Landgericht hat die Klage abgewiesen. Das Berufungsgericht hat ihr auf das
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Rechtsmittel des Klägers im Hinblick auf die nach dem 8. Juli 2003 erbrachten
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Zahlungen stattgegeben. Mit der vom Senat zugelassenen Revision verfolgt der
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Kläger seinen Anspruch in Höhe der noch nicht zurückerstatteten Zahlungen
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von insgesamt 76.919,74 € weiter, welche die Schuldnerin in der Zeit zwischen
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dem 5. Mai und dem 8. Juli 2003 erbracht hat.
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Entscheidungsgründe:
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Die Revision hat Erfolg; sie führt zur Aufhebung des angefochtenen Urteils und zur Zurückverweisung der Sache an das Berufungsgericht.
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I.
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Das Berufungsgericht meint, ein Rückgewähranspruch betreffend die
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Zahlung vom 5. Mai 2003 bestehe nicht, weil sich die Schuldnerin lediglich mit
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dem gestundeten Beitrag für März 2003 in Rückstand befunden habe. Ein derart geringer Rückstand reiche für sich allein gesehen nicht aus, um die Kenntnis
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der Beklagten von der Zahlungseinstellung oder der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit der Schuldnerin zu begründen. Weitere Umstände, aus denen eine
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solche Kenntnis abgeleitet werden könnte, hätten nicht vorgelegen.
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Hinsichtlich der am 15. Mai, 16. Juni und 8. Juli 2003 geleisteten Zahlungen scheitere ein Rückgewähranspruch bereits an der fehlenden Gläubigerbe-
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nachteiligung. Die Zahlungen seien nach dem eigenen Vortrag des Klägers mittels einer lediglich geduldeten Kontoüberziehung erfolgt. Dies reiche für eine
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Benachteiligung der Gläubiger nicht aus. Dass die kontoführende Bank für ihren
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Darlehensanspruch über bessere Sicherheiten verfügt habe als die Beklagte,
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habe der Kläger nicht vorgetragen.
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II.
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Diese Ausführungen halten rechtlicher Prüfung nicht stand.
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1. Die Auffassung des Berufungsgerichts, aufgrund des geringen Rückstands zum 5. Mai 2003 könne nicht davon ausgegangen werden, dass die Beklagte von der drohenden Zahlungsunfähigkeit der Schuldnerin Kenntnis gehabt
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habe, schöpft den Sachverhalt nicht aus.
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Eine Anfechtung wegen vorsätzlicher Benachteiligung der Gläubiger
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nach § 133 Abs. 1 InsO setzt voraus, dass der Anfechtungsgegner zur Zeit der
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angefochtenen Handlung den Vorsatz des Schuldners, seine Gläubiger zu
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benachteiligen, kannte. Diese Kenntnis wird nach § 133 Abs. 1 Satz 2 InsO
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vermutet, wenn der Anfechtungsgegner wusste, dass die Zahlungsunfähigkeit
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des Schuldners drohte und dass die jeweilige Handlung die Gläubiger benachteiligte. Die subjektiven Tatbestandsmerkmale der Vorsatzanfechtung können
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- weil es sich um innere, dem Beweis nur eingeschränkt zugängliche Tatsachen
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handelt - meist nur mittelbar aus objektiven Tatsachen hergeleitet werden. Soweit dabei Rechtsbegriffe wie die Zahlungsunfähigkeit betroffen sind, muss deren Kenntnis außerdem oft aus der Kenntnis von Anknüpfungstatsachen erschlossen werden. Der Kenntnis von der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit steht
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auch im Rahmen des § 133 Abs. 1 InsO die Kenntnis von Umständen gleich,
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die zwingend auf eine drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit
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hinweisen (BGH, Urt. v. 24. Mai 2007 - IX ZR 97/06, NZI 2007, 512, 514 Rn. 25;
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v. 20. November 2008 - IX ZR 188/07, NZI 2009, 168, 169 Rn. 10 m.w.N.; v.
