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5 StR 269/09
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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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vom 21. Juli 2009
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in der Strafsache
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gegen
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wegen schweren Raubes u. a.
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Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat am 21. Juli 2009
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beschlossen:
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1. Auf die Revision des Angeklagten wird das Urteil des
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Landgerichts Berlin vom 9. März 2009 nach § 349 Abs. 4
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StPO im Ausspruch über die Gesamtstrafen aufgehoben.
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2. Die weitergehende Revision des Angeklagten wird nach
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§ 349 Abs. 2 StPO als unbegründet verworfen.
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3. Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zu neuer Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des
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Rechtsmittels, an eine andere Strafkammer des Landgerichts zurückverwiesen.
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G r ü n d e
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1
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Das Landgericht hat den Angeklagten wegen schweren Raubes in vier
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Fällen, davon in drei Fällen in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung
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unter Einbeziehung der Freiheitsstrafe aus einem Urteil des Amtsgerichts
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Tiergarten vom 18. März 2008 zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren
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und sechs Monaten verurteilt. Es hat den Angeklagten wegen schweren Raubes in drei Fällen, davon in zwei Fällen in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzung, zu einer weiteren Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und drei
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Monaten verurteilt. Das Rechtsmittel hat mit der Sachrüge den aus der Beschlussformel ersichtlichen Teilerfolg. Im Übrigen ist es unbegründet nach
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§ 349 Abs. 2 StPO.
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1. Mit Recht weist der Generalbundesanwalt in seiner Antragsschrift
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darauf hin, dass dem Urteil des Amtsgerichts Tiergarten vom 18. März 2008,
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mit dem der Angeklagte wegen einer am 16. Mai 2006 begangenen gefährli-
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chen Körperverletzung zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe
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von sieben Monaten verurteilt worden ist, hinsichtlich der im Tatzeitraum von
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Mai 2007 bis September 2007 durch den Angeklagten begangenen vier Taten keine Zäsurwirkung zukommt. Denn zwischen den Urteilen des Amtsgerichts Tiergarten vom 26. Februar 2007 (Geldstrafe wegen Fahrens ohne
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Fahrerlaubnis in Tateinheit mit Gebrauch eines nicht haftpflichtversicherten
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Kraftfahrzeugs; Tatzeit: 17. August 2006), des Amtsgerichts Bernau vom
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13. März 2007 (zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafe von drei Monaten
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wegen Betruges; Tatzeit: 29. November 2006), des Amtsgerichts Tiergarten
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vom 11. April 2007 (Geldstrafe wegen Erschleichens von Leistungen; Tatzeit:
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23. Oktober 2006), des Amtsgerichts Tiergarten vom 16. April 2007 (Geldstrafe wegen unerlaubten Waffenbesitzes; Tatzeit: 19. September 2006) und
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dem genannten Urteil des Amtsgerichts Tiergarten vom 18. März 2008 besteht eine Gesamtstrafenlage nach § 55 StGB. Deswegen sind die in diesen
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Urteilen ausgesprochenen Strafen – ungeachtet des Vollstreckungstands der
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Geldstrafenverurteilungen (BGH NStZ-RR 2007, 369) – durch eine Entscheidung nach § 460 StPO auf eine Gesamtstrafe zurückzuführen. Liegen aber
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die neu abzuurteilenden Taten – wie hier – zwischen mehreren nach § 460
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StPO auf eine Gesamtstrafe zurückzuführenden Verurteilungen, darf aus den
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Strafen für die neu abgeurteilten Taten und der Strafe aus der letzten Vorverurteilung keine Gesamtstrafe gebildet werden; denn bereits die erste, mit
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den neuen Taten nicht gesamtstrafenfähige Vorverurteilung bildet eine Zäsur
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(BGH aaO). Der Ausspruch über die Gesamtstrafe war daher aufzuheben.
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2. Der Senat macht nicht von der Möglichkeit des § 354 Abs. 1
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Buchst. b StPO Gebrauch, sondern verweist die Sache an das Landgericht
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zurück. Er bemerkt, dass ein Gesamtstrafübel von acht Jahren und neun
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Monaten angesichts der Vielzahl und des Gewichts der dem Angeklagten
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durch das Landgericht zugebilligten Milderungsgründe gravierend übersetzt
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erscheint. Das neu entscheidende Tatgericht wird sich eher an der Einsatzstrafe von drei Jahren neun Monaten Freiheitsstrafe zu orientieren haben.
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3. Die Feststellungen können bestehen bleiben. Das neu entscheidende Tatgericht ist nicht gehindert, weitere Feststellungen zu treffen, sofern
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sie den bisherigen nicht widersprechen.
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Basdorf
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Brause
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Dölp
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Schaal
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König
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