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5 StR 382/08
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BUNDESGERICHTSHOF
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IM NAMEN DES VOLKES
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URTEIL
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vom 29. Oktober 2008
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in der Strafsache
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gegen
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wegen Totschlags
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-2-
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Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat in der Sitzung vom 29. Oktober 2008, an der teilgenommen haben:
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Vorsitzender Richter Basdorf,
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Richter Dr. Raum,
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Richter Dr. Brause,
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Richter Schaal,
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Richter Dölp
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als beisitzende Richter,
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Bundesanwalt
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als Vertreter der Bundesanwaltschaft,
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Justizhauptsekretärin
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als Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle,
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-3-
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für Recht erkannt:
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Die Revision der Staatsanwaltschaft gegen das Urteil des
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Landgerichts Chemnitz vom 19. März 2008 wird verworfen.
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Die Staatskasse hat die Kosten des Rechtsmittels der
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Staatsanwaltschaft und die hierdurch dem Angeklagten entstandenen notwendigen Auslagen zu tragen.
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– Von Rechts wegen –
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Gründe
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1
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Das Landgericht hat den Angeklagten wegen Totschlags zu einer
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Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Die konkludent auf den Strafausspruch beschränkte Revision der Staatsanwaltschaft wird vom Generalbundesanwalt nicht vertreten und bleibt ohne Erfolg.
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2
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1. Der 1978 in Tunesien geborene Angeklagte heiratete am 21. Dezember 2006 die 20 Jahre ältere
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E.
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aus Brand-Erbisdorf, die den
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Angeklagten während eines Urlaubs in Tunesien kennengelernt hatte.
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3
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Dem Angeklagten missfiel es grundsätzlich, wenn seine Frau von anderen Männern angesprochen wurde. Er kontrollierte seine Frau zunehmend
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und entwickelte unbegründete Eifersucht.
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4
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Der Angeklagte traf seine Frau am Nachmittag des 27. Februar 2007
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im Bad an und stellte sie wegen eines Fremden, dem er auf der Treppe des
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Wohnhauses begegnet war, zur Rede. Sie gab ihm keine Antwort, sondern
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stieg in die Badewanne und beide stritten sich dergestalt weiter, dass der
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Angeklagte immer wieder fragte, was der Mann hier wollte, und seine Frau
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ihm keine Antwort gab. Daraufhin geriet der Angeklagte derart in Wut, dass
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er seine Frau mit den Händen am Hals packte, würgte, mit dem Kopf an den
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Badewannenrand stieß und sie schließlich erdrosselte.
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5
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2. Das Landgericht hat – nach rechtsfehlerfreier Bewertung zahlreicher Indizien – festgestellt, dass sich der nicht vorbestrafte Angeklagte am
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Tattag im Zustand hochgradiger Wut, Enttäuschung und Verzweiflung befand
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und deshalb die Strafe der Vorschrift des § 213 2. Alternative StGB entnommen. Die dagegen gerichteten Revisionsangriffe versagen (vgl. BGHR StGB
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vor § 1/minder schwerer Fall Gesamtwürdigung 7). Dies hat der Generalbundesanwalt zutreffend in seiner Antragsschrift ausgeführt.
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Basdorf
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Raum
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Schaal
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Brause
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Dölp
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