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BUNDESGERICHTSHOF
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BESCHLUSS
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3 StR 206/15
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vom
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21. Juli 2015
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in der Strafsache
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gegen
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wegen Vorteilsannahme
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Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat auf Antrag des Generalbundesanwalts
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und nach Anhörung des Beschwerdeführers am 21. Juli 2015 einstimmig
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beschlossen:
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Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts
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Oldenburg vom 18. Dezember 2014 wird als unbegründet verworfen, da
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die Nachprüfung des Urteils auf Grund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben hat (§ 349
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Abs. 2 StPO).
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Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels zu tragen.
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Ergänzend zu der Antragsschrift des Generalbundesanwalts bemerkt
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der Senat:
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Die Rüge, das Landgericht habe gegen § 261 StPO verstoßen, weil es
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festgestellt habe, dass die Ehefrau des Angeklagten am 15. Juni 2004
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eine schriftliche Honorarvereinbarung mit der L.
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mbH & Co. KG (im Folgenden: L.
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GmbH
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& Co. KG) getroffen habe, obwohl es diese Urkunde weder verlesen,
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noch deren Inhalt durch Vortrag des Vorsitzenden eingeführt, noch die
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Urkunde vorgehalten habe und diese auch nicht Gegenstand des
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Selbstleseverfahrens gewesen sei, ist unbegründet. Für diese Feststellung bedurfte es einer Einführung des überschaubaren Inhalts der Urkunde nicht; die festgestellten Umstände der Honorarvereinbarung
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konnte vielmehr auch ohne Rückgriff auf die Urkunde der vernommene
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Zeuge E.
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bekunden, der auf Seiten der L.
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GmbH & Co. KG
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agierte. Den Nachweis dafür, dass dies nicht geschehen ist, kann die
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Revision ohne die - verbotene - Rekonstruktion der Hauptverhandlung
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nicht führen (vgl. dazu KK-Ott, StPO, 7. Aufl., § 261 Rn. 79 mwN). Ein
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Verfahrensverstoß ist damit jedenfalls nicht belegt.
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Becker
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Pfister
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Mayer
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Hubert
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Gericke
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