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13. August 2009 - IX ZR 159/06, NZI 2009, 768 f Rn. 8). Es genügt daher, dass
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der Anfechtungsgegner die tatsächlichen Umstände kennt, aus denen bei zutreffender rechtlicher Bewertung die (drohende) Zahlungsunfähigkeit zweifelsfrei folgt (BGHZ 180, 63, 66 f Rn. 13 m.w.N.). Dabei darf aber nicht übersehen
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werden, dass solche Tatsachen nur mehr oder weniger gewichtige Beweisanzeichen darstellen, die eine Gesamtwürdigung nicht entbehrlich machen und
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nicht schematisch im Sinne einer vom anderen Teil zu widerlegenden Vermutung angewandt werden dürfen. Die subjektiven Voraussetzungen der Vorsatzanfechtung hat der Tatrichter gemäß § 286 ZPO unter Würdigung aller maßgeblichen Umstände des Einzelfalls auf der Grundlage des Gesamtergebnisses
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der Verhandlung und einer etwaigen Beweisaufnahme zu prüfen (BGH, Urt. v.
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13. August 2009 aaO m.w.H.).
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Gemessen an diesen Grundsätzen hat das Berufungsgericht wesentliche
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Teile des Sachverhalts außer Acht gelassen. Schon die Feststellung, einziger
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Anhaltspunkt für eine (drohende) Zahlungsunfähigkeit der Schuldnerin sei der
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Zahlungsrückstand für März 2003 gewesen, greift zu kurz. Das Berufungsgericht hat unberücksichtigt gelassen, dass die Lastschrift zum 15. April 2003 zurückgegeben worden ist. Die Rückgabe von Lastschriften stellt ein erhebliches
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Beweisanzeichen für eine drohende Zahlungsunfähigkeit dar. Auch mit dem
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Schreiben der Schuldnerin vom 24. April 2003 hat sich das Berufungsgericht
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nicht ausreichend befasst. Diesem Schreiben war zu entnehmen, dass die
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Schuldnerin nicht in der Lage war, ihre fälligen Verbindlichkeiten innerhalb von
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drei Wochen vollständig zu befriedigen. Diese Erklärung konnte möglicherwei-
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se, auch wenn sie mit einer Stundungsbitte versehen war, dahin verstanden
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werden, dass die Schuldnerin selbst der Auffassung war, zahlungsunfähig zu
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sein (vgl. BGH, Urt. v. 4. Oktober 2001 - IX ZR 81/99, ZIP 2001, 2097, 2098; v.
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12. Oktober 2006 - IX ZR 228/03, ZIP 2006, 2222, 2223 Rn. 15; v. 20. Dezember 2007 - IX ZR 93/06, ZIP 2008, 420, 422 Rn. 21 m.w.H.). Da sich der Stundungszeitraum auf mehr als drei Wochen erstreckte (vgl. BGHZ 163, 134, 139 f;
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BGH, Urt. v. 12. Oktober 2006 aaO S. 2224 Rn. 27 f), hätte das Berufungsgericht eine bloße Zahlungsstockung nur annehmen dürfen, wenn der gestundete
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Betrag "geringfügig" gewesen wäre. Ob es sich bei dem Rückstand von
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32.939,74 € um einen "geringfügigen" Betrag handelte, wie das Berufungsgericht meint, konnte es ohne abschließende Feststellungen zur objektiven Zahlungsunfähigkeit am 5. Mai 2003, die es ausdrücklich offen gelassen hat, nicht
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beurteilen. Absolut betrachtet ist ein Betrag in der genannten Höhe schwerlich
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geringfügig. Aus der Sicht der Beklagten war das möglicherweise nicht anders.
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Da der Anfechtungsgegner im Allgemeinen in die fälligen Gesamtverbindlichkeiten des Schuldners keinen Einblick hat, muss - soweit es um seine Kenntnis
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von der zumindest drohenden Zahlungsunfähigkeit des Schuldners geht - darauf abgestellt werden, ob sich die schleppende oder ganz ausbleibende Tilgung
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seiner Forderung bei einer Gesamtbetrachtung der für den Anfechtungsgegner
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ersichtlichen Umstände, insbesondere unter Berücksichtigung der Art der Forderung, der Person des Schuldners und dem Zuschnitt seines Geschäftsbetriebs, als ausreichendes Indiz für eine zumindest drohende Zahlungsunfähigkeit darstellt (BGH, Urt. v. 13. August 2009 aaO S. 769 Rn. 10; Ganter WM
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2009, 1441, 1445). Die Beklagte hat nicht behauptet, angenommen zu haben,
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dass sie die einzige Gläubigerin der Schuldnerin sei. Im Regelfall hat jemand,
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der gewerblich tätig ist, auch noch andere Gläubiger (BGHZ 155, 75, 84; BGH,
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Urt. v. 20. November 2008 - IX ZR 188/07, WM 2009, 274, 275 Rn. 10; v.
