61 lines
2.3 KiB
Text
61 lines
2.3 KiB
Text
|
5 StR 241/09
|
|||
|
|
|||
|
BUNDESGERICHTSHOF
|
|||
|
BESCHLUSS
|
|||
|
vom 17. Juli 2009
|
|||
|
in der Strafsache
|
|||
|
gegen
|
|||
|
|
|||
|
wegen besonders schweren Raubes
|
|||
|
|
|||
|
-2-
|
|||
|
|
|||
|
Der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs hat am 17. Juli 2009
|
|||
|
beschlossen:
|
|||
|
|
|||
|
Auf die Revision des Angeklagten wird das Urteil des Landgerichts Cottbus vom 16. März 2009 im Strafausspruch gemäß § 349 Abs. 4 StPO aufgehoben.
|
|||
|
Die weitergehende Revision wird gemäß § 349 Abs. 2 StPO
|
|||
|
als unbegründet verworfen.
|
|||
|
Die Sache wird im Umfang der Aufhebung zu neuer Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des
|
|||
|
Rechtsmittels, an eine andere Strafkammer des Landgerichts
|
|||
|
Cottbus zurückverwiesen.
|
|||
|
|
|||
|
G r ü n d e
|
|||
|
1
|
|||
|
|
|||
|
Das Landgericht hat den Angeklagten wegen (besonders) schweren
|
|||
|
Raubes zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt. Die allein mit der Sachrüge geführte Revision ist in dem aus der Beschlussformel ersichtlichen Umfang erfolgreich.
|
|||
|
|
|||
|
2
|
|||
|
|
|||
|
Der Schuldspruch begegnet – wie der Generalbundesanwalt in seiner
|
|||
|
Antragsschrift zutreffend ausgeführt hat – keinen sachlichrechtlichen Bedenken. Hingegen kann der Strafausspruch keinen Bestand haben.
|
|||
|
|
|||
|
3
|
|||
|
|
|||
|
Zwar hat die Strafkammer mit tragfähiger Begründung im Wege einer
|
|||
|
umfassenden Gesamtschau von Tat und Persönlichkeit des vorbelasteten
|
|||
|
Angeklagten das Vorliegen eines minderschweren Falles (§ 250 Abs. 3
|
|||
|
StGB) abgelehnt. Die Ausführungen zur Begründung der Strafzumessung im
|
|||
|
|
|||
|
-3-
|
|||
|
|
|||
|
engeren Sinne sind indes – auch unter Berücksichtigung des eingeschränkten revisionsgerichtlichen Prüfungsmaßstabes (BGHSt 34, 345, 349) –
|
|||
|
lückenhaft. Zur Begründung der im anwendbaren Strafrahmen gefundenen
|
|||
|
Strafe stützt sich die Strafkammer ausschließlich unter pauschaler Verweisung auf die im Rahmen der Erörterungen zum minderschweren Fall dargestellten nicht unerheblichen Strafmilderungsgründe. Strafschärfungsgründe
|
|||
|
werden nicht genannt. Danach bleibt die beträchtliche Übersetzung der erheblichen Mindeststrafe des § 250 Abs. 2 StGB unbegründet.
|
|||
|
4
|
|||
|
|
|||
|
Angesichts des bloßen Wertungsfehlers bedarf es nicht der Aufhebung von Urteilsfeststellungen. Das neue Tatgericht hat die Strafe auf der
|
|||
|
Grundlage sämtlicher bestehender Feststellungen festzusetzen, die allenfalls
|
|||
|
durch weitere nicht widersprechende Feststellungen ergänzt werden dürfen.
|
|||
|
Basdorf
|
|||
|
|
|||
|
Raum
|
|||
|
|
|||
|
Schneider
|
|||
|
|
|||
|
Brause
|
|||
|
Dölp
|
|||
|
|
|||
|
|