|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|
BESCHLUSS
|
|
IX ZR 194/03
|
|
vom
|
|
23. März 2006
|
|
in dem Rechtsstreit
|
|
|
|
-2-
|
|
|
|
Der IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Vorsitzenden Richter
|
|
Dr. Gero Fischer und die Richter Dr. Ganter, Raebel, Kayser und Dr. Detlev
|
|
Fischer
|
|
am 23. März 2006
|
|
beschlossen:
|
|
Die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in dem
|
|
Urteil des 19. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom
|
|
17. Juli 2003 wird auf Kosten des Beklagten zurückgewiesen.
|
|
Der
|
|
|
|
Gegenstandswert
|
|
|
|
des
|
|
|
|
Beschwerdeverfahrens
|
|
|
|
wird
|
|
|
|
auf
|
|
|
|
215.405,20 Euro festgesetzt.
|
|
|
|
Gründe:
|
|
1
|
|
|
|
Die Nichtzulassungsbeschwerde ist zulässig (§ 544 ZPO); sie ist jedoch
|
|
unbegründet, weil die Rechtssache keine grundsätzliche Bedeutung hat (§ 543
|
|
Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 ZPO) und weder die Fortbildung des Rechts noch die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung eine Entscheidung des Revisionsgerichts erfordert (§ 543 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 ZPO).
|
|
|
|
2
|
|
|
|
Der von der Nichtzulassungsbeschwerde aufgezeigte Rechtsfehler eines
|
|
unzulässigen Teilurteils gebietet nicht die Zulassung der Revision. Rechtsfehler
|
|
in einer Einzelfallentscheidung, wie vorliegend gegeben, begründen die Zulassung der Revision nur in seltenen Ausnahmefällen (vgl. BGH, Beschl. v.
|
|
|
|
- 3 -
|
|
|
|
11. Februar 2003 - XI ZR 113/02, BGHR ZPO n.F. § 543 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Bedeutung, grundsätzliche 2 (Gründe)). Hier kommt die Besonderheit hinzu, dass
|
|
das Berufungsgericht die Frage der Zulässigkeit des Teilurteils - wohl im Hinblick auf die fehlende Rüge in der Berufungsbegründung - nicht erörtert oder
|
|
auch schlicht übersehen hat.
|
|
3
|
|
|
|
Der im landgerichtlichen Teilurteil aufgeführte Gesichtspunkt, es handele
|
|
sich um separate Streitgegenstände, auf den das Berufungsgericht in seiner
|
|
allgemeinen Bezugnahme auf die Entscheidungsgründe des Landgerichts möglicherweise Bezug genommen hat, ist weder verallgemeinerungsfähig noch
|
|
kann er auf eine nicht unerhebliche Zahl künftiger Sachverhalte übertragen
|
|
werden (vgl. BGHZ 159, 135, 139). Im Übrigen ist das Berufungsgericht hinsichtlich der Vereinbarung vom 5./6. Mai 1997 mit zutreffender Begründung, die
|
|
von der Nichtzulassungsbeschwerde auch nicht weiter in Frage gestellt wird,
|
|
von einer inkongruenten Deckung (§ 10 Abs. 1 Nr. 1 GesO) ausgegangen.
|
|
Auch im Hinblick hierauf fehlt es am Zulassungsgrund der Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung (BGH, Beschl. v. 12. Februar 2004 - V ZR 247/03,
|
|
NJW 2004, 1167, 1169); eine ernsthafte Gefahr der Divergenz zu späteren Entscheidungen besteht nicht.
|
|
|
|
- 4 -
|
|
|
|
4
|
|
|
|
Von einer weiteren Begründung wird nach § 544 Abs. 4 Satz 2 ZPO abgesehen.
|
|
Dr. Gero Fischer
|
|
|
|
Dr. Ganter
|
|
Kayser
|
|
|
|
Raebel
|
|
Dr. Detlev Fischer
|
|
|
|
Vorinstanzen:
|
|
LG München I, Entscheidung vom 19.11.2002 - 3 O 14192/99 OLG München, Entscheidung vom 17.07.2003 - 19 U 1556/03 -
|
|
|
|
|