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18. Dezember 2008 - IX ZR 79/07, WM 2009, 615, 617 Rn. 16). Es kommt hin-
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zu, dass im Allgemeinen Sozialversicherungsträger - wie die Beklagte - von Unternehmern, die sich in finanzieller Bedrängnis befinden, vor anderen Gläubigern bedient werden.
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Unter Missachtung des rechtlichen Gehörs des Klägers hat es das Berufungsgericht abgelehnt, über den Inhalt des Telefongesprächs am 28. April
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2003 Beweis zu erheben. Der Kläger hat hinreichend substantiiert behauptet,
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aus diesem Gespräch hätten sich für die Beklagte weitere Hinweise auf die
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(drohende) Zahlungsunfähigkeit der Schuldnerin ergeben. Entsprechendes lag
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schon deshalb nahe, weil nach dem Ergebnis des Gesprächs die Stundung eines Teils der am 15. April 2003 fälligen Beiträge auf drei Monate ausgedehnt
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wurde, der Liquiditätsengpass der Schuldner mithin noch länger anhielt, als es
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die Stundungsbitte vom 24. April 2003 nahelegte.
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2. Soweit das Berufungsgericht eine Gläubigerbenachteiligung durch die
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weiteren Zahlungen vom 15. Mai, 16. Juni und 8. Juli 2003 abgelehnt hat, weil
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diese jeweils aus einer bloß geduldeten Überziehung des Kontos erfolgt seien,
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widerspricht die Entscheidung der - zum Zeitpunkt des Erlasses des Berufungsurteils allerdings noch nicht ergangenen - Entscheidung des Senats vom
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6. Oktober 2009 (BGHZ 182, 317), mit welcher die im Berufungsurteil zitierte
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Entscheidung BGHZ 170, 276 aufgegeben worden ist. Nach der neueren
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Rechtsprechung des Senats kommt die Anfechtung einer mittelbaren Zuwendung durch den Insolvenzverwalter auch dann in Betracht, wenn der Schuldner
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neue Gelder aus einer lediglich geduldeten Kontoüberziehung schöpft und diese infolge seiner Rechtshandlung einem Gläubiger direkt zu fließen. Unerheblich ist, ob aus der Einräumung des Überziehungskredits für die Masse ein
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pfändbarer Anspruch gegen die Bank entsteht oder durch die Valutierung von
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Sicherheiten ein entsprechender Rückübertragungsanspruch verloren geht.
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Dem steht - abweichend von der Auffassung der Revisionserwiderung das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 25. Januar 2010 (II ZR 258/08, ZIP
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2010, 470) nicht entgegen. Die Entscheidung ist zur Haftung des Geschäftsführers gemäß § 64 Abs. 2 GmbH a.F. ergangen und nicht zur Insolvenzanfechtung. Sie gibt dem Senat deshalb keine Veranlassung, seine Rechtsprechung
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zu § 129 Abs. 1 InsO erneut zu ändern.
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III.
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Das angefochtene Urteil ist danach aufzuheben (§ 562 Abs. 1 ZPO); die
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Sache ist zur neuen Verhandlung und Entscheidung an das Berufungsgericht
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zurückzuverweisen (§ 563 Abs. 1 Satz 1 ZPO). Das Berufungsgericht wird die
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Voraussetzungen eines Anfechtungsanspruchs nach § 133 Abs. 1 InsO insgesamt erneut zu prüfen und die erforderlichen tatsächlichen Feststellungen hierfür zu treffen haben. Bezüglich der Zahlungen vom 15. Mai, 16. Juni und 8. Juli
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2003 hat es von einer objektiven Gläubigerbenachteiligung auszugehen. Sollte
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es im Rahmen der gebotenen Gesamtwürdigung (vgl. BGH, Urt. v. 13. August
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2009, aaO S. 769 Rn. 10 ff) die Kenntnis des - noch festzustellenden - Gläubi-
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gerbenachteiligungsvorsatzes der Schuldnerin auf Seiten der Beklagten weiterhin für zweifelhaft halten, wird es den weiteren Beweisantritten nachgehen
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müssen.
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Ganter
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Raebel
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Pape
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Kayser
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Grupp
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Vorinstanzen:
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LG Hamburg, Entscheidung vom 12.01.2007 - 303 O 209/06 OLG Hamburg, Entscheidung vom 14.03.2008 - 1 U 19/07 -